Travel to the MAXimum
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Ein schönes Niemandsland und ein freudiges Wiedersehen

Veröffentlicht: 23.05.2017

Nachdem ich Rainbow Beach verlassen hatte, sollte ich also nach Mitternacht meinen nächsten Stopp erreichen, der irgendwo im Nirgendwo liegt. Ich glaube, das trifft es ganz gut 😉 Jedenfalls musste ich dann von der Bushaltestelle aus mit dem Shuttle nochmal gute 20 Minuten zum Hostel gefahren werden. Dort ging es mehr oder weniger sofort ins Bett.

Tag eins stand für mich unter dem Zeichen der Erkundung der beiden “Städte” Agnes Water und 1770 sowie der dazwischen liegenden Landschaft. Ein paar Minuten bevor der Shuttle fahren sollte – das Hostel liegt 3 Kilometer entfernt von Agnes Water – wurde ich von Jack angesprochen, der auf dem riesigen Hostelgrundstück wohnt und mir anbot, mit ihm in den Ort zu fahren. Keine fünf Minuten später saß ich dann in einem guten deutschen Mercedes und kam so ganz bequem am Supermarkt an. Nach einem kurzen Stopp dort buchte ich kurzentschlossen einen Surfkurs für die Wahnsinnssumme von 17$ für drei Stunden. Was günstigeres gibt es wohl in ganz Ozeanien nicht 👌 Danach schaute ich mir noch das Einkaufszentrum an und aß einen kleinen “Snack” zu Mittag 😋 Anschließend entschied ich mich, zu Fuß die Strecke nach 1770 zu gehen, die etwa 7 Kilometer lang ist. Nach einer langen Zeit inmitten eines Waldes kamen mit fortgeschrittener Dauer immer mehr Küstenabschnitte dazu, am Ende ging es eigentlich nur noch am Strand entlang. Ich hielt mich eine gewisse Zeit dort auf und ging dann wieder zurück, wobei es etwa auf halber Strecke sehr schnell dunkel wurde und ich das letzte Stück mit meiner Handytaschenlampe ging. Nach der Shuttlefahrt ins Hostel ging es dann noch ans Abendessen und ich verbrachte den Abend in einem wirklich sehr ruhigen Aufenthaltsraum mit...Blog schreiben 😉

Am nächsten Morgen ging es für mich also zum Surfen. Ich hatte mich ja schon zweimal daran versucht: In Tofino vor 2,5 Jahren und im Oktober in Raglan. Jetzt also der dritte Versuch. Nach einer kuren Einführung mit Trockenübungen ging es auch relativ schnell ins Wasser. Leider stellte ich mich nicht sonderlich gut an 🏄😞 Ständig fiel ich entweder direkt in die Wellen oder schaffte es nur in die knieende Position, ohne den letzten Schritt zu machen. Als das ganze dann schon fast vorbei war und ich nur noch einen Versuch hatte, gelang es mir dann tatsächlich, im Stehen bis an den Strand zu surfen. Punktlandung 😆 Leider war der Fotograf da schon weg 😅 Nach dem anschließenden Umziehen begnügte ich mich mit einem Foto von der Aktivität (ein Gruppenfoto gab's geschenkt) und gönnte mir anschließend einen leckeren Burger mit Pommes, für den wir als Surfkursteilnehmer einen Rabatt bekommen hatten. Außerdem bekam ich noch ein Teilnahmezertifikat. Nach dem Mittagessen ging es dann zum Strand, wo ich die warmen Sonnenstrahlen genoss. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, kletterte ich hoch auf eine Aussichtsplattform, um mal wieder einen tollen Sonnenuntergang genießen zu können 😍🌄 Von dort aus ging es auf direktem Wege zum Shuttle und dann ins Hostel, wo ich noch bis kurz vor Mitternacht bleiben sollte, bevor es dann wieder zur Haltestelle im Niemandsland vom Niemandsland ging.

