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#Bay of Islands: Week 2

Veröffentlicht: 22.10.2016

Montag, 17. Oktober 2016

Der Tag begann wortlos. Bibi und ich brauchten nicht miteinander zu reden. Wir waren uns einfach einig. Das wird ein lazy day. Wir schliefen aus, machten uns danach ein Restl-Frühstück, das aus zwei Eiern, Käse und Toastbrot bestand und hüpften in unsere Jogginghosen. Wir chillten im Zimmer und schrieben endlich unsere ausständigen Reiseblogs. Später erkundeten wir den Ort Paihia, schlenderten den Strand entlang und tätigten schließlich einen Großeinkauf bei Countown. Im Hostel begannen wir unsere Spagetti zu kochen. Wir staunten nicht schlecht, als wir die Nudelpackung öffneten. Wir kauften Suppennudeln anstatt Spagetti. Echt jetzt? :D Wir mussten beide sehr lachen. Die Nudeln waren jetzt nicht der mega Foodporn, aber sie waren durchaus genießbar. Man darf einfach nicht so wählerisch sein. Essen auf hohem Niveau wird hier maßlos überbewertet. Ja und dann? Wir schrieben, oder besser gesagt ich schrieb meinen Blog fertig. Von Bibi hörte ich ab halb sieben keinen Mux mehr. Der heutige Tag war ja auch wirklich exhausting. :D

