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Die Reise nach Shuar Tawasap

Veröffentlicht: 19.05.2017

14. Mai 17

Ich habe meine erste nacht in der selva verbracht.und ich habe sehr gut geschlafen.

Mein ziel gestern war, am ende der reise ein bett zu haben, worin ich schlafen könnte. Dabei war ich mir nicht sicher, ob ich es tatsächlich genau in dieses, mir zugedachte bett schaffen würde. Aber ja, tipp-topp.

Die reise von quito hierher: am morgen 5.30 aufstehen. 5 min davor nochmals schnell im bett ausstrecken und bewusst auf den wecker warten. Anziehen, letzte sachen einpacken, koffer nach unten (mann, ist der schwer), alles checken, schlüssel auf die kommode und nach unten mit all dem plunder. Die blaue tasche (wasserfest) habe ich mit all dem wichtigsten zeug bepackt, inkl. Notwäsche und necessaire. Ich weiss immer noch nicht, ob ich zwei sitze im Bus kaufen soll.

Das taxi kommt leicht verspätet, ich packe alles ein und los geht die fahrt nach quitumbe. Mit dem fahrer plaudere ich. U.a. frage ich ihn, ob es in palora auch taxis gebe. Er meint „ja natürlich“. Das bekräftigt meinen entschluss, nach palora zu fahren per bus.

In quitumbe busstation herrscht reger betrieb, trotz früher morgenstunde. Es dauert eine weile, bis ich den richtigen schalter für die gesellschaft „centinele del oriente“ gefunden habe. Die busgesellschaften stehen nämlich in konkurrenz und wenn du am falschen schalter fragst, kennen sie den anderen nicht, obwohl der gerade nebenan arbeitet. Danach geht’s zum einstieg, wo wo noch ein anderer bus steht. Zeit für frühstück.

Übrigens habe ich nur ein ticket gekauft und ich hätte es andersrum bereut, wenn ich meinen koffer in den bus genommen hätte. Denn es klappte alles vorbildlichnund ich wäre der absolute obergringo im bus gewesen.

Nach fünf stunden fahrt komme ich in puyo an. Im bus drin laufen in der zweit übrigens zwei filme. Filme der härteren sorte mit gemetzel und allem drum und dran. Keine ahnung warum, aber ich verfolge plötzlich den plan, mit dem taxi nach palora zu fahren. Zwei polizisten frage ich, die finden das eine gute idee, glaube ich. Dann winke ich ein taxi her. Der hat überhaupt keine lust und schwatzt mir den bus auf. Gut, das wollte ich ja eigentlich auch und so passiert es. Am schalter kaufe ich das ticket, 3$ wie voraus angekündigt. Sitzplatz 19. Zwei stunden dauert die fahrt und wie vermutet, geht die route zuerst richtung macas. In palora steige ich an der endstation aus, wäre aber besser im zentrum ausgstiegen. Jedenfall muss ich wieder ein stück zurück, bis ich einen gelben wagen mit taxiaufschrift auf mich aufmerksam machen kann. Es ist ein pickup. Ich frage den fahrer, carlos übrigens, ob er die communidad shuar tawasap kenne. Ja, ja, kein problem, da fahre er mich hin. Mein gott was häte ich gelitten, hätte ich den koffer von der haltestelle 16 de agosto bis ins dorf tragen müssen! Von carlos erhalte ich eine visitenkarte, damit ich ihn für die abreise anrufen kann und tschüss. Ich stehe auf dem dorfplatz der shuar gemeinde.

Ich bin nochmehr erleichtert, als ich den mann erblicke, den ich aus dem inernet kenne. Er bittet mich auf den grossen gedeckten vorplatz seines hauses und spricht mit mir. Er drückt seine freude aus, dass ich hier bin, ich spreche über mich, er stellt mir seine arbeit vor usw. seiner frau maria sagt er, sie solle etwas zu essen bringen. Sie kommt mit einem teller kleiner gelber früchte, die mann schälen muss und wir essen ein paar. Danach führt er mich im dorf herum. Unter anderem zeigt er mir die gärtnerei und den pool, in welchem ich einige kinder baden sehe. Nochmals heisst mich tzaa herzlich willkommen.

Etwa um 16.30 sagt er mir, dass er mich jetzt seinem sohn akim überlasse, damit er mich in mein zimmer im haus auf dem hügel führe. Und das war nun der härteste teil der reise, verdammt nochmal. Das haus lag gute achthundert meter weit weg. Am ende eine steigung, welche auf einem weg zu bewältigen war, welcher einem albsteinwanderweg mit gehöriger steigung entspricht. Den 23kg koffer trage ich zu beginn auf dem kopf, auf der treppe schleppe ich ihn in der hand, mindestens alle 10 meter mit einem halt zum verschnaufen. Am ende ist es dann doch geschafft und ich schwitze wie ein verrückter.

Mein zimmer liegt in einem haus auf einem hügel, im oberen stock. Herrliche aussicht auf den regenwald. Ich richte mich ein und döse bald auf dem bett mit moskitonetz um mich. Ich liege da, nackt bis auf die unterhosen und geniesse es einfach. Schliesslich schlafe ich.

Irgendwann kommt ein gewisser gorge, fragt ob ich auyasca wolle, ich sage nein, ein ander mal und er fragt mich, ob er für seinen weg meine taschenlampe haben könne. Ich überlasse sie ihm, neugierig, ob ich sie wiederbekomme. Zwei tage später, beim ersten mal, als er mich wieder sieht, habe ich sie.

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