Veröffentlicht: 18.12.2022
Unser Anbieter heißt MAOHI NUI. Die im traditionellen polynesischen Stil gebauten Boote fassen jeweils 12 Passagiere; auf den Holzbänken gibt es Kissen und sie haben ein Sonnensegel. Zahlung: 150 US$ oder 15000 CFP in cash.
Die Tour hat drei Stopps - wetterabhängig und Sicherheit geht vor: Der erste Stop außerhalb des Riffs dient dem Beobachten und Schnorcheln - vor allem von Haien ("plack tip reef sharks und possibly lemon sharks"), im zweiten Stop besuchen wir Stachelrochen im flachen Wasser einer Lagune, dann - zum Dritten - halten wir an einem Korallengarten - Schnorcheln ist angesagt - zu sehen sind Korallen und eine Vielfalt von tropischen Fischen.
Anschließend haben wir dann ein Polynesisches Festmahl auf einer privaten Insel (motu): Es gibt Spanferkel, Hühnchen mit Spinat, Manioc, Taro, Kochbananen, Brotfrucht, Fischsalat mit Kokosmilch, tropische Früchte und ein traditionelles Dessert aus Bananen oder Kürbis mit Vanille.
Wir sind das letzte große Kreuzfahrtschiff, das in die Lagune einfahren darf. Ab 2023 müssen alle Schiffe mit mehr als 1200 Gästen vor dem Atoll ankern. Es ist eindruckend, als wir langsam in die Lagune einfahren, direkt auf dem imposanten Berg Mont Pahia und Vaitape zu.
Am Pier werden wir von Patrick empfangen, der uns auf seine vier Boote verteilt. Unser erster Stopp ist eine seichte Stelle der Lagune. Im hüfttiefen Wasser können wir mit Stachelrochen und kleinen Riffhaien schwimmen. Während wir die Rochen mit ihrem teils stacheligen, teils weichen Rücken streicheln, ist das Anfassen der Haie untersagt.
Danach können wir einen Mantarochen beobachten, der etwa 6-8 Meter unter uns seine Kreise am Boden zieht. Einmal kommt er von unten direkt auf mich zu, dreht aber nach 2 Metern wieder ab. Ich merke, wie ich mich wieder entspanne.
Der dritte Halt ist am Korallenriff. Die Korallen hatte ich mir bunter vorgestellt, dafür schillern die unterschiedlichen Fische in allen möglichen Farben. Ich genieße die Strömung, die mich langsam am Riff entlang treibt, bis mir bewusst wird, dass ich gegen diese Strömung zurück zum Boot muss. Und das ohne Flossen. Die Entspannung ist schlagartig vorbei und ein hartes Stück Arbeit liegt vor mir.
Jetzt steuern wir eine kleine Insel an, die mit vielen anderen den Atollring bildet. Das Mittagessen wird in einem typischen Erdofen zubereitet, auf Tellern aus großen Blättern serviert und wird mit Fingern gegessen. Gewöhnungsbedürftig, aber lecker. Als „Nachtisch“ wird noch ein Feuertanz aufgeführt.
Auf dem Rückweg haben wir noch die Gelegenheit im seichten Wasser der Lagune zu planschen, womit eine wunderbare Tour ihren Abschluss findet.
Mit Beginn der Dämmerung lichten wir den Anker und gleiten langsam zum schmalen Eingang der Lagune hinaus. Bora Bora verschwindet allmählich in der Dunkelheit.