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Dejá-Vue

Veröffentlicht: 12.06.2019

Heute wollen wir los nach Frankreich. Hier in den Cinque Terre hat es uns sehr gut gefallen und es gäbe noch so viel zu sehen und zu unternehmen, aber es soll ja noch einen Grund geben wiederzukommen und wir wollten ja eigentlich Richtung Spanien und Portugal weiter. Daher packen wir nach dem Frühstück zusammen und fahren los.

Der Tank unseres Jumpers ist zwar groß, aber nach 1000km kann man schonmal ein wenig Sprit reinlassen. Gerade mal 120 Euro in den vertrauenserweckenden italienischen Tankautomaten gesteckt, schon läuft der Diesel in unseren Tank. Wir brauchen doch Diesel oder?

Nach den ersten fünf Litern kommt eine kurze angespannte Pause. Zwei Minuten und zwei Google Anfragen später läuft der Sprit weiter - wir wollten uns da nur nochmal kurz absichern. Eigentlich waren wir uns schon sicher.

Im Anschluss darf der Basti die kurvige und enge Strecke raus aus den Bergen zur Autobahn fahren. Naja eigentlich muss er heute die gesamten 5 Stunden das Auto fahren. Chrissis Immunsystem hat in der Nacht aufgegeben und eine fetzen Erkältung zugelassen. War wohl doch etwas zugig gestern auf dem Wanderweg.

Auf alle Fälle hat die Chrissi jetzt so nen tollen Schnupfen, bei dem wechselnderweise beide Augen tränen und damit ist an Autofahren nicht zu denken.

Da der Basti auch noch nicht hundert Prozent fit ist, legen wir mehrere Pausen ein, bei denen wir uns für ein paar Minuten ins Bett verziehen. Dank der Powernaps sind wir dann zwar etwas später als gedacht, aber einigermaßen fit an der Cote d’azure angekommen.

Auf den letzten 25 km fahren wir durch sage und schreibe 21 Kreisverkehre, die spinnen, die Franzosen, und landen dank Google Maps toller Routenführung an einer Unterführung mitten in der Pampa. Das Problem daran ist, dass hier mit großen Schildern auf die Unterführungshöhe von 2,60m hingewiesen wird. Wir schauen im Fahrzeugschein nach und stellen fest, das wird knapp. Wir sind 2,65m groß. Ist das jetzt mit Markise oder ohne gerechnet? Keine Ahnung.

Wir lassen ein paar Autos durchfahren und dann steht der Entschluss. Wir haben keine Lust weitläufig außenrum zu fahren und der Tunnel ist doch locker 3.5 Meter hoch, oder? Also fährt der Basti vorsichtig los und die Chrissi schaut und schreit wenns nicht gehen sollte. Zur Not fahren wir rückwärts wieder raus.

Aber so schlimm wird’s nicht, wir passen tatsächlich locker durch, da ist noch gut Platz oben, rechts und links und total erleichtert steigt die Chrissi wieder ein. Mit breitem Grinsen und sehr zufrieden mit uns fahren wir die letzten Kilometer. Kurz außerhalb von St.Raphael bei Frejus gibt es mehrere Campingplätze direkt am Meer. Wir entscheiden uns aufgrund der Bewertungen bei Google für „Royal Camping“, den Flitterwochen angemessen.

Schon bei der Einfahrt in den Campingplatz kommt uns alles irgendwie bekannt vor. Die „matschäugige“ Chrissi vergisst beim Aussteigen die Sonnenbrille aufzuziehen. Vielleicht ist der Campingplatzbetreiber deshalb so nett und zuvorkommend zu uns und gibt uns den letzten freien Stellplatz, weist uns persönlich ein und sagt, dass die bestellten Croissants direkt auf unserem Tisch morgen früh gelegt werden. Wir beschließen morgen früh zu gucken, ob die anderen Camper ihre Semmeln auch auf die Tische geliefert bekommen und schauen noch kurz an den Strand.

Als wir da so stehen in der kleinen Privatbucht, mit Sandstrand, tiefblauem Wasser und roten Felsen außenrum, ist klar, hier waren wir schon mal. Damals zu siebt und ziemlich übermüdet, war das der erste Halt unseres Roadtrips 2012. Wie lustig, dass wir uns völlig unbeabsichtigt für denselben Campingplatz entschieden haben.

Der Hunger macht sich endgültig bemerkbar. Wir haben schließlich nix zu Mittag gegessen. Chrissi zaubert Penne mit Spargel-Schinken-Sahnesoße.

Glücklich, aber ganz schön fertig genießen wir das Essen. Chrissi haut gleich anschließend ab ins Bett, während Basti noch ne Runde liest.

Der Campingplatz ist ganz schön voll und wir haben sehr viele Familien mit kleinen Kindern um uns rum. Mal sehen, wie wir hier schlafen.

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