Auf der Busfahrt konnte ich endlich einmal relativ gut schlafen. Somit bekam ich gar nicht so viel von der gut neunstündigen Reise nach Airlie Beach mit. Am Morgen erreichte ich dann mein nächstes Ziel, das auch gleichzeitig der Startpunkt meiner Whitsundays-Tour sein sollte. Den Tag verbrachte ich relativ unspektakulär im kleinen Zentrum, bei Peterpans sowie mit einem kleinen Spaziergang an der Küste entlang. Der Abend sollte dafür deutlich ereignisreicher werden. Als ich in Airlie angekommen war, dachte ich mir: “Also wenn mich nicht alles täuscht, müssten doch vier bestimmte Personen heute von ihrer Whitsundays-Tour zurückkommen und dann hier übernachten...” Also Handy raus, Karen eine Nachricht geschrieben – und tatsächlich, meine Freundinnen aus Irland waren gerade auf dem Rückweg von der Bootstour 😊😊 Für den Abend wollten sie zu einer Art Whitsundays-Abschlussparty gehen, für die ich mich natürlich gerne anschloss. Bei dieser Party durfte ich dann feststellen, dass ziemlich viele auf dem Boot gewesen waren (55, um genau zu sein), dem Atlantic Clipper, der im Allgemeinen als eine Art “Sex, drugs and party”-Boot gilt 😂😂😂 Aber ich glaube (bzw hoffe), Punkt 1 und 2 waren bei dieser Gruppe ausgeblieben 😆 Ich stellte auch fest, dass ich in der Gruppe auch Svea und Hanna von Fraser Island kannte, die aber lieber woanders feiern wollten, sowie Samuel, den Schweizer. Außerdem lernte ich einige neue Leute kennen – kein Wunder bei so einer Monster-Gruppe – und verbrachte einen schönen Abend bei Getränken sowie tanzbarer Musik 🍻🍸🎶 Falls sich übrigens irgendwer fragt, warum ich von den ganzen Partys abends keine Fotos hochlade  - die traurige Wahrheit ist: Meine Handykamera ist einfach zu schlecht, um im Dunkeln akzeptable Bilder hinzubekommen 😭 Ich habe es mehrmals versucht, aber da kann man genauso gut "Gesichter erraten" spielen. Es ist schade, aber dann müsst ihr euch das, was ich beschreibe, eben mit eurer Phantasie bildlich vorstellen 😜

Für den nächsten Morgen hatte ich mich dann, nachdem ich mein Gepäck zur Aufbewahrung abgegeben hatte, noch ein letztes Mal mit Caite, Karen, Kathryn und Niamh verabredet, um mich endgültig zu verabschieden. Leider nahmen die vier an diesem Morgen das Wort “ausschlafen” seeehr wörtlich, sodass nur eine knappe halbe Stunde in einem kleinen Cafe blieb, indem man brunchen kann. Das ging bei mir aber nicht, weil ich relativ zeitig zu meinem Boot musste. Aber zumindest saßen wir noch eine Weile zusammen und ich konnte mich ausführlich verabschieden, inklusive Foto 😘 Ich finde es maximal schade, dass ich mit den Irinnen nicht mehr Zeit verbringen konnte, wie z.B. Samuel oder Sophia es taten (ja, ich bin ein bisschen neidisch 😜😢), aber so ist das Leben. Erstens sollte ich auch in den nächsten Tagen einige schöne neue Bekanntschaften machen und zweitens sieht man sich ja auf meinem Rückflug wieder, wenn ich Station in Sydney mache (ich habe da vor allem einen bestimmten Termin Anfang September im Auge 😉🎉). 

So machte ich mich also auf den Fußweg zum Hafen. War ich am Anfang noch ein bisschen betrübt wegen des Abschieds, wurde dies mit jeder Minute, die ich dem Boot näher kam, zunehmend von Vorfreude auf die nächsten 48 Stunden verdrängt, die ich auf hoher See verbringen sollte. Wings, mein Boot, hat mit 31 Personen eine deutlich kleinere Kapazität als der Clipper, was ich eigentlich ganz gut fand. Es hätten auch gerne noch ein paar weniger sein können, ich mag kleine Gruppen lieber. Da ich in diesen drei Tagen sehr viel erlebt habe und die Berichterstattung somit viel Raum einnehmen wird, erzähle ich euch erst im nächsten Bericht, wie es mir auf hoher See so ergangen ist 😊⛵

Bis dann! 🙋

Euer Max

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