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Toni in Ecuador

Veröffentlicht: 15.06.2017

14. Juni 2017

eigentlich sollte ich heute wieder über die kinder schreiben, denn bei der betreuung dieser habe ich heute am meisten erlebt. aber, da ich gestern schon darüber geschrieben habe, verzichte ich drauf. ich werde die erkenntnisse aus dem heutigen tag im hinterkopf behalten und später, wenn ich noch mehr erfahrungen gesammelt habe dann präsentieren.

immer dienstags geht alba, die frau von marco und ebenfalls leiterin des projektes, auf den markt, um dort früchte und gemüse einzukaufen. mit dem auto fährt milton, ein jugendlicher aus em quartier, der in der fundacion arbeitet. ich hatte ihn bereits am samstag kennengelernt, als wir die plätteli (= fliesen) abluden.
der marktbesuch war gestern. am mittwoch wird ebenfalls eingekauft, die sachen, welche auf dem markt nicht gekauft werden können oder sollten. dazu fahren milton und alba in den supermaxi. das ist die grösste einkaufskette in ecuador. die qualität stimmt hier und das ist der fundacion wichtig, auch wenn es etwas teurer ist. die eier sind dann aber garantiert frisch, wie auch das fleisch.

zum einkauf kann jeweils ein volontär mit, damit er für die freiwilligen helfer material und food einkaufen kann. wir sind deshalb gestern zusammengesessen und haben unsere liste geschrieben. da heute dann aber zwei plätze frei waren im auto, konnte ich ebenfalls mit. das ist doch eine kleine abwechslung und bietet inspiration, was man so alles essen könnte. der supermarkt ist riesig und bietet wirklich viel. was man nicht findet: fertige sandwiches, nur wenig guten käse, keine zweifelchips, dafür tausend andere sorten. das sind die sachen, auf die ich gestossen bin. viele lebensmittelprodukte sind von nestle, klar, aber da sind auch ganz viele milchprodukte der marke toni zu finden. das sind natürlich keine importsachen, sondern in lizenz hergestellte produkte. allgemein kann man aber sagen, dass die dinge hier teuer sind. es ist wohl nur für mittelschichtler möglich, im supermaxi einzukaufen. die ärmeren müssen sich auf dem markt eindecken, wo es billig ist, das huhn dann aber einfach noch gerupft werden muss. 

zum zmittag waren wir rechtzeitig zurück. der ist übrigens ausgezeichnet. schon jedes mal war er gut. heute eine hühnerbrühe mit stangensellerie, sellerie, karotten und bohnen. danach reis mit einem hühnerteil und chabissalat. sehr gut und sehr nahrhaft. das braucht es hier, um dieses wetter zu überleben!

ach ja, apropos wetter. gewaschen habe ich heute mit der maschine der fundation. zwar konnte ich das waschgut nicht aufhängen, sondern musste es in einem plastiksack verstauen und es hängt jetzt am windelständer in der wohnung. natürlich kann es hier nicht trocknen. sobald das wetter mal schön wird, werde ich die sachen auf dem dach an die leine hängen. bei sonne geht es ruckzuck, denn wenn sie einmal scheint, dann wirds gleich heiss. das war in den ersten vier wochen so, seit ich wieder hier bin noch nicht.

jetzt sitze ich frisch geduscht im bedingt heimeligen wohnzimmer und schreibe (nicht mehr lange, durchhalten!!). es fehlt einfach der heizstrahler, oder das cheminée, oder ein elektroöfeli wär schon ungeheuer wertvoll. es bleibt schliesslich und endlich dann bloss der gang ins bett, wo nach zehn minuten dann der körper den kern des bettes aufgeheizt hat. diese warmzone muss dann mittels zweier wolldecken und einem bettüberwurf gegen eindringende frischluft verteidigt werden, und zwar von mir im unterleibchen, T-Shirt und norway-pulli. ja leute, noch nie habe ich frischere ferien verbracht als hier am äquator.

so, schluss um kurz vor acht. in der schweiz ist schon der 15. juni.

15. juni? da ist doch was!

ach ja, also noch das handy zur hand und eine whatsapp schreiben.

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