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Ancona und Loreto

Veröffentlicht: 22.10.2018

Heute morgen sind wir relativ früh los Richtung Ancona. Ein bisschen Chopin (ähh shoppen) und etwas Sightseeing stand auf dem Programm. Auf den Bergstraßen bis Mergo kennen wir mittlerweile fast alle Kurven wie unsere Westentasche und auch die Schnellstraße nach Ancona hat weiter keine Fragen aufgeworfen. In Ancona immer Richtung centro, bis wir auf einem wirklich kleinen Parkplatz direkt an der Fußgängerzone gelandet sind. Gut, jetzt noch einen Parkschein ziehen und dann los...

Aber das war gar nicht so einfach, wie uns dann auch die hinter uns wartenden Italiener bestätigten. Denn, der Automat fragte zuerst nach der Parkplatznummer (die auf der Straße stand), gab sich damit aber nicht zufrieden und wollte danach auch noch das Autokennzeichen wissen (was mein Italienischvokabular eindeutig überforderte...), danach ging es nach einer jeweiligen Bestätigung (verde, sagten die Italiener...gemeint war die grüne Taste mit Aufschrift "valide") zur Eingabe der gewünschten Parkdauer. Wenn das erfolgreich ausgewählt und bestätigt war, musste man Geld einschmeißen. Ich natürlich nix passend, also statt der gewünschten 3.-€ mal vorsichtshalber 4,-€ eingeschmissen. Oooohhh, ganz schlecht, damit kam der hochkomplizierte Automat leider nicht zurecht. Er spuckte alles aus, und von vorne begann die Prozedur.

Die Italienerin, die uns bis jetzt hilfreich zur Seite stand, bat uns nun, doch eben schnell ihren Parkschein lösen zu können, jetzt wüssten wir ja, wie es geht. Ok, die kleine Schlange hinter uns ignorierend, ging es wieder von vorne los. Aber nicht bevor die Italienerin den Automaten geduldig gestreichelt hat und ihn um calma gebeten hatte...da mussten wir schon mal herzlich lachen! Irgendwann hatten wir dann unseren Parkschein und haben uns köstlich amüsiert, dass es den Italiener nach uns ähnlich erging. Schon ein bisschen umständlich eben :-)


Gut gelaunt, dass wir diese ersze Prüfung des Tages gut gemeistert haben, haben wir die Haupt-Einkaufsstraße erkundet. Einmal rauf, Nebenstraße wieder runter, dann gab es den ersten cafe.

Weiter ging es durch die Altstadt an pallazi vecchii vorbei zur Cathedrale. Ganz oben auf dem Hügel hatte man einen herrlichen Blick über den Hafen, der Himmel erstrahlte in schönstem Blau.



Die Cathedrale hat innen eine außergewöhnliche Atmosphäre, ruhig, viel Stein und eine sehr schöne Holzdecke.



Danach wieder durch die Altstadt zurück für einen kleinen Mittagssnack.

Weiter ging die Tour nach Loreto, 20 km südwestlich von Ancona. Angepriesen als das zweitwichtigste Heiligtum der Katholiken nach Rom und neugierig geworden durch eine Postkarte machten wir uns auf den Weg.


Schon von weitem fiel der riesige Komplex der Basilika hoch oben auf dem Berg ins Auge. Gott sei Dank ohne Touristenströme bekamen wir einen zentralen Parkplatz ganz nah an allem, was man sich ansehen sollte. Hier ermutigte uns ein Einheimischer sehr nett, doch auf dem Taxiparkplatz zu parken...wahrscheinlich gab es im Herbst hier gar kein Taxi mehr. Aber wir hatten eh einen Organistenparkplatz:


Wir also mutig geparkt und losgelaufen.

Die Basilika ist umgeben von einem großen Platz mit Arkadenbögen und macht schon von außen ordentlich Eindruck. Innen gibt es unter einer eindrucksvoll bemalten Kuppel einen riesigen, kunstvollen Marmorkasten, der das Heiligtum, die santa casa, verhüllt. Die Steine der casa santa sollen angeblich aus der Feldgrotte stammen, an die Marias Elternhaus angebaut war...




Nach dieser geballten Ladung Kunst und Kultur brauchten wir erstmal ein bisschen frischen Wind um die Nase...also ab ans Meer.
Es war ordentlich Wellengang und man musste ganz schön aufpassen, dass die Füße trocken bleiben :-)



Danach wollten wir unsere Billardpraxis auffrischen, die sich durch das Ansehen der English Open auf Eurosport deutlich relativiert haben. Gerhard hat in Ancona einen Billardclub ausfindig gemacht, und wir waren gespannt, ob es den an der angegebenen Stelle auch gibt. Ein Versuch vor ein paar Tagen an anderer Stelle ist leider ohne positives Ergebnis verlaufen. Aber mit frischem Mut voraus...es lag ja quasi auf dem Heimweg. Das Navi führte uns zu einem Hauseingang mit einem sehr in die Jahre gekommen Schild...uns sank schon wieder der Mut



Gerhard traute sich durch die Tür...und hob den Daumen! Musste also heißen, dass Billardtische oder ähnliches zu sehen waren.
Also parken und gucken.
Unsere Frage: possiamo giocare billardo qui? wurde positiv beantwortet. Im Saal spielten ca. 10 ältere Herren und es sah ganz gemütlich aus. Wir konnten uns Queues aussuchen, und wurden in ein Hinterzimmer geleitet, wo es aussah wie kurz nach dem Weltkrieg...und der Tisch war auch nicht viel besser. 


Aber egal, ein bisschen Üben kann ja nicht schaden...und mehr als eine Stunde hatten wir eh nicht...die Hähnchenschenkel und Rosmarinkartoffeln mussten ja noch in den Ofen.


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