Veröffentlicht: 18.10.2023
Montag hieß es Abschied nehmen von Neuseeland. Wir haben den letzten Rest von „die Rückkehr des Königs“ am Frühstückstisch geschaut. Ich war schon ziemlich traurig, um ehrlich zu sein. Man freut sich so lange darauf und dann vergeht die Zeit wie ein Wimpernschlag.
Die Aktivitäten werden geplant und es wachsen automatisch immer gewisse Vorstellungen mit. Aber dann kommt alles irgendwie ganz anders. Das ist auch nicht schlimm, gehört halt dazu und macht reisen ja auch einfach aus. Man sagt sich: Was ich nicht geschafft habe, werde ich das nächste mal machen! Dabei weiß man eigentlich ganz genau, dass man vermutlich nie wieder zurückkommt. Am Ende ist das Schöne nicht das Einzelerlebnis - sondern die Summe der gesammelten Erfahrungen und Eindrücke: Die (zufälligen) Begegnungen machen das Leben interessant, das Autofahren macht (meistens) richtig Spaß bei den Landschaften oder die Tatsache, dass jede kleine Bergwanderung seinen eigenen Charme hat - auch wenn es nicht der Mount Everest ist und man in dem Moment fast wegfliegt oder erfriert. Spaziergänge in und um Twizel, in absoluter Ruhe und Abgeschiedenheit gehören zu meinen Favoriten.
Letztlich müssen wir uns immer vor Augen führen, dass es uns gut geht und wir die Möglichkeiten haben, so eine Tour einfach mal zu machen. Insofern heißt es: Jeden Moment aufsaugen und dankbar sein.
So richtig können wir es aber immer noch nicht begreifen, dass wir am anderen Ende der Welt sind. Wir bekommen im Grunde genommen nicht viel mit von zu Hause und leben in unserer eigenen Welt hier. Viel später werden wir wahrscheinlich erst die ganzen Erlebnisse begreifen und verarbeiten.
In Auckland scheint gerade Land unter zu sein 🙈. Kaum zu glauben, dass wir vor etwa zwei Wochen noch dort gewesen sind 🤷🏼♂️.
Als wir zum Airport gefahren sind, habe ich schon wieder geschimpft wie ein Rohrspatz. Es ist immer dasselbe, wenn man ein Mietauto am Flughafen abgeben will: Man findet einfach nie die vorgesehenen Parkplätze oder die Schlüsselrückgabestellen, so klein der Flughafen auch sein mag 😅. Der von Queenstown ist sehr klein und fein - sehr übersichtlich. Es gibt sogar ein „internationales Gate“. Da hätten sie auch einfach „Australien“ hinschreiben können 😅🙈😁.
Zum Mittag saß eine asiatische Familie bei uns am Tisch. Sie wirkten sehr seriös. Auf einmal hat der Mann eine Flasche Jack Daniels auf den Tisch gestellt und zu uns gesagt: „Die muss weg“. Wir haben Tränen gelacht 😂. Ich habe mir sofort vom Café einen Pappbecher geben lassen (haben mich etwas ungläubig angeschaut 😅) und dann haben wir die halbe Flasche ausgetrunken 😂. Sensationell.
Im Flugzeug ging’s danach weiter. Ich bin von Air New Zealand absolut überzeugt: Während des Kurzstreckenfluges von Queenstown nach Sydney haben wir Vollverpflegung bekommen. Erst nen Wein, dann Mittagessen, anschließend wieder Wein und ich wurde gefragt, ob ich nicht noch ein zweites Getränk dazu möchte. Ein Leben wie im Schlaraffenland. Die Airline hat sich eindeutig in meinem Ranking auf Platz 1 etabliert. So schön der Flug auch war, der Landeanflug war es nicht. Da in Sydney ein „Hurrikan 🌀“ wütete (jedenfalls glaube ich, dass der Kapitän diesen Begriff verwendet hat), haben wir gefühlt endlose Schleifen über der Stadt gedreht. Irgendwann ging er zum Landeanflug über. Dabei hat das Flugzeug ganz schön geschwankt. Aber alles klappte 😁😅.
Die Einreise nach Australien war supi easy, unkompliziert und ging schnell. Leider haben wir aber keine Stempel bekommen 😅. Mit dem Hotel sind wir auch sehr zufrieden. Wir haben eine einigermaßen komplette Küchenausstattung, sodass wir uns selbst versorgen können👍🏻.
Dienstag haben wir einen seeeehr ruhigen Tag verbracht, haben ausgeschlafen, sind einkaufen gegangen, haben Wäsche gewaschen und gekocht. Es war relativ kalt, regnerisch und bewölkt. Somit hat sich eine Art Couchtag angeboten.
Mittwoch haben wir ehrlich gesagt ziemlich lang geschlafen, aber das gönnen wir uns auch mal unter der Woche (😁). Nach dem Frühstück sind wir zum Opernhaus gegangen und haben im Anschluss eine Hafenrundfahrt absolviert. Das Wetter war ziemlich top ☀️.
Gute Nacht 😴