Weil wir schon viel von der Stadt Toledo, deren Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, gehört hatten, planten wir den Ausflug noch Toledo bereits zu Hause. Nach einigen Verständigungsschwierigkeiten an Fahrkartenschaltern waren wir dann auch froh, dass wir die Bahntickets dorthin schon vor der Reise gekauft hatten.
Nach der Sicherheitskontrolle und dem Einchecken am Bahnsteig setzten wir uns in den komfortablen Reisezug, der direkt von Madrid Atocha nach Toledo fuhr.
Bahnhof in Toledo
Wir machten uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt, die etwa 15 Minuten entfernt lag. Froh waren wir über die Rolltreppen, die uns zu dem hoch gelegenen Zentrum brachten.
Blick auf die Altstadt von Toledo
In Toledo machten wir einen Stadtrundgang, der uns einen ersten Einblick in die Geschichte der ehemaligen Hauptstadt gab.
Altstadtgasse
Der Rundgang endete an der Kathedrale, die wir wegen des etwas überteuerten Eintritts allerdings nicht besuchten.
Kathedrale Stattdessen wendeten wir uns den Altstadtgassen zu und schoben uns durch die Massen an Touristen, bis wir in die etwas ruhigere Gegend der Moschee "Cristo de la Luz" (Christus des Lichts) kamen. Moschee "Christus des Lichts" In islamischer Zeit handelte es sich dabei um eine Moschee, die aber von den christlichen Eroberern in eine Kirche umgewandelt wurde. Beim Einzug in die Stadt soll das Pferd des Königs vor der Moschee niedergekniet haben. So kam der Zug zum Stehen und es wurde der Legende nach eine Christusfigur in einem Hohlraum in der Moschee entdeckt, bei der eine brennende Kerze den Weg wies. Deshalb wurde aus der Moschee eine Kirche und heute befindet sich dort ein Museum, das über die Baukunst des Islam informiert. Der Audioguide tut dies sehr ausführlich und ist gut für jene geeignet, die an sehr detaillierten Ausführungen über architektonische Feinheiten interessiert sind. Moschee "Christus des Lichts" Nach so vielen Informationen brauchten wir dann erst einmal eine Stärkung und fanden in der Nähe im Restaurant "El Tirador" ein preiswertes und gutes Mittagsmenü. Ein paar Schritte weiter befindet sich das Stadttor Bisagra, das wir zusammen mit dem dahinter liegenden Park und dem ehemaligen außerhalb der Stadtmauer liegenden Krankenhaus (heute ein Museum) ansahen. Stadttor Bisagra Auf und ab ging es weiter durch mittelalterliche Gassen ins jüdische Viertel. Dort besuchten wir ein Museum zum Judentum in der ehemaligen Synagoge "El Tránsito". Synagoge El Tránsito Nebenan gab es ein Museum zu "El Greco". Dieses wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet und sollte im ehemaligen Haus El Grecos Besucher über sein Werk informieren. Dieser hatte lange Zeit in Toledo gelebt und gewirkt. Inzwischen weiß man, dass das Museum im falschen Haus eingerichtet wurde. El Greco Museum Trotzdem informiert es sehr anschaulich und abwechslungsreich über Leben und Werk des Künstlers. Einige Bilder sind in einem zeitgenössisch eingerichteten und rekonstruierten Haus zu sehen und werden durch Informationen zu El Grecos Leben und Zeit ergänzt. Alcántara Brücke
Nach einem Tag mit vielen Treppen und Steigungen gingen wir dann zurück zum Bahnhof über die Alcántara Brücke. Von dort hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf die Toledo umgebende Landschaft.
Blick von der Alcántara Brücke
Mit der Bahn fuhren wir zurück nach Madrid. Unser Urlaub geht jetzt zu Ende und wir müssen uns morgen von Spanien verabschieden.
