Von Timmendorfer Strand nach Wismar

Heute muss ich mal wieder mit dem Wetter anfangen. Das war wohl der heißeste Tag der ganzen Tour, wenn man den aktuellen Prognosen glauben kann. Erstmals sind wir in kurzen Hosen und T-Shirt gestartet, lediglich die Weste war zu Beginn noch erforderlich. Das hatte sich spätestens mittags erledigt. An unserem Ziel in Wismar waren wir letztendlich bei 31°c. Aber zunächst der Reihe nach. Von Timmendorfer Strand ging der Weg nach Travemünde, leider nicht auf der schönen Steilküste entlang, die war gesperrt. Das sollte uns heute noch öfter passieren. Wahrscheinlich hat die Ostseeküste bei der letzten Sturmflut einiges abbekommen. In Travemünde ging es mit der Priwall-Fähre rüber in den Osten und anschließend weiter nach Boltenhagen. Dort war wieder Badetrubel pur. Leider sind fast die gesamten Ostseestrände gebührenpflichtig, so dass ein kurzer Besuch zum Schauen oder auch Fotografieren nicht möglich war. Kurz vor Wismar haben wir dann tatsächlich einen kleinen Strandabschnitt gefunden, an dem gebadet wurde und keine entsprechenden Schilder zu sehen warten. Daraufhin konnte ich der Verlockung nicht widerstehen, das Wasser zu testen. Das war an dieser Stelle extrem flach und sicherlich auch deutlich wärmer als die offiziell angegebenen 20 Grad. Auch die vielen kleinen Quallen waren offensichtlich kein Problem. Danach haben wir uns beeilt, zu unserem Hotel zu kommen, da die nahenden Gewitter schon deutlich zu hören waren. Das war gar nicht so einfach, da ich mir den Namen nur halb gemerkt hatte und außen das Hotel mit der anderen Hälfte bezeichnet war. Gerade noch vor einsetzendem Regen konnten wir unser Gepäck abladen und die Fahrräder verstauen. Eine kleine Überraschung gab es dann noch, als wir das uns zur Verfügung gestellte Zimmer betraten. Das war extrem klein mit einem französischen Bett, es handelt es sich nämlich um ein Einzelzimmer. Ich hatte bei der Buchung nicht aufgepasst. Ließ sich aber dann ganz schnell regeln. Noch ein Nachtrag zur Strecke. Es war ziemlich hügelig mit vielen kurzen, aber knackigen Steigungen. Insgesamt 335 Höhenmeter. Hatte ich so nicht erwartet. Dazu noch meistens der Wind von vorne, der nachmittags zudem noch total warm war. Wir waren froh, als wir angekommen waren.