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Tag 31: Torschlusspanik

Veröffentlicht: 03.08.2016

30.07.2016


Ich kann es schlicht und einfach nicht leiden, wenn ich unter Druck gesetzt werde, weshalb ich dies auch konsequent zu vermeiden versuche. Dieses Jahr ist es allerdings wieder passiert. Gudi hat meinen Geburtstag vor etwas mehr als einem Monat in einer Art und Weise zelebriert, die ihresgleichen sucht. Dies führt konsequenter Weise zur einzig möglichen Schlussfolgerung: Ich sollte mich diesmal auch ordentlich bemühen – und Gudi wird morgen 26 Jahre alt!

Versunken im prä - Reisestress habe ich diesen Gedanken bewusst ins Unterbewusstsein verschoben, mir eingeredet, dass die kommenden Monate schon die eine oder andere Gelegenheit bieten würden. Je näher der Tag kommt, desto nervöser werde ich. Dies liegt primär an der Tatsache, dass ich noch genau gar keine Idee habe. In Malaysia habe ich versucht, diverseste Touren zu buchen, dies aber eher erfolglos. Klug wie ich bin drängte ich trotz besagter Erfolglosigkeit vehement darauf, vor und an besagtem Geburtstag in ein Gebiet zu fahren, dass mit jeglichem westlichen Standard geizt – was auch die Knappheit von WIFI und alternativen Aktivitätsmöglichkeiten (außer surfen) mit einschließt.

Schon mehr als nervös versuche ich auf der Hinreise einen Boattrip nach Asu, einer abgelegenen, wunderschönen Insel zu planen und höre mich auch hinsichtlich Fischerbooten, die uns mitnehmen könnten, um. Es muss bekannt sein, dass es so und so schwer ist, ein Geheimnis vor Sherlock Gudi zu bewahren, sobald sich aber ihr Geburtstag nähert, gleicht es einer unmöglichen Mission, irgendetwas hinter ihrem Rücken zu organisieren.

So kann man sich den heutigen Tag, abgesehen von recht respektablen Surfs und der Bekanntschaft mit netten Indonesiern, als sehr stressig für mich vorstellen. Da ist einerseits der Druck, sehr schnell etwas sinnvolles für den Geburtstag der Holden auf die Beine zu stellen, andererseits Gudis dumbohafte Ohren, die Schallwellen wahrnehmen und so sogar durch Wände hören können.

Trotzdem schaffe ich das Unmögliche: Meine Recherchen ergeben, dass es eine Frau am Strand gibt, die wunderbare Kuchen backen – diese nennt sich Mama Ria! Außerdem gelingt es mir, ein Fischessen für den kommenden Tag zu buchen – na hoffentlich beißen sie auch an – wenn das ins Wasser fällt mache ich mich nasser, als der Fisch dann immer noch ist.

Einzig ein sinnvolles Geschenk oder wenigstens einen Gutschein brauche ich noch – doch auch hier stellt sich die Frage… woher Papier, Drucker, Stift, Schleife oder sonstiges nehmen.

Etwas beunruhigt und nicht ganz glücklich mit der Ausbeute des Tages schlafe ich ein und hoffe auf spontane Eingebungen in der Nacht.


Gudis glorreiche Gesetze


Wer Gudi kennt, weiß, dass besagtes Geheimhalten von Dingen, die Gudi nichts angehen, ein Projekt ist, das der Mondlandung gleichkommt. Die junge Dame, sowieso schon immer auf das Entdecken von Hinterhalten sowie Klatsch und Tratsch bedacht, hat sich ja sogar selbst den Detektivnamen Lola Schnabelweis gegeben.

An dieser Stelle nun für alle, die Gudi jemals überraschen wollen, die einzige Möglichkeit, erfolgreich zu sein (das in einen Schrank sperren ist hier nicht als Möglichkeit mitinbegriffen):

Der vernünftigste Weg, Gudi auszuschalten, ist ihr Gewissen und auch ihr Selbstmitleid zu aktivieren. Mir gelingt es nur, eigenständig zu arbeiten, weil ich ihr seit Tagen blödsinnige Ideen für ihren Geburtstag vorschlage und ihr erkläre, dass ich es alleine nicht Schaffe und dass es sowieso unmöglich wäre, etwas vor ihr zu verbergen. Dies führt dazu, dass Gudi spät aber doch Sorge um den Ablauf ihres speziellen Tages bekommt und auch ihr schlechtes Gewissen bzw. ihr Mitleid mit mir heraufbeschworen wird. Deshalb versucht sie ganz bewusst, ihren detektivischen Trieb unter Kontrolle zu halten. So, und wahrscheinlich nur so, kann man Gudis Schnüffelei ausschalten!

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