Veröffentlicht: 15.05.2017
Nach einem horrorlangen Flug von Christchurch über Sydney und L.A. landen wir totmüde in Mexikos Hauptstadt. Wir sind voller Vorfreude und unser Couchsurf-Gastgeber Arturo holt uns netterweise sogar am Flughafen ab. Er wohnt in einer bescheidenen Studentenbude in dem Viertel Azcapotzalco, was wir nach einer kurzen Verschnaufpause noch am ersten Abend zusammen mit Arturo etwas erkunden. Es ist kein Touristenviertel, voller wuselnder Mexikaner und Verkaufsstände, laut, viel Musik, angenehm chaotisch. Nach ein paar Bierchen fallen wir abends tot ins Bett.
In den darauffolgenden Tagen lernen wir das Zentrum der Stadt, sowie das Viertel Coyoacan kennen. In Coyoacan lebte Frida Kahlo. Ihr Wohnhaus kann besichtigt werden und ist ein gut besuchtes Museum mit ein paar Bildern von ihr, Fotos und persönlichen Gegenständen wie Kleidern, Schmuck etc. Nach dem Besuch bin ich noch mehr Fan von ihr. Sie war einfach eine tolle Frau, die trotz starker Schmerzen und viel Leiden, das Leben zu lieben und leben wusste und sehr ehrliche und emotionale Bilder malte.
In Coyoacan kann man außerdem hervorragend Eis und Churros essen und es sich überhaupt kulinarisch gut gehen lassen. Dank Arturo essen wir allgemein in guten einheimischen Straßen- oder Marktständen, wir lernen u.a. Mole kennen - eine herzhafte Schokoladensoße mit viel Chili und weiß der Geier wie vielen anderen Gewürzen. Sie wird mit Maisfladen (und eigentlich Hühnchen) gegessen und ist super lecker! Insgesamt essen wir sehr gut, die mexikanische Küche ist schmackhaft-feurig, gegessen wird meistens auf der Straße, die Leute schieben sich die Tacos nur so rein und es ist unfassbar günstig. Ein reichliches Essen für 2 Personen mit Getränken kostet rund 5 Euro... nachdem wir uns an die neuseeländischen Preise gewöhnt hatten, vollführen wir hier regelmäßig Freudentänze. Der einzige kulinarische Reinfall bisher waren Nopales, gekochte und angebratene Kaktusblätter, die uns weder geschmacklich noch konsistenzmäßig überzeugen konnten, glitschig-schleimig-eklig!
Das historische Zentrum der Hauptstadt kann mit prunkvoller Kolonialarchitektur punkten und hat wirklich charmante Ecken. Nach der liebgewonnen Einöde in Little River ist es ungewohnt so viele Menschen zu sehen, es ist einfach zu jeder Tageszeit unfassbar viel los. Diese Stadt schläft nie, die Menschen wuseln geschäftig rum und verkaufen allerlei Nützliches und Unnützliches...es ist nach der neuseeländischen und australischen Ordnung erfrischend anders. Positiv überrascht hat uns, dass die Mariachi- Kultur sehr lebendig ist und vor allem von Einheimischen gelebt wird. Auf einem Platz im Zentrum versammeln sich jeden Abend zahlreiche Mariachis und bieten ihre musikalischen Dienste an, was tatsächlich von Familien oder Freundesgruppen genutzt wird.
Einen Abend kamen wir in den zweifelhaften Genuss der hier beliebten "lucha libre". Es handelt sich hierbei um eine Art mexikanisches Wrestling, also um einen Schaukampf. Charakteristisch sind die Gesichtsmasken. Ich wäre da ja nicht hin, bin dann aber mitgegangen. Wenn man sich drauf einlässt, ist es tatsächlich witzig und unterhaltsam. Zumindest am Anfang...es gab viele akrobatische und verspielte Momente. Im Laufe des Abends wurden die Kämpfe aber immer rauer und brutaler und auch wenn es Show ist, ich mochte es nicht. David und Arturo hatten aber ihren Spaß 😊
Die Stadt Mexico wurde übrigens auf einem See erbaut, der für die Errichtung der Stadt zu großen Teilen trocken gelegt wurde. Diese nicht besonders kluge Idee führt dazu, dass die Stadt nach und nach sinkt. Die wichtigste Kathedrale sinkt jährlich knapp 3 cm und viele Gebäude haben bereits ziemlich schiefe Wände. In diesem See gab es vorher Inseln und auf einer von ihnen befand sich die wichtige aztekische Stadt Tenochtitlan, die von den spanischen Erobern eingenommen wurde. Als Denkmal ihres Sieges errichteten die Eroberer über dem wichtigsten und zerstörten Aztekentempel die heute noch bedeutenste Kathedrale der Stadt aus den Steinen des zerstörten Tempels. Und nach und nach wuchs die heutige Hauptstadt über die aztekischen Ruinen Tenochtitlans und über den See hinaus... man kann direkt neben dieser Kathedrale sogar noch Ruinen eines anderen Tempels besuchen, die freigelegt und als Art Museum gestaltet wurden.
Historisch interessant ist auch der Ort Teotihuacan, wo eine andere indigene Kultur noch vor Ankunft der Azteken nördlich von der Hauptstadt lebte. Die Azteken fanden die alte Stadt schon in Ruinen vor. Man weiß nicht genau was den Teotihuacanos passiert ist, jedenfalls haben sie ihre Stadt verlassen und ihre Pyramiden hinterlassen, die dann auch von den Azteken für zeremonielle Zwecke genutzt wurden. Der Teil, den man besichtigen kann, ist viel kleiner als die ursprüngliche Siedlung, aber mit der großen Sonnenpyramide und der etwas kleineren Mondpyramide, die beide fast 2000 Jahre alt sind, defintiv ein Besuch wert.
