nadjaontour
nadjaontour
vakantio.de/nadjaontour

Tag 4 – Berlin bis Usedom

Veröffentlicht: 22.08.2016

Am Donnerstag mussten wir uns von Berlin und somit auch von unserem heissgeliebten Appartement trennen. Mit dem Auto ging es über Landstrassen weiter Richtung Norden – wir wollten nun endlich an die Ostsee. Alleen mit grossen, schattenspendenden Bäumen, die zwischen den Bäumen hervor blitzende Sonne und meilenweite Felder, die bis zum Horizont reichten, begleiteten uns auf unserer Fahrt. Nach einem stundenlangen Halt mitten in einem der Felder, fuhren weiter durch wie leergefegte Dörfer und auf baufälligen Strassen zur Ostsee.



Und da war sie endlich. Nahe Ueckermünde sahen wir die Ostsee zum ersten Mal. Von Ueckermünde fuhren wir nach Usedom, einer mittelgrossen Halbinsel oberhalb Anklam. Da wir vor allem Strassen nahmen, die abseits der grossen, vielbefahrenen Strassen waren, fanden wir kurz vor Anklam ein wunderschönes Wildvogelreservat. Nebst dem Moorwald, der alleine bereits ein Halt Wert war, konnten wir auch die verschiedensten Wildvögel beobachten. Obwohl wir am liebsten nicht von der Stelle gewichen wären, mussten wir doch weiter, da wir auch für die Nacht einen guten Platz zum Campen brauchen würden.


Usedom schien uns perfekt dafür. Da hatten wir uns allerdings getäuscht, wie sich später herausstellte. Wir fanden auch nach langer Suche keinen geeigneten Ort um unser Zelt aufzustellen. Irgendwann hatten wir dann genug von dem ewigen herumfahren und schlugen den nächsten Feldweg ein, der uns dann auch direkt an die See führte. Jedoch waren wir nicht zu hundert Prozent davon überzeugt, hier campieren zu dürfen, weshalb wir beschlossen, den Wagen vorne neben der Strasse zu lassen und hinter der erhöhten Wer das Zelt aufzuschlagen. Natürlich bedurfte es einigem Hin und Her, bis wir endliche all unsere benötigten Utensilien bei unserem Nachtlager hatten und bis wir alles aufgestellt hatten, hatten wir einen Bärenhunger. Wie es schien würde an diesem Abend zum ersten Mal die Campingausrüstung getestet werden. HAHA, hätte man nur die Anleitung vorher durchgelesen. Das Gas lief bereits zwei Minuten lang, bis ich merkte, dass man es ja auch noch entzünden sollte. Gemerkt, getan – der Gasbrenner lief. Bis dahin hatten wir dann auch noch Besuch bekommen – Mücken. Diese Mistviecher. Frierend, hungrig und genervt von den Mücken warteten wir, bis das Wasser für die Nudeln warm wurde…was eine Ewigkeit dauerte. Irgendwann wurde es dann doch noch warm und wir konnten schlussendlich essen. Zuvor waren wir fluchtartig ins Zelt gesprungen, da wir von den Mücken richtig belagert wurden. Mit den halbgekochten Nudeln sassen wir nun im Zelt und schlangen das von uns verdiente Essen herunter. Der Gang zur Toilette wurde ein Survival-Abenteuer im Kampf gegen die Mücken um das Zelt herum. Am nächsten Morgen wurden wir um halb sechs Uhr von einem heranfahrenden Wagen geweckt und da wir noch immer unsicher über die Legalität unseres Aufenthaltsortes waren, räumten wir unser Lager zusammen, sobald der Wagen verschwand. Bei diesem Zeitpunkt entdeckten wir unsere von Mückenstichen übersäten Fussgelenke, die als einzige ungeschützt von der Kleidung gewesen waren. Diese Nacht rutschte ans Ende unserer Favoriten-Liste.

Usedom


Antworten