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Tag 28 – Wanderung auf den Matinden

Veröffentlicht: 28.08.2018

Es geht weiter Richtung Andenes. Morgen ist unsere Walsafari, und aus diesem Grund möchten wir einen Tag vorher bereits vor Ort sein. Das Wetter ist heute optimal zum Wandern, die Sonne scheint, der Wind weht moderat. In unserem Wanderführer finden wir eine nicht zu schwere Tour auf den Matinden, einem Gipfel direkt an der Küste Andøyas, der nördlichsten Insel von Vesterålen.

Nachdem wir eine lange Brücke über den Risøysund überquert haben, befinden wir uns auf Andøya. Anstatt der Fv82 weiter zu folgen, nehmen wir die landschaftlich interessantere Fv974, die an der Westküste der Insel entlangführt. Tatsächlich bieten sich wieder einmal schöne landschaftliche Impressionen. Felsige Küste, steile Felshänge rechts von uns, dann ein Aussichtspunkt mit kleinem Leuchtturm und einem „Felsaltar“. Dies ist eine kleine Höhle in einer direkt am Meer befindlichen Felsformation, die früher vermutlich eine Kultstätte der Sami war und heute einmal im Jahr als Ausrichtungsort eines Gottesdienstes dient.

Unsere Wanderung beginnt an einem kleinen Parkplatz unterhalb des Storvatnet und legt erst einmal eine ordentliche Steigung vor. Nachdem wir diese bewältigt haben, befinden wir uns auf einem kleinen Hochplateau, von dem aus man einen weiten Blick Richtung Süden auf das extrem flache Stück Land zwischen zwei Bergketten hat. Wie ein Flickenteppich ist es mit hunderten von kleinen Seen übersät, die das Sonnenlicht wie Spiegel reflektieren. Gigantisch, dieser Anblick und diese Weite!

Doch wir sind noch lange nicht am Ziel angelangt, der Anstieg zu einer weiteren, noch größeren Hochebene will bezwungen werden, was aber im Vergleich zum ersten keine besonderen Anforderungen an die Kondition darstellt. Ab da haben wir den Matinden schon im Blick. Das letzte Stück auf den Gipfel hinauf, der auf dem Hochplateau thront, ist wieder etwas sportlicher, dafür werden wir oben reich belohnt. Wir befinden uns auf 397 Meter über dem Meer, vor uns liegt eine Abbruchkante, unter der sich eine bizarr zerklüftete Steilküste befindet. Ein atemberaubender Anblick, den ich trotz meiner Höhenangst genieße. Links von uns hat man Einblick in eine Bucht mit schönem weißen Sandstrand, die ebenfalls von hohen Felswänden gesäumt wird. Vermutlich gibt es einen Weg hinunter in diese Bucht, er führt aber wahrscheinlich über den gefährlich aussehenden Grat über ihr. Lassen wir das also lieber.

Nach dem für meine Knie zermürbenden Abstieg geht es weiter nach Andenes, wo wir uns gleich einen Campingplatz suchen. Es gibt nur einen, somit gestaltet sich die Suche relativ einfach, wohingegen das Finden eines einigermaßen ebenen Stellplatzes auf dem an der Küste gelegenen Platz eher schwierig ist. Schlussendlich stehen wir direkt am Meer und mit einem leichten Seitengefälle, aber nach einem Probeliegen geben wir uns mit der Ausrichtung des Wagens zufrieden. Wir gehen heute etwas früher als schlafen, morgen erwartet uns die Walsafari, zu der wir bereits um 8:45 einchecken müssen. Ich freudiger Erwartung des morgigen Tages schlafe ich ein.

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#norwegen#vesterålen#andøya#matinden#andenes