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Aus der Halongbucht nach Ninh Binh

Veröffentlicht: 07.02.2024

07.02.2024

6 Uhr war echt früh. Sehr früh. Geweckt wurden wir neben unserem Weckerton auch noch von Husten aus den Nebenkabinen. Um 6:45 Uhr gab es Frühstück, bestand für uns aus Toast mit Marmelade, Gurke und Tomate. Und natürlich Kaffee. Um 7:30 Uhr ging es wieder los, wir fuhren mit dem Boot rüber nach Top Island und stiegen die 460(?!) Treppen auf den Felsen hinauf. Wir bekamen eine schöne Aussicht über die Halongbucht, die wir mit ca. 50 anderen Leuten teilten, welche alle um das beste Foto kämpften. Nachdem wir wieder unten waren, plauderten wir am Strand noch ein wenig über unsere Zukunftspläne oder Gedanken. 

Zurück auf unserem Boot packten wir unsere Rucksäcke, räumten die Kabinen und gingen wieder zum Brunchen. So viel Essen innerhalb der letzten 24 Stunden.. wir unterhielten uns noch ein wenig mit den Deutschen vom Nachbartisch, die sich und uns fragten, wie wir zusammen harmonieren, ob wir uns schon länger vor der Reise kannten und wie es mit dem Geld so klappt (wie wir das regeln). Tatsächlich klappt alles ziemlich gut, mussten wir uns selbst noch einmal eingestehen. Natürlich hatten wir einen Streit aber sonst ist alles gut. Unsere Lösung mit dem Konto der Kreditkarte, auf das wir beide einzahlen und mit dem wir zahlen, scheint für uns die beste zu sein und für beide Seiten vollkommen in Ordnung, nicht jeden Cent umzudrehen. Unterm Strich passen unsere Ausgaben echt gut überein.

Um 11 Uhr legten wir wieder im Hafen an und warteten noch eine Stunde auf unseren Bus. Unser Fahrer kommunizierte im Voraus mit Ronja über WhatsApp. Als er kam um uns einzusammeln, zeigte er uns nur ein Screenshot von Ronjas Profilbild und fragte damit, ob sie das sei. Fanden wir natürlich mal wieder lustig. Wieder einmal eine andere Busausstattung. Die Sitze waren echt bequem und wir hätten sogar Bildschirme vom Sitz vor uns nutzen können. Wir nutzen die 4 stündige Fahrt allerdings für die weitere Reiseplanung bzw. -inspiration sowie zum Lesen und Nachdenken. Interessant, was wir auf dem Weg aus dem Bus so sehen konnten, teilweise echt schöne Ecken, dann wiederum sehr vernebelte oder eher versmogte Gegenden. Wir sahen Menschen mit Masken Rad oder Roller fahren und haben jetzt auch so richtig begriffen, wieso sie damit fahren. Uns begrüßte ein sehr verrauchter Geruch, als wir eine kurze Pause einlegten. Die Luftqualität ist in einigen Gegenden wirklich verheerend. Abgesehen davon, fuhren wir durch Straßen in denen wir kleine Läden beobachten konnten, mit Menschen, die unzählige Früchte einer Art verkauften. Wir sahen Büffel oder Kühe überall wild rum laufen. Irgendwie so anders als bei uns zuhause. 

In Ninh Binh ist unser Busfahrer leider an unserem Homestay vorbei gefahren, sodass wir eine halbe Stunde später als gedacht ankamen. Unser Gastgeber hat uns schon erwartet und begrüßte uns sehr herzlich. Wir unterhielten uns länger mit ihm, er gab uns sehr viele Informationen und Tipps für die nächsten Tage in Ninh Binh. Der erste Eindruck war durchaus positiv. Mit gefüllter Blase und leerem Magen gingen wir ins Zimmer und inspizierten einmal grob alles. Vielleicht würden manche sagen, wir seien pingelig, aber uns ist frische Bettwäsche irgendwie echt wichtig. Leider riecht sie mal wieder nicht frisch (sondern nach Schlaf und etwas Männerdeo) und es fanden sich tote Mücken und Haare darauf. Ach man. Ist es falsch, nichts zu sagen, weil der Typ ein wirklich herzlicher und freundlicher Gastgeber ist? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren. Und auch seine Eltern haben uns direkt freundlich aufgenommen und uns Fahrräder bereitgestellt. Wir haben uns nun wieder unsere Hüttenschlafsäcke raus gekramt und versuchen, nicht weiter drüber nachzudenken.. 

Wir haben für 2 Nächte gebucht, überlegen allerdings, aufgrund des Tet-Fests (hier Silvester) noch länger zu bleiben. Hier gibt es einiges zu machen und der Ort scheint uns auf den ersten Eindruck echt überschaubar und versprüht etwas mehr Ruhe. Das einzige, das wir ankreiden können, ist das Wetter - es nieselt und ist echt bewölkt. Vielleicht ändert es sich ja morgen oder übermorgen noch, wir rechnen allerdings nicht damit. 

Am Abend waren wir noch lecker essen im Happy Buddha. Mit Käse überbackenes Knoblauchbrot und für jede eine Portion Buddha-Pasta. Lecker!! Wir waren sicher nicht das letzte Mal dort essen. Dort hingekommen sind wir mit den geliehenen Fahrrädern, das allein war mal wieder ein Abenteuer für sich. An Ronjas Fahrrad funktionieren die Bremsen leider nur kaum bis gar nicht und der Lenker ist schief. Außerdem hatten wir weder Helm noch Licht. Aber keine Sorge Mama & Papa! Es hat alles gut geklappt, wir sind ja nicht lebensmüde und haben auf uns aufgepasst. 

Da liegen wir wieder, mit Kitkat und sonstigem Knabberkram, im Bett und freuen uns auf einen kuscheligen Abend mit unserer für uns entdeckten Serie. Haltet uns für blöd aber wir haben gemerkt, dass wir das Tempo raus nehmen müssen und etwas mehr Ruhe brauchen. Das ändert sich bestimmt auch irgendwann wieder. 

„Ih hier drin stinkt es echt. Nach ungewaschener Wäsche. Ich bin tatsächlich das, was hier drin am besten riecht.. jap, ich rieche mein Duschgel“ 

Macht‘s euch auch mal gemütlich! Bis morgen

Ronja & Nina 

Antworten (2)

Frank
Mit großer Freude lese ich immer euren Reisebericht und finde das ihr sehr viel Erlebt. Dass es mit der Sauberkeit und Funktion nicht immer wie Zuhause ist einleuchtend, den Mama und Papa sind ja nicht überall. :) Trotzdem weiter viel Spaß.

Ich hätte wahrscheinlich auch nichts gesagt, so nach dem Motto: ist halt nicht wie zuhause. Trotzdem find ich es mega interessant eure Erlebnisse und Erfahrungen zu lesen

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