Le Pont de Montvert

Le Pont de Montvert ist ein geschichtsträchtiger Ort. Deshalb am Anfang gleich etwas dazu: Das Dorf ist bekannt dafür, dass es nach der  kollektiven Ermordung von Abbé Cheyla, der mehrere Jahre lang Protestanten gefoltert hatte, am 24. Juli 1702 Ausgangspunkt des Kamisarden-Krieges wurde. Einer der Anführer der Revolte, der Kamisarde Esprit Seguier, wurde verurteilt und am Ufer des Tarn lebendig verbrannt. Kamisarden (französisch Camisards) nannte man die Hugenotten in den Cevennen. Luzerner erinnert dies vielleicht an eine ähnliche Geschichte, welche zur selbigen Zeit im Entlebuch mit der Vertreibung der Täufer stattgefunden hat und letztlich in die Sonderbundskriege mündete. 

Heute ist Le Pont du Montvert ein beschauliches Dorf, dessen Brücken drei Wasserläufe überspannen: den Tarn, den Rieumalet und den Martinet. Gute Gelegenheit also, hier eine Pause einzulegen und nach der Rundwanderung durch die mit Granitblöcken durchsetzten, oberhalb des Dorfes liegenden Schaf- und Rinderweiden in einem der einladenden Strassencafés ein Glas Roséwein zu trinken.