Neben den Azteken gab es in Mexiko noch viele andere indigene Kulturen...z.b. zapotecas, olmecas, mixtecas, otomies... und natürlich die Maya-Kultur im Südosten. Viele der indigenen Sprachen sind heute ausgestorben, aber noch über 60 sind neben dem Spanischen Nationalsprachen. Z.b. in Oaxaca, einer wunderschönen, bunten Stadt hört man die zapotekische Sprache auf der Straße. Hier ist die indigene Bevölkerung um einiges stärker vertreten, als in der Hauptstadt. Unser Hostel in Oaxaca ist äußerst hübsch und der Besuch im vegetarisch/veganen Restaurant in der Stadt hat uns hoch erfreut! Die frischen Gemüse- und Obsteinkäufe auf den vielen Märkten sind der Wahnsinn und die ganzen alten VW Käfer, die hier noch rumrollen, ebenfalls!
Neben all den schönen Dingen hier, sieht man leider relativ viel Armut... es wird viel gebettelt, Kinder arbeiten, es laufen viele verlorene Seelen durch die Gegend und es ist teilweise sehr verdreckt. Das wird uns wohl noch eine Weile durch Lateinamerika begleiten... zumal Mexico nicht zu den ärmsten Ländern gehört.
Despues del vuelo de Christchurch a Mexico D.F. via Sydney y Los Angeles, llegamos a nuestro destino totalmente muertos de cansancio. En esta ocasion decidimos contactar con alguien de Couchsurfing ( algo asi como una red social donde la gente ofrece sitio en su casa para gente que esta viajando ) llamado Arturo. La experiencia a molado bastante, ya que a parte de ahorrar el dinero de alojamiento, hemos descubierto cosas de la ciudad que no habriamos visto solos, ya que Arturo nos ha acompañado bastante por la ciudad y nos ha dado bastantes consejos. Su piso, que comparte con otros dos chicos, se encuentra en Azcapotzalco, un barrio lleno de puestos de comida y calles con encanto. Parece un pueblo y no da la sensacion de estar en una gran ciudad, lejos del humo de los coches y la acumulacion de gente. El primer dia nada mas llegar, damos un pequeña vuelta para descubrir este barrio.
A la mañana siguiente damos un paseo por el centro de ciudad de mexico, que es grandisimo, lleno de casas coloniales y con bastante zona peatonal. La plaza principal es el zocalo, donde se encuentra la catedral y el parlamento. Esta es la plaza donde se encontraba el centro de la ciudad de tenochtitlan, antes que hernan cortes invadiera la ciudad. Actualmente existen las ruinas de una de las antiguas piramides detras de la catedral, que a su vez fue construida con las rocas de la propia piramide sobre la que se levanto. Pero lo mas loco del asunto es que tenochtitlan era una isla dentro del lago texcoco, y los españoles decidieron desecarlo para crear su ciudad. Esto hace que el subsuelo de arcilla pierda su agua y su volumen original, lo que hace que la ciudad de mexico se hunda sistematicamente alrededor de 3 cm al año. Desde que se construyo la catedral se ha hundido 12,7m y muchos edificios por toda la ciudad se inclinan. Un poco mas tarde, quedamos con arturo, con el que vemos a la plaza garibaldi, donde estan todos los mariachis ofreciendo sus servicios a la gente. Puedes ir alli por ejemplo para contratar unos mariachis y llevartelos un rato de fiesta y te toquen o para que vayan a cualquier otro evento. Despues cenamos en un mercado de comida, cosa muy tipica de aqui y mas tarde vamos a ver la lucha libre mexicana, algo asi como el 《pressincach》que veiamos de niños y que aqui es ya una tradicion.
Al dia siguiente cogemos un autobus a las ruinas de teoatihuacan, justo a las afueras de la ciudad. Es un lugar lleno de templos con dos piramides grandisimas del sol y de la luna. No se sabe el nombre original de la ciudad, ya que los mexicas o aztecas ya se encontraron los templos cuando migraron al lago texcoco. Los templos discurren por una calle principal a ambos lados. Solo es posible subir a la piramide del sol, la mas alta, ya que la de la luna no se encuentra en muy buenas condiciones.
El tercer dia vamos a la casa-museo de frida kahlo, donde a parte de ver alguna de sus obras se tiene acceso a su casa decorada tal y como vivia la artista. El museo es interesante en cuanto a que se centra en la vida de frida, y de como pese a tener muchos dolores y pasar mucho tiempo de su vida en una cama o silla de ruedas, supo sobreponerse y tener una existencia alegre y amar la vida. Tambien damos una vuelta por su barrio de Coyoacan, uno de los mas pintorescos de la ciudad y donde arturo nos vuelve a hacer de guia.
El ultimo de los dias decidimos ir al museo nacional de antropologia, un maravilloso museo lleno de piezas increibles de las culturas prehispanicas de mexico. Aqui esta el famoso calendario azteca que presagiaba segun algunos el fin del mundo (aunque en el museo dice claramente que no es un calendario) o las famosas cabezas de la cultura olmeca.
De aqui nos dirigimos a oaxaca, la ciudad que da nombre a su estado. Es una ciudad con calles muy bonitas y con casas con muchos colores. El hostal en el que nos alojamos nos ha encantado, con un patio interior muy acojedor. Tambien nos han gustado sus mercados llenos de fruta y es la primera vez en lo que va de viaje donde hemos ido a un restaurante como tal 😀
Ahora nos dirigimos a puerto escondido, donde estaremos 5 dias aprendiendo a surfear!!