maesas_blog_ecuador
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vakantio.de/maesasblogecuador

24. Mai 2017

Veröffentlicht: 28.05.2017

seit langem haben tzama und maria wieder mal hier auf der mura geschlafen. nachts, irgendwann um die zehn herum sind sie gekommen. als ich gefragt habe, ob sie, maria, den schlüssel für die kochhütte wolle, hat sie nein gesagt und mir ein tupperwaregeschirr mit reis und bohnen gegeben. ich hatte aber wirklich keinen hunger und aus anstand ein paar bissen genommen, die kiste dann weggestellt und sie am morgen dann unten beim eingang deponiert. dort ist sie jetzt noch. werde den oinhalt dann wegleeren, hühner haben sicher gerne reis, und die dose, die tasse und den löffel waschen.
apropos waschen. heute morgen habe ich auf tzama gewartet, der seine hühner noch irgendwie behandeln musste. dabei habe ich in der hängematte gelegen und gedacht, mensch, ist die hose schmutzig. es war die hose, welche ich seit bald eineinhalb wochen zum arbeiten brauche. ich will ja nicht jeden tag eine neue hose anbrauchen und habe mir die strategie zurechtgelegt, diese arbeitshose dann nach dreieinhalbwochen in einen plastiksack zu stecken und in quito in eine wäscherei zu bringen. die sollen dann die sache in ordnung waschen, wenn nötig mit zwei- oder dreimal-durchlauf. da ich nun aber zeit hatte, dachte ich, könnte ich doch die hose selber mal zwischenwaschen. nützt's nix, so ist auch kein schaden entstanden, oder?
gedacht, gemacht und ... ich muss sagen, nach einer halben stunde schruppen und fiegeln und kneten und walken: die hose kann sich sehen lassen. womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, dass wir heute einen pflanzeinsatz in der nächsten umgebung machen. und diese umgebung hats in sich. zweimal war ich froh, den fuss mit dem stiefel aus dem sumpf ziehen zu können. will heissen, die hose, welche ich heute anhatte, ist auf dem besten weg, so zu werden, wie die mal war, welche jetzt sauber ist.
was solls, kann gewaschen werden.
nochmals was solls: kaum hatten wir mit dem pflanzeinsatz angefangen, begann es zu regnen. weder tzama, noch nanki, welcher mithalf, machten andeutungen, aufzuhören. ich habe dann noch kurz bemerkt, dass den bewohnern der selva so ein regen wohl nichts ausmache. aber nein doch, und somit war alles klar. weitermachen. was nass wird, wird irgendwann auch wieder trocken.
der einsatz war zeitlich und körperlich relativ kurz, eine zackige stunde in etwa. danach assen wir in tzamas haus zu mittag, aber nankis frau hatte gekocht, weil maria mit der suzuki nach palora gefahren war und dort was zu besorgen hatte.
nach der mittagessen machte ich in meiner behausung auf mura siesta, tzama übrigens auch. er ist glaub ich ein bisschen geschafft, von den vielen verpflichtungen und terminen der letzten zeit. um drei uhr hatte ich die idee, ich könnte den weg vom dorf tawasap nach mura mit fotos dokumentieren, damit ich das später als zackige abfolge in einer ppt-präsentation bringen kann. eigentlich rechne ich schon damit, dass ich nach den sommerferien mal alle kinder der schule, oder zumindest interessierte, über die erlebnisse hier ins bild setze.
da gibt es sicher interessantere dinge als diesen weg, aber er ist ein teil. und ich glaube, ich habe das traume des ersten tages mit der beförderung des 23kg koffers noch immer nicht ganz überwunden.
morgen ist arbeitstag des dorfes. da werden sich alle für projekte des gemeinschaft einsetzen. 

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