Indonesia 2018,Thailand 2022,Bali 2022, Bali 2023
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Loving Lombok

Veröffentlicht: 11.07.2018

Tag 2,5 auf Balis kleiner Schwester. Der Morgen beginnt mit „Daddy, Daddy“ Gebrüll aus dem Nachbarzimmer- wir erinnern uns, wir sind in jetzt in einem familienfreundlichen (!) Resort. Überall quietscht und schreit es, aber alles kein Problem. Notfalls schubsen wir die Kinder in den Pool.

Am Tag unserer Ankunft hatten wir das Haus 531. Die Klima war etwas schwach auf der Brust, Fenster angesichts eines bei uns heimatlich gewordenen Geckos von 30 cm Größe, der nur drauf wartete, uns Gesellschaft zu leisten, war nicht drin. Aber problematisch war das nicht, nachts kühlt es angenehm runter.

Anders sah das wohl unser Hotel, als wir nach Hause kamen von unserer Einkaufstour durch Senggigi, stand unsere Tür weit offen. Ähm, hallo?! Zwei junge Herren (waren die überhaupt schon volljährig) reparieren an der AC, „broken“. Wir wechseln den Raum, nun im Haupthaus, etwas näher am Strand, etwas näher an den Restaurants, etwas näher an allem eben. Juhu! Das Internet selbst ist jedoch noch immer ... ausbaufähig.

Die Rezeption ist amüsant, für uns zumindest. Der Mann am Pool wusste mehr über die Touren als die Rezeptionisten, die Fahrradtour bucht man im Spa, Englisch ist auf Lombok ein größeres Problem als auf Bali- das Wort Soja/ Soy muss man sich aufschreiben lassen, weitere Rezeptionisten müssen gerufen werden. Caro macht sich unbeliebt, jeden Tag ist sie bestimmt dreimal da oder ruft wegen etwas an, wenn sie nicht aufpasst, hat sie bald den Gecko aus Zimmer 531 im Bett.

Gestern haben wir die nächstgelegene Stadt Sengiggi aufgesucht, da wir Wasser und Sojamilch kaufen wollten. Unser schöner Spaziergang von ca 4km entlang des weißen menschenleeren Strandes und später der Straße wurde immer wieder mit irritierten Fragen „Was? Ihr lauft? Jetzt ehrlich? Warum?“ hinterfragt. Aber wie heißt es so schön ? Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich. Im Taxi hätten wir nicht vor der Moschee den Gebeten lauschen können, oder Fotos von Lomboks ( und Balis) Variante der Tankstelle machen können. Benzin in Plastikflaschen, warum nicht ?!

Meine Kreditkarte der DKB streikt noch immer, egal, welche Bank, egal, welcher Ort. Das Geldabheben ist sowieso ein Problemchen. Die Obergrenze vieler Automaten liegt bei 1 Million IDR, also etwa 60 Euro. Dazu kommen deutsche und inländische Gebühren. Bis man einen Automaten mit einer höheren Grenze gefunden hat, um mehr Geld abzuheben und so die Gebühren nur einmal zu bezahlen, dauert. Gute Erfahrungen haben wir mit der May Bank gemacht!

In Senggigi angekommen, was relativ leicht zu finden war- es gibt nur eine Straße :) - begann ein sanfter Regen, der uns ins Kila Restaurant am Strand trieb. Essen und Trinken waren gut, und es ist wirklich mal abwechslungsreich, nicht regelmäßig gefragt zu werden, ob man noch etwas möchte. Schwierig wird das nur beim Bezahlen; wenn man dann seine Rechnung hat, wartet man schon mal eine halbe Stunde, bis man selbst das Geld zum Tresen bringt :D ach ja, ...

Nach dem warmen Tag war Caro motiviert! Sie schlug tatsächlich vor, ins Meer zu springen. Wir dackeln also unseren nun mehr kürzeren Weg hinab und freuen uns auf das azurblaue Meer. Tja... das Meer war weg. Oder wegger. Fachsprachlich: es gibt Ebbe und Flut. Also es war schon noch da, aber eben 100 Meter weiter weg. Richtig schwimmen war nicht möglich, die Arbeit für Krebssucher wurde jedoch vereinfacht, das Riff lag nur leicht von den Wellen umspült frei. Wir entschieden uns somit für einen Sunsetwalk. Übrigens hätten wir uns dafür einer vom Hotel organisierten Gruppe anschließen können- die war sogar kostenfrei. ^^

Heute (12.7.) geht’s zu Dewi, Chris and Daphne zum Kochkurs. Wir sind gespannt, hungrig auch- obwohl das bei all dem tollen und konstanten Mahlzeiten eher weniger sein kann.

