maesas_blog_ecuador
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25. Mai 2017

Veröffentlicht: 28.05.2017

heute war arbeitstag der communidad tawasap. das bedeutete, dass an der bühne für den august weitergearbeitet wurde. das war auch bitternötig, denn august ist bald einmal und bis jetzt standen erst die fünf träger, welche bühne tragen und umfassen und die balken und bretter sind, glaub ich mal, auch schon grossenteils parat.
an den fünf einzementierten trägern, welche schon seit mehr als einer woche da stehen, wurden drei balken für die bodenbretter auf einer höhe von einem meter ab boden befestigt. das mittels gewindestangen, welche in löcher gesteckt wurden, welche mit einem viel zu kurzen bohrer gebohrt werden mussten. die kommune hat nicht viel geld und gutes werkzeug ist mangelware. der erste bohrer, der etwas länger gewesen war, ist beim ersten loch schon gebrochen.
die arbeit hier ist anders. während bei uns der erfahrenste bauspezialist die führung übernimmt, die aufgaben verteilt und immer wieder änderungen in der gruppenverteilung oder der priorität der aufgaben vornimmt, ist schon bei der aufgaben verteilung die meinung aller wichtig. zwar bestimmt tzama, was zu tun ist, aber andere sind in verschiedenen bereichen ebenfalls sehr versiert. die arbeiten werden niemals so zackig ausgeführt, wie bei uns. dafür wird geren mal wieder beratschlagt. wenn jemand den bauplatz verlässt. so ist es so. er kommt dann schon wieder zurück. vielleicht könnten die arbeiten schneller gehen mit unserem system. was die aber drauf haben ist, dass sie ungeheure kraftakte mit kraft und technik selber vollbringen. und das dann zackig und mit freude, denn die jungen burschen zeigen gerne, we stark sie sind. auch dia alten haben die technik raus, baumstämme von erheblichem gewicht aufzuheben, zu tragen und präzis zu platzieren. da kann ich dann nur gerade staunen. was mich erschreckt hat an der arbeit ist, dass nach den drei balken zwischendrin nochmals zwei balken mit anderthalb meter hohen pfählen, jeweilen drei stück, eingebaut werden mussten. ja, gut, irgenwie klar, denn das wäre wohl sonst zu wenig an tragkraft. aber oha, da kamen nochmals jeweils eine pfahlreihe à drei mit balken dazwischen.
das hat mich deshalb überrascht, weil ich nicht alles mitbekomme, was da gemacht wird. erstens verstehe ich nicht alles spanisch und zweitens verstehe ich kein shuar, welches sie oft sprechen. die stimmung zwischen ihnen ist wie bei uns auch. da werden witze gemacht über fehlmessungen und andere patzer.
es wurde dunkel, bis wir aufhörten und wir waren noch nicht fertig. so ass ich um acht uhr znacht und ging dann im dunkeln, begleitet von dem alten, treuen und friedlichen bulldoggen hinauf zur mura. schnell die nötigen sachen erledigen und ins bett. dummerweise hatte ich während des znachts mein tablet der mutter von tzama überlassen und ein paar enkeln von ihr. denn offenbar liefen darauf einige spielapps, ohne dass ich es merkte. am nächsten morgen war der akku leer und ich konnte nicht sofort von gestern schreiben.

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