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Tag 29: MoGullivers Reisen – Aufbruch zu den Umpa Lumpas

Veröffentlicht: 03.08.2016

28.07.2016


Wie nicht anders zu erwarten, schlafen wir sauschlecht bzw. gar nicht –ich schreibe in Mehrzahl, da ich mich so sehr in meine gute Freundin hineinversetzen kann, die tausend Tode ob der Gefahr, sich eine der unzähligen Kakerlaken einzuverleiben, stirbt, ich fühle mich in meinem Laybag eigentlich wie im Koma.

Als wir aufstehen müssen, fällt uns beim Gate erstmals auf, dass die üblichen 20 cm, die ich Asiaten in deren Körpergröße überrage, bei diesen Inselbewohnern wohl bei weitem überschritten werden. So taufen wir unsren Trip dorthin kurzerhand MoGulliver`s Reise, in Anlehnung an die Kindergeschichte Gullivers Reisen, welche von einem reisenden Riesen erzählt.

Beim Gate bemerke ich endlich, dass ich vielleicht meine Uhr verstellen hätte sollen, da wir uns trotz des kurzen Fluges in einer anderen Zeitzone befinden. Frustriert und erschöpft landen wir nochmals in horizontaler Position, da wir über eine Stunde zu früh aufgestanden sind. Manchmal hasse ich mich selbst für meine Vergesslichkeit.

Die gute Stimmung schlägt kurz vor Betreten des Flugzeugs schlagartig um, da Gudi die Maschine erblickt, welche uns in die Lüfte befördern soll. Diese ist irgendetwas zwischen einem vergrößerten Spielzeugflugzeug und einem Lastwagen mit Flügeln. Außerdem wird sie von Propellern angetrieben. Besäße die, von Flugangst geplagte, Gudi einen Schildkrötenpanzer, so hätte sie sich definitiv zur Sicherheit in diesen zurückgezogen. Auch ich habe ein bisschen ein mulmiges Gefühl, bin aber sehr damit beschäftigt, dies nicht vor Gudi zu zeigen.

Noch im Flieger lernen wir einen Insulaner kennen, der sich in späterer Folge als fast überlebenswichtig herausstellt, da wir uns mit ihm ein Taxi teilen und, ob der Touristenschmähs und Eigenheiten der Insel, wohl etwas überfordert gewesen wären.

Nach Stundenlanger fahrt und der unfreiwilligen Beendung meiner Fastenkur – wir frühstücken in einem lokalen Restaurant – das Gemüse zum Reis schmeckt wie Feuer, ich traue es mich aber nicht stehenzulassen – kommen wir endlich in Sorake Beach an. Der Einheimische, Jolly, stellt sich als Betreuer eines katholischen Waisenhauses heraus und lädt uns sogar ein, ihn dort zu besuchen bzw. mit seiner Gruppe in den kommenden Tagen Speerfischen zu gehen. Auch organisiert er uns ein überaus billiges Zimmer direkt am Meer, das von einer alten Neuseeländerin mit Hund betrieben wird. Trotz direktem Blick auf den Surfspot und sauberem Interieur zahlen wir hier nur 2,50€ p.P. .

Nachdem wir einige Stunden die Scchafe der Gegend zählen – ja wir Schlafen ein und sind stundenlang weg – versuche ich mich einmal mehr im Surfen. Schnell stellt sich unter Beweis, was ich sowieso schon wusste: Ich surfe wirklich miserabel, und zwei Jahre des Boykotts haben es wahrlich nicht besser gemacht. Einziger Lichtblick: Im Gegensatz zu früher regt mich diese Tatsache rein gar nicht mehr auf uns ich genieße es, im Wasser zu paddeln und den wirklich guten bzw. auch professionellen Surfern zuzusehen bzw. reinzupfuschen. Wirklich etwas zu melden habe ich an diesem ersten Tag aber leider nicht.

Nach dieser Session gönne ich mir mein erstes indonesisches Bintang Bier seit sieben Jahren. Ein Genuss. Danach gehen wir beide bald zu Bett, da uns der gesamte Tag enorm geschlaucht hat.


Gudis glorreiche Gesetze:

Packe deinen Rucksack immer mit System!

Gudi pflegt seit neuestem, auf meine hektischen Suchen nach diversen Utensilien ihre gar nicht so selbstverständliche Hilfe mit Predigten zu untermalen. So versucht sie in letzter Zeit vehement, mir ein System zum Packen des Rucksacks beizubringen. Dies gipfelt darin, dass meine Sachen ständig irgendwo verpackt sind, wo ich sie nicht finde. Zur allgemeinen Information: Ich habe zwar ein Chaos, aber es ist ein geordnetes Chaos. Wenn ich etwas nicht finde liegt das nur daran, dass ich meinen Adrenalinspiegel hochhalten will, natürlich nicht daran, dass ich etwas tatsächlich verlegt habe.

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