Dewi holte uns zusammen mit ihrer süßen Tochter Daphne vom Hotel ab. Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten, vorbei an Senggigi entlang der Hauptstraße. Der Kochkurs findet im Privat-/ Hostelgebäude von Dewi und ihrem Mann ( Grieche Chris) statt. Das Gelände ist idyllisch, drei Gebäude an einem Fluss, ein kleiner Strom mit Fischen durchfließt den umfangreichen Garten. Dewis Ehemann Chris kommt aus Griechenland, ihre Geschäftspartnerin Linda, eine ältere Dame aus Lombok, führt ein eigenes Restaurant in Seggigi und gibt den Kochkurs. Sie stellt sich vor ...und fängt an zu weinen, ihre Katze ist heute morgen gestorben. Da wir den Kochkurs hatten, fuhr sie die Katze nicht zum Arzt!

Unter der Aufsicht von Linda und ihrer Hilfe mörserten wir Gewürze, schnibbelten und poschierten Gemüse; sie erklärte alles sehr genau, nannte europäische Alternativen. Nach zwei Stunden hatten wir vier Gerichte auf den Tisch gezaubert: Tofu- Curry mit Reis, poschiertes Gemüse mit Erdnusssauce (Gado-Gado), eine Pilz-Tomaten- Kombination in einem Bananenblattboot (beim Falten dieser war Caros Grenze erreicht) und einen Nachtisch: ein Kokosnussgummiähnliches Ding mit einer Palmenzuckersoße, was so so so so sooooooo süß und schleimig war, dass ein kleiner Bissen uns bis morgen wach hält. Wir waren aber ehrlich; wie sonst hätten wir das ungegessene Zeug erklären können! Amerikaner fanden es anscheint toll, sie nahmen sich den Palmenzucker sogar mit, um dieses zähflüssige Spinnennetzpampding nachzulocken!!!!

Das restliche Essen war großartig, leicht scharf und einfach lecker. Absolut empfehlenswert!

Hier sind ihre Daten: 350 000 IDR (21 Euro ) pro Person, Minimum 2 , Transport vom und zum Hotel inklusive : https://anggrekputih.com/cooking-classes/

Sie passen sich Wünschen an, wer eine Unverträglichkeit hat oder bestimmte Zutaten nicht mag, kann das vorher via E-Mail zusenden. Wer keine Kokosnuss mag, hat trotzdem schlechte Karten. Die ist wirklich überall dran.

Im Anschluss fuhr uns Dewi an den Fuß eines steilen Hügel (Name, pfff, keine Ahnung). Nach dem Essen war Bewegung mehr als notwendig. Die Hitze steht, der Weg ist steil, aber was für eine Aussicht!! Die Häuser, eine Villa an der nächsten! Und der Blick über die Landschaft fern des Strandes weiter ins Innenland offenbarte eine Welt an teuren Bauten, Pools und hohen nicht einsehbaren Mauern zwischen Unmassen an Bananenbäumen und Kokosnusspalmen. Zumindest in diesem Abschnitt der Insel.

Entlang der Straße Richtung Senggigi liegen wir am Tempel Batu Bolong entlang. Sowohl Reiseführer als auch Internet sagten, der Eintritt sei frei, man könne aber was spenden. Am Eingang machten wir deutlich, dass wir die Spende bezahlen würden, sobald wir aus dem Tempel zurückkehren. Man verweigerte uns und einem Pärchen aus Heidelberg vehement den Eintritt. Die Begründung: hey, sehen sie mal, alle anderen haben auch bezahlt! Da waren wir knatzig. Zack, umgedreht. Ehrlich gesagt, hätte ich gern den Stinkefinger gezeigt. Spenden, klar, aber nicht jemanden in die Tasche wirtschaften, der Touristen ausnutzt und es selbst einsteckt.

Wir haetten einfach sagen sollen: „yes, we have our periods“, dann wären wir eh nicht reingekommen.

Der Rückweg selbst war schön, am Strand entlang bei Ebbe, streuenden Hunden, Kugelfischen....Abends gab es Essen, eine kleine Portion, immerhin gab es fettes Frühstück und Selbstgekochtes.

By the way: Lombok ist zu 90% muslimisch. Aber keine Ahnung, hier scheint man mehr als fünf Mal am Tag zu beten, andauernd singt der Muezzin und eindeutig länger als in anderen islamischen Ländern ... interessant, des Merkens würdig.

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