Lisjen auf Reisen
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Tag 9 + 10 Rotorua - die stinkende Stadt

Veröffentlicht: 21.02.2018

Mit diesen geruchsvollen Versprechungen ging es Richtung Südosten, zum Zentrum der Nordinsel. Rotorua heißt wörtlich übersetzt "zwei Seen", obwohl es eigentlich an fünf, unterschiedlich gefärbten Seen liegt. Die Māoris nennen die Region auch Whangapipiro - der furchtbar stinkende Ort. Bereits einige hundert Meter vorm Ortseingang schleicht sich ein schwefelig, fauler Geruch in meine Nase. Im städtischen Park merkt es dann auch er letzte Gruchskranke mit verstopfter Nase. Etliche Thermalquellen, Schlammvulkane und gelb glühende Schwefelfelsen bilden ein skurriles Stadtpanorama. Die historischen Englischen Gärten von Rotorua, welche aus der Zeit der ersten britischen Siedler stammen und durch ihre symmetrische Anordnung ordentlich und gepflegt wirken, passen nicht zu den grell leuchtenden und heiß dampfenden Naturschauspielen.

Hot Pools im Stadtpark
Die Englischen Gärten beim Badehaus

Ein paar Minuten von Rotorua entfernt liegt der Wai-O-Tapu Thermalpark. Durch eine tektonische Schwachstelle der Erdkruste enstanden hier viele thermale Quellen. Zahlreiche Hot Pools, wie der Champaign-Pool leuchten und dampfen in unterschiedlichen Farben. Das große Highlight des Thermalparks war der Lady-Knox-Geysir. Dieser wurde um 1900 aus Zufall von Häftlingen entdeckt. Die Gefangen wollten am Fluss ihre Kleidung waschen. Dabei ist ein Stück Seife ins Wasser gefallen und hat eine heftige, chemische Reaktion ausgelöst. Der Geysir wird noch heute, pünktlich um 10 Uhr, mit einem seifenähnlichen Gemisch gefüttert, wodurch er jeden Tag aufs Neue ausbricht. Eine Erfahrung, einer sogenannten Naturgewalt zuzusehen, wie sie von Menschenhand auf unnatürliche Weise hervorgerufen wird (Ein tolles Foto war es trotzdem wert und der Geysir würde sogar auf natürlichem Wege ausbrechen - nur eben nicht so häufig).

"Devil's Bath" in Wai-O-Tapu

Lady-Knox-Geysire

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