Veröffentlicht: 03.09.2017
Es ist jetzt ein paar Tage her, seit wir unseren letzten Artikel aus Auckland geschrieben haben. In der dazwischen liegenden Zeit, die wir fast vollständig ohne Handy-Empfang verbracht haben, haben wir es bis an die Nordspitze und wieder zurück nach Auckland geschafft.
Aber jetzt nochmal von vorne. Natürlich haben wir als erstes unser neues Zuhause für die nächsten 2,5 Monate in Empfang genommen: Unseren Camper. Auto, Bett, Sitzecke, Dusche, Toilette, Herd, Spüle und Kühlschrank auf 12 qm. Ein gutes Mittelding, das unter einfachen Campern als Luxus und unter Luxus-Campern als einfach gilt. Also dann - auf geht's!
Unser erstes großes Ziel hieß Cape Reinga und ist der nördlichste Punkt in Neuseeland.
Auf der Hinfahrt nahmen wir uns mehrere Tage Zeit und genossen die Landschaft, die jeden Tag in einem anderen Licht erstrahlt und die hinter jeder Kurve anders aussieht.
Und Kurven gibt es hier mehr als genug. Allein im Waipoua Forest brachten wir mehr Biegungen hinter uns als in unserem gesamten bisherigen Leben.
Aber auch sonst haben Neuseelands Straßen durchaus Eigenschaften zu bieten, die man in Deutschland so nicht antrifft. Beispiele?
Eine Kuh am Straßenrand.
Hühner im Baum.
Lämmer mitten auf der Straße.
Von den Warnschildern vor Kiwis, Kühen, Flugzeugen, Enten und vielen anderen Dingen ganz zu schweigen. Oder auch von Erdrutschen gepeinigten Küstenstraßen, die in Deutschland schon längst gesperrt wären. In Neuseeland genügt ein Schild mit einem Ausrufezeichen.
Warnschilder findet man hier genug - Schilder, die einem die Richtung weisen, weniger. Wir haben zwar einen Straßenatlas, aber wenn man keine Ahnung hat, wo man sich gerade befindet, hilft einem der auch nicht viel weiter.
Nichtsdestotrotz haben wir es bis an unser Ziel geschafft und beschlossen, uns zwei Nächte auf dem Campingplatz direkt am Meer zu gönnen.
Nach der ersten Erkundung des Kaps mit dem Auto, wanderten wir an unserem fahrtfreien Tag noch einmal 5 km dorthin. Klingt nicht viel? Jetzt denkt euch die 5 Kilometer von einer Bucht über einen Berg durch eine Bucht über zwei Berge und ihr versteht vielleicht etwas besser, warum man für diese Tour mehrere Stunden braucht.
Wenn es dann auf dem Rückweg noch anfängt zu regnen, wird die Strecke nur noch interessanter.
Auf dem Rückweg reisten wir etwas schneller und sind nun am Ende des zweiten Tages zurück in Auckland. Von hieraus brechen wir morgen zur Coromandel Halbinsel auf.