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Tag 15 – Mitten auf der E6 bis Kopenhagen

Veröffentlicht: 30.08.2016

Am Morgen erwachten wir um acht Uhr. Da es eine Pfütze um das Auto gegeben hatte und Jessica ihre Flipflops draussen gelassen hatte, fand ich einen unter das Auto geschwemmt, nachdem sie in Lachen ausgebrochen ist, bei dem Gedanken, jemand habe ihr ein Flipflop gestohlen. 


Weiter ging es Richtung Kopenhagen. Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten wir die Stadt Helsingborg und das Navi lotste uns zur Ferry – dem Fährenterminal. Vollkommen verwundert schauten wir uns an. Mit der Fähre nach Kopenhagen? Wir hatten die Autobrücke eingeplant. Naja egal, Fähre ist okay. Da wir so überrascht waren, mit der Fähre das kurze Meerstück nach Dänemark zu überqueren, fragte ich die Angestellte an der Barriere erst einmal ob wir denn wirklich mit der Fähre nach Dänemark gehen würden. Mit einem etwas befremdlichen Blick meinte sie, dass wir hier am Fährenterminal seien und somit mit der Fähre nach Dänemark fahren würden. Klar, ist ja logisch. Meine nächste Frage, ob es denn etwas kosten würde, erntete ebenfalls einen schrägen Blick. «Yes, 490 Francs». «Francs? You mean Swiss Francs?», lautete meine anschliessende Frage, da ich so überrumpelt war, bei der Erwähnung von Franken. Beim verständnislosen Blick der Kassierin mussten wir dann doch ein wenig über uns lachen. «No, Swedish Crowns». Aha, das verstand ich. Bezahlt und durch die Barriere gefahren, parkten wir auf der Fähre in unserer Spur. 

Die nächsten 20 Minuten wollten wir am Oberdeck verbringen und die Überfahrt geniessen, jetzt da wir mal etwas sehen würden. Keine zehn Minuten auf dem Oberdeck ertönte eine Stimme durch das Schiffsmikrofon: «Die Besitzer des schwarzen Peugeot bitte sofort auf das Cardeck! Besitzer des schwarzen Peugeot sofort auf das Cardeck!» Jessica und ich brauchten nicht einmal einen Blick auszutauschen um zu wissen, dass wir gemeint waren. Die anderen Passagiere warfen uns belustigte Blicke zu, als wir grinsend Richtung Cardeck liefen – doch auf welchem hatten wir parkiert? C3 war es nicht, wussten wir, nachdem wir erst einmal dort nachschauen gingen und uns nichts bekannt vorkam. Beim F3 hatten wir mehr Glück. Ein Schiffsmitarbeiter stand neben unserem schwarzen Peugeot und hielt ihn fest. Grinsend erklärte er uns, die Handbremse sei nicht gezogen worden, weshalb der Wagen beim Anfahren in den hinteren gerollt war. 

Natürlich, diese Handbremse. Ich vergass sie nicht das erste Mal. Über unsere Situation schmunzelnd schauten wir zum anderen Auto – beiden war zum Glück nichts passiert – und sahen den Besitzer an. Natürlich entschuldigte ich mich bei ihm und da meinte er «No problem, girl. My legs are broken so I had to stay in the car. I couldn’t do anything but watch your car roll over here!”. Als wir schliesslich alleine waren fielen wir in lautes Lachen. Unsere Situation war aber auch komisch. Natürlich waren wir gemeint mit dem Auto und dann sass da ein Mann mit den gebrochenen Beinen und unser Auto rollte in ihres. Und dann kamen da zwei Hühner in Flipflops und Trainerhosen angewackelt, die die Handbremse vergessen hatten. Was hatten diese Fähren nur an sich, dass sie für uns komische Situationen nur so anzogen? 


So waren die 20 Minuten Überfahrt natürlich schon vorbei und dem anderen Autofahrer winkend fuhren wir von der Fähre auf den Boden Dänemarks. Kaum zu glauben. Vorgestern noch in Oslo, heute schon in Dänemark. Unterwegs schauten wir im Internet nach günstigen Unterkünften für eine Nacht in Kopenhagen. Da nichts Günstiges zu finden war, entdeckte ich die Unterkunftsmöglichkeit aribnb. Dies war eine Online Gemeinschaft, auf der Nutzer ihre Appartements oder Zimmer darin anboten, um für einige Nächte da zu bleiben. Sofort nahmen wir bei einem geeigneten Zimmer Kontakt mit dem Vermieter auf. Nach einigem Hin und Her fanden wir den Vermieter super sympathisch, die Miete aber zu kompliziert, da wir am nächsten Morgen hätten früh wegmüssen. Die Idee des airbnb gefiel uns jedoch sehr. Wir entschieden spontan, noch einmal im Auto zu schlafen und dann die nächste Nacht in einem Hotel zu verbringen. Da uns die Nacht auf der Raststätte gefallen hat, wollten wir es wieder so machen – fanden aber umsverrecken keine passende Raststätte mehr. So fuhren wir ein wenig auserhalb von Kopenhagen auf einen Parkplatz, der durch Bäume von der nebenanliegenden Tankstelle geschützt war. In einem Geschäft hatten wir zuvor einen Film gekauft, den wir nun schauen wollten. Sehr gemütlich hatten wir es. Anschliessend noch einen kurzen Spaziergang um dem Auto für ein paar Minuten zu entkommen. Dabei bemerkten wir, dass wir mitten auf einem Bahnhof parkiert hatten. Überall hingen einheimische Jugendliche herum, während wir im Pyjamas durch die dunkle Nachbarschaft liefen. Obwohl die anderen uns komisch erschienen, waren es wahrscheinlich wir in den weiten Regenmänteln und den Flipflops die nicht hier her passten. Dann sprangen wir ins Auto zurück und schliefen – ein wenig unbequemer als letzte Nacht – ein. Natürlich hatten wir zuvor den Wagen zwei Meter weiter in den Schatten gestellt, da wir vorher wie ausgestellt unter einer Strassenlampe gestanden hatten.

Movienight


Antworten (2)

wasi1531
Oh je, ihr seid mir zwei Heldinnen😂 Zum Glück könnt ihr solche Missgeschicke mit eurem unwiderstehlichen Charme wettmachen😇

Nadja
Hahaha, da hemmer denn scho chli müesse lache.