Veröffentlicht: 05.06.2019
Heute wollten wir uns die Inka-Stätte Ingapirca anschauen. Da diese Stätte von Cuenca fast 75 km entfernt liegt, haben wir eine Tour gebucht. Diese beinhaltete eine Mountainbike-Abfahrt, die Führung durch Ingapirca und Mittagessen. Andres, unser Guide, legte nicht die German Pünktlichkeit an den Tag, aber das war egal. Wir waren beide noch ziemlich müde. Gegen 8:45 Uhr kam er dann und gabelte uns auf. Andres war ein toller Guide, er sprach super Englisch und hatte uns schon auf der Fahrt zu Ingapirca mit zig Informationen zugeschüttet, das war schon beeindruckend. Er erzählte uns viel über die einheimischen Bergbewohner und dass wir unser Obst lieber bei ihnen kaufen sollten, als in einem Supermarkt. Ich fragte ihn, ob die Leute tatsächlich auf ihren Feldern alles von Hand erledigen müssen. Ja, in einigen Regionen gäbe es schon Maschinen, aber hier würde noch traditionell gearbeitet. Irgendwann stoppte das Auto und Andres machte die Räder für unsere Tour klar. Die Räder wurden entsprechend angepasst, die Ausrüstungen angelegt und dann sollten wir ihm für 20 Minuten folgen. Die Strecke würde nur abwärts gehen und wir würden einige Stopps einlegen, wo er uns etwas erzählen möchte. Ach, hatte ich schon irgendwo erwähnt, dass es heute der 1. Tag war, wo es fast nur geregnet hat? NEIN?! Na denn, es regnete echt schlimm und Andres meinte noch zu unserem Fahrer: Mach mal ein Foto am Start, wo wir noch sauber sind und eins am Ziel zum Vergleich...
Ja und schon ging es den Feldweg leicht abwärts mit den Bikes runter und es dauerte keine 60 Sekunden und wir sahen aus wie die 🐖🐖🐖! Der Weg bestand aus Modder und super vielen Wasserpfützen und noch mehr Modder, echt grausig. Ich als Brillenkeckert musste zig mal anhalten, da ich keine Sicht🙈 mehr hatte, so viel Dreck hing an den Gläsern. Wir nahmen es mit Humor, uns blieb ja nix anderes übrig...🥴grins. Andres machte der Regen nichts aus, er hielt an zig Stellen und erzählte uns voller Elan tausend Dinge, z. B. warum die Kühe 🐄 immer in einer Reihe angeleint auf der Weide stehen- damit sie das Gras immer schön einheitlich abfressen. Bei jedem Stopp und Runtergehen vom Sattel spürte ich, wie das Wasser 💦 überall an meinem Körper runterlief. Es gab keine Stelle, die nicht nass war. Mir wurde auch etwas kalt und ich war echt froh, als der Fahrer uns endlich aufgabelte. Wir sollten tatsächlich, so dreckig wie wir waren, in dem Auto Platz nehmen. Okay, und auch hier dauerte es keine Minute und alles war so dreckig 🙈in dem Wagen, unglaublich.
Die Fahrt dauerte jetzt noch ca. 5 Minuten und am Eingang meinte Andres, dass wir erst ins Museum gehen, da könnten wir uns aufwärmen. Gute Idee, aber ich spürte meine Füße 👣kaum noch und da sah ich einen Souvenir-Shop. Die Frau verkaufte tatsächlich selbst gestrickte Strümpfe. Ooooooh, ich habe uns zwei Paar gekauft und das war schon ein angenehmes Gefühl. Hätte sie noch selbst gestrickte Hosen oder einen Strampler gehabt, den hätte ich auch noch angezogen. So mussten wir uns mit den Strümpfen zufrieden geben und sind rein ins Museum. Hier haben wir sehr interessante Dinge über die Inkas erfahren.
Eigentlich hatten wir gehofft, dass es aufhören würde zu regnen, wenn es raus zur Ausgrabungsstätte ging. Aber es regnete und regnete. Wir hatten einen Knirps mit. Dieser hielt den Regen leider nicht wirklich ab, da er durch den Wind seitlich auf uns einprasselte🥴. Es war wieder alles nass, auch die 👣! Durch den Regen konnte ich die Ausgrabungsstätte nicht wirklich genießen. Andres lies sich aber auch hier nicht von dem Regen abhalten, um uns sämtliche Dinge zu erklären. Er berichtete mit soviel Freude 😊und malte auch immer wieder in den dreckigen Boden Schaubilder, ja das war schon eine tolle 👍Einstellung.
Im Anschluss hatten wir bei Einheimischen Lunch und das war cool. Wir hatten den Tisch am offenen Kamin. Daniela und ich sind direkt dorthin gestürzt. Ich habe meine Schuhe ausgezogen und meine Füße mit den neuen, nassen Socken in den Ofen gehalten. Meine Schuhe hatte ich sicher auf einen Stein zum Trocknen gestellt. Die Einheimischen fanden uns lustig, dass war uns egal. Wir wollten nur trocken und warm werden! Nach einem super leckeren Essen haben wir dann auch den Heimweg zurück nach Cuenca angetreten. Auf der Rückfahrt hatte ich Andres bezüglich der Straßenhunde angesprochen. Er meinte, es sei ein riesengroßes Problem in Ecuador. Die Leute würde die Welpen meist super billig kaufen und dann rausschmeißen, wenn sie größer werden. Fand ich mega traurig. Als wir durch ein kleines Dorf fuhren, machte uns Andres auf ein gegrilltes Schwein aufmerksam. In diesem Dorf sei es Tradition, dass die Leute ganze Schweine grillen. Zuerst würde man die obere Haut essen, da sie zuerst gar wird und danach erst den Rest. Ich durfte Fotos von dem Schwein machen und von den Leuten. Die hatten auch Spaß satt mit uns.
Daniela und ich sind nach unserer Tour noch ein bisserl durch Cuenca gelaufen - natürlich fing es auch wieder stark an zu regnen. Wir mussten uns unterstellen, so stark war der Schauer. Ein Straßenhund wollte sich ebenfalls bei uns unterstellen, aber Kinder haben ihn immer wieder verscheucht. Ich fand das mega traurig, zumal der Hund 🐕 pitsche nass war und so lieb dreinschaute. Gegenüber war ein Hot-Dog-Stand. Ich bin rübergelaufen und habe einen Hotdog 🌭gekauft. Wir hatten uns etwas abseits von den Blagen untergestellt und als der Hund kam, habe ich ihm den Hot-Dog gefüttert. Es war für einen kurzen Augenblick ein gutes Gefühl, aber wenn man dann wieder die zig anderen Straßenhunde sieht, ist man schnell wieder deprimiert.
An dieser Stelle wünschen wir unserer Littlefoot alles Gute zum 🎂Geburtstag. Sie wird heute 9 Jahre jung. Wir drücken dich ganz dolle und wir vermissen dich so sehr. Sei froh, dass du zur Zeit Prinzessin von Witten 👑 seien darfst.
Fühlt euch alle lieb gedrückt, wir sind auch wieder trocken...smile.
Liebe Grüße Anke & Daniela