Bath ist eine von zwei Städten weltweit (neben Venedig), die als komplette Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Wir machten in dem Badeort einen kurzen Zwischenstopp. Um nicht in die Innenstadt (und die Clean Air Zone, für die wir das Registrierungsverfahren bei ausländischen Wohnmobilen nicht so ganz verstanden haben) fahren zu müssen, parkten wir außerhalb und nahmen dann den Bus ins Zentrum.
Bath
Wir schlenderten zunächst etwas durch die Innenstadt und sahen uns die vielen Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert Zeit an.
Bath
Die Stadt war sehr belebt und voller Touristen.
Abbey Bath
Vor allem der Platz vor der Abbey und dem römischen Bad war überfüllt.
Römische Bäder
Von einem Besuch in dem antiken römischen Bad sahen wir ab: Zum einen schreckte uns die lange Schlange vor dem Eingang. Zum anderen waren die nächsten Tickets online erst später verfügbar und dann hätten wir nur zu wenig Zeit gehabt, weil wir planten, an einem Stadtrundgang teilzunehmen.
Avon
Vorher hatten wir aber noch eine Überraschungstüte bei “Too good to go” bestellt - einem Unternehmen, das das Wegwerfen von Lebensmitteln verringern möchte, indem Gastronomiebetriebe oder Supermärkte Essen, das an diesem Tag nicht verkauft wird, günstig abgeben. In der Mittagszeit gab es bei “Sweet Little Things”, einem Café mit sehr rosa gestaltete Eingang, eine Überraschungstüte. Der Inhalt war tatsächlich sehr süß: Neben (ausgesprochen leckeren) Mandelküchlein gab es vier (noch süßere) Cupcakes, die uns in bunten Farben anlachten.
Sweet Little Things in Bath
Zwei Mal am Tag findet ein kostenloser Stadtrundgang der “Mayor of Bath’s Honorary Guides” statt. Die Rundgänge werden von ehrenamtlichen Stadtführern gemacht, die keine Trinkgelder annehmen, sondern ihr Touren völlig kostenfrei anbieten.
Parade Gardens
Unser Guide führte uns kurzweilig durch die Innenstadt und erläuterte uns die Geschichte von den Kelten und den Römern, die sich schon an den heißen Quellen ansiedelten, bis in die Gegenwart.
Avon
Die meisten Gebäude stammen aus der Regierungszeit von König Georg I bis IV. Darüber war unser Stadtführer froh, weil er so die hundert Jahre gut in dem Begriff “georgianisch” zusammenfassen konnte. Fasst wäre zwischendurch ein Frederick an die Macht gekommen und hätte die Begriffsbildung zunichte gemacht. Er starb aber, ehe er zum König gekrönt wurde, weil er beim Cricket oder Tennis von einem Ball tödlich verwundet wurde…
Theater
Die Architekten, die große Gebäudekomplexe in der Stadt erbauten, legten viel Wert auf Symmetrie - zumindest auf der Vorderseite. Die Rückseite der Gebäude sah dann häufig nicht nur weniger prachtvoll, sondern auch deutlich ungeordneter aus.
Bath
Für uns sahen die Gebäude klassizistisch aus. Wir lernten bei der Stadtführung aber, dass sie zum Palladianismus, einen klassizistisch geprägten Baustil, gehören.
Assembly Hall
Der Rundgang endete nach vielen Informationen und etwa zwei Stunden wieder an der Abbey.
Abbey Bath
Da wir noch ein Stückchen fahren mussten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz.
