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Einmal im Leben nach Avignon

Veröffentlicht: 09.06.2024

Mit dem Auto ist es von Vaision la Romaine nach Avignon nur gut eine Stunde zu fahren – also nichts wie hin! Schon die Ankunft ist etwas speziell: Von der Hauptstrasse direkt ins Parkhaus, Fahrzeug abgestellt, zwei Stockwerke nach oben und dann – wow! – steht man direkt auf dem grossen Platz vor dem monumentalen Papstpalast. Was ist das nur für eine Stadt? Vom Papstpalast gehts die Rue de la République mit den vielen Strassencafés, Boutiquen und Souvenirläden hinunter bis zum SNCF-Bahnhof, beziehungsweise bis zur Stadtmauer. Wahrscheinlich sind wir nicht wirklich die angepeilte Zielgruppe, weshalb sich unsere Begeisterung doch in Grenzen hält. Die Fahrt im Touristenbähnli, ansonsten ein probates Mittel, sich an unbekanntem Ort schnell einen Überblick zu verschaffen, hätten wir uns schenken können. Was man aber immer erst im Nachhinein weiss. Also hinauf zum Papstpalast, durch den Sicherheitscheck und Tickets kaufen. Für den neu angelegten Hofgarten bezahlt man extra. Und schon steht man in diesen riesigen, nahezu leeren Räumen, die vom schier unglaublichen Grössenwahnsinn damaliger Kirchenfürsten zeugen. Was man mit angedrohten Höllenqualen dem Volk nicht alles abgepresst hat... Fast erschlagen von diesen eindruckschindenden Räumen machen wir uns noch auf zur Pont Saint-Bénézet, der halben Brücke, die wegen eines Chansons weltberühmt geworden ist. Nochmals Sicherheitscheck und 4 Euro Eintritt (reduziert für Senioren!) damit man wenig später auf diesem Brückenüberbleibsel – die andere Hälfte ging im 17. Jahrhundert den Bach bzw. die Rhône runter – stehen kann. Na ja, fragt man sich, weshalb tut man das? Weil im Baedecker steht: «Der Blick auf Avignon ist zum Niederknien». Allerdings ergänzt mit «...bei Sonnenuntergang». Und das war's halt noch nicht

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