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Jerusalem: Tempelberg

Veröffentlicht: 25.05.2023

Ein besonderer Ausflug ging für uns zum Tempelberg. Der Tempelberg in Jerusalem ist ein besonders wichtiger Ort der religiösen Verehrung für Juden und Muslime – und zugleich ein Pulverfass, an dem sich immer wieder gewaltsame Zusammenstöße zwischen Palästinensern und Israelis entzünden. 

Nachdem ich am Montag zu richtiger Zeit wohl am falschen Ort war, hatten wir uns zwischenzeitlich genauere Informationen zum Zugang von unserem letzten Guide besorgt. Der Zugang über den Holzsteeg an der Klagemauer war uns nicht unbekannt, aber wir hatten ihn nicht als solchen wahrgenommen.

Aber von vorne: der Tempel Berg und die xx ist das größte Heiligtum der Araber in Jerusalem. Für Ungläubige ist es auf jeden Fall ein beeindruckendes Gebäude. Es gibt Zeiten, zu denen Nicht-Moslems auf den Vorplatz dürfen. Morgens einige Stunden und nachmittags nochmals für eine Stunde.

Der Felsendom ist das bekannteste Wahrzeichen Jerusalems und ist zugleich ein UNESCO-Weltkulturerbestätten. Man kann den Tempel Berg besichtigen und den Felsendom von außen betrachten, der Zutritt ist jedoch untersagt. Die al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg gilt als drittwichtigste Moschee des Islams. 

Den Weg fanden wir gar nicht so leicht zu finden. Man betritt über einen der zwei Sicherheitsbereiche den Platz an der Klagemauer. Auf dem Platz, abgewandt von der Stadt geht es in der Ecke auf den Holzsteg, den man auf dem Platz nicht übersehen kann. Nochmals Sicherheitscheck - sehr harmlos - und man steht auf dem überdachten Holzsteeg, der einem noch mal einen sehr nahen Blick auf den weiblichen Teil der Klagemauer ermöglicht. Noch mal ein paar Meter weiter und unsere Kleidung wird kontrolliert. Obwohl wir Hosen über Knie tragen und T-Shirt, keine Top, erhalten wir einen Rock zum Überziehen und auch ein Oberteil. Ein mitgebrachtes Tuch tat da auch seinen Dienst.

Und schon durften wir an der Moschee vorbei auf den Vorplatz des Tempel Bergs. Aus etwas Entfernung schossen wir das geforderte Bild für den Virtual und betraten dann den Vorplatz... Da staunten wir nicht schlecht. Hier fand gerade eine Vergasung statt. Ja, wir reden von einer Verglasung in Jerusalem. Es wurde eine große Anzahl von Heuschrecken mit Gas bedampft. Und auch nach der Aktion hüpften noch zahlreiche dieser Tierchen um unsere Füße herum.

Als wir uns daran gewöhnt hatten, konnten wir das schöne Gebäude auch bewundern und genießen.

Nachdem wir unsere Zusatzkleidung wieder abgegeben hatten, sollten wir an einem anderen Tor das Gelände wieder verlassen. Hier hatte sich gerade eine provokante Gruppe getroffen, die mit ihren Gesängen zu provozieren schienen. Einiges an Polizei kam zusammen, aber es war sehr friedlich. Da wir geimpft waren, Menschenaufläufe und Stress zu vermeiden, warteten wir an der Seite, bis der Spuk vorbei war.

Kurz darauf standen wir wieder in den engen Gassen der Altstadt.

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