Dienstag, 18. Oktober 2016

Fit und motiviert starteten wir in den Tag. Wir bereiteten uns ein wirklich ausgiebiges Frühstück zu. Eierspeis, Toasts mit Haselnusscreme und Jogurt. Wir frühstückten wie die Queens. Es sollte ja für den ganzen Tag reichen. Anschließend schlüpften wir in unsere Hiking-Shoes und marschierten los. Zuerst in das Zentrum, wo wir unsere Zwei-Tages-Tour für Mittwoch und Donnerstag buchten. Danach wanderten wir zu den Haruru Falls. Leider zeigte uns Google-Maps nur die Schnellste Route. So sahen wir fast ausschließlich Asphalt-Straßen. Dafür wurden wir mit einer prachtvollen Aussicht belohnt. Die Haruru Falls. Gigantische Wassermengen schossen aus zirka 5 m Höhe zu Boden. Wir waren wirklich sehr fasziniert. Danach fanden wir schließlich auch den Wanderweg zurück nach Waitangi. Die Route war wirklich amazing. Beeindruckende Landschaftsbilder wurden uns geboten. Eine wirklich einzigartige und lange Brücke durch das Mangroves-Gebiet führte uns schließlich zum anderen Ufer. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. Vor allem aus den Bäumen, die sich in alle Richtungen bogen. Ganz gerade Bäume, Äste, die sich schlangenförmig zum Himmel streckten, Blätter, die die ungewöhnlichsten Formen hatten. Ein Baum faszinierte Bibi besonders und sie meinte: „Gerlinde, schau dir den Bam au. Der Bam is so grod, des pockst afoch net.“. Wir waren soooo begeistert, was uns die Natur bot. Die verschiedenen Sounds der Vögel werde ich wohl an diesem Tag auch nicht vergessen. Mal hörte es sich an, als drücke man den Auslöser einer Digi-Cam, mal glaubte man, jemand öffne gerade ein altes knarrendes Gartentürchen, mal klang es, als spiele man gerade die Tonleiter eines Klaviers auf und ab. Das Vogelgezwitscher gab ein wirklich tolles Konzert ab. Ein versteckter Durchgang durch den Tropenwald zeigte uns schließlich eine wundervolle Belichtung. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um einen riesigen Golfplatz handelte. Wir wälzten uns im Gras und genossen unsere Unabhängigkeit. Gedankenlos starrten wir zum Himmel, spürten die Sonnenstrahlen des warmen Frühlingtages auf unserem Gesicht und genossen das Gefühl des weichen warmen Grases auf unserer Haut. Wir konnten es noch immer nicht glauben, hier in Neuseeland auf einem riesigen Golfplatz zu liegen. Es war einfach verrückt. Schließlich wanderten wir über einen wirklich einzigartigen Muschelstrand zurück und gönnten uns am Heimweg noch einen leckeren Schnäppchenburger. Was für ein aufregender Tag.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Voller Vorfreude auf den heutigen Tag starteten wir wieder mit unserem ritualen Frühstück. Einer kräftigen Eierspeis mit Apfel und Pi-pa-po. Um 9:45 ging es mit dem Boot zum Hole in the rock. Schon am Weg dorthin begeisterten uns die einsamen Inseln. Angefangen mit den Moturua Islands, die übrigens rattenfrei sind, dann weiter zu den Motuarohia Islands, mit der nach Captain James Cook benannten, Cook Cove, einer kleinen imposanten Bucht, und schließlich weiter Richtung Hole in the rock. Am Weg dorthin trauten wir unseren Augen nicht. Delphine. Überall schwammen Delphine. :D Vergnügt tollten sie herum und hüpften in weiten Bögen aus dem Meer und tauchten wieder ein. Wir wurden mit Fotos knipsen und Videos drehen gar nicht mehr fertig. Und noch nicht genug, schwammen sie auch noch hinter unserem Boot her. Sie kreischten und pusteten. Dass Delphine auf offenen Meer so zugänglich sind, war mir bis zu diesem Tag völlig fremd. Angekommen am Hole in the rock, konnten wir es kaum fassen. Der Anblick war gigantisch. Das Loch im Felsen war viel größer als wir erwartet hatten. Fasziniert wanderten unsere Blicke von nach unten, von rechts nach links. Gleich am Anfang des Loches schwamm ein kleiner putziger Baby-Delphin. Etwas weiter drin chillte „Bobby“, die Robbe. „Hello Bobby, say hello to our guests“, brüllte unser Schiffsleader. Und da winkte Bobby mit der Flosse. Die Passagiere mussten alle lachen  Dann ging unsere Schiffsfahrt weiter zu den Urupukupuku Islands, wo wir unser Lunch schlemmten. Eine spicy Suppe, einen Beef-Wrap sowie ein Schokoküchlein war bei der Tour inkludiert. Nach dem Essen erkundeten wir die Insel. Wir marschierten ein Stückchen den Berg hinauf und genossen die wunderbare Aussicht auf das offene Meer und die einzelnen idyllischen Buchten. Dann ging es mit dem Boot auch schon wieder Richtung Paihia. Allerdings stoppten wir noch in Russell, einem etwas kleineren historischen Städtchen. Zuerst beschlossen Bibi und ich auszusteigen und nach zirka zwei Minuten am Festland kehrten wir wieder auf das Schiff zurück. Eine der Schiffsanlegerinnen lächelte und meinte ganz lässig: „It looks boring, for,you, right?“. Wir mussten lachen und gleichzeitig war es uns ziemlich peinlich. Wir hatten wie immer wieder einmal keinen Plan und so entschieden wir zurück nach Paihia mitzufahren. Als das Schiff anlegte, kamen wir kurzerhand auf die Idee zu den Nghawa Springs zu fahren. Allerdings war ein Mietauto für einen halben Tag genauso teuer wie für den gesamten. Plötzlich hatte Bibi die IDEE. "Wir mieten uns ein Kajak und fahren auf eine einsame Insel,“ meinte sie. Ich war natürlich sofort dabei. Für verrückte Ideen war ich immer zu haben. Wir schnappten uns also ein Kajak und paddelten los. Wir fanden eine wundervolle Bucht, wo wir dann beschlossen auszusteigen. Ein unglaublich unbeschwertes Gefühl breitete sich in mir aus. Wir packten unsere Toasts und unsere Haselnusscreme aus, schlemmten ein paar Brote und genossen die letzten Sonnenstrahlen an diesem Abend. Zurück im Hostel waren wir komplett erledigt und fielen in unser weiches Bettchen.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Der Wecker läutete um 6:30. Ein paar Löffel Jogurt und dann ging es auch schon los. Dune Rider, ein viereckiger Kastenbus holte uns kurz nach sieben direkt vom Hostel ab und sammelte nach und nach noch einige Fahrgäste ein. Während der Busfahrt erfuhren wir von unserem Busfahrer „Paul“ immer wieder interessante Geschichten zu speziellen Orten und Plätzen in den umliegenden Gegenden. Schließlich führte unser Weg zum Ninety Mile Beach. Wir trauten unseren Augen nicht. Ein ewig langer Sandstrand. Ein paradiesisches unbeschwertes Gefühl durchdrang mich. Wir fuhren mit dem Bus direkt am Strand entlang. Dieser schien nicht aufzuhören. Und dann passierte es. Es war an diesem Tag „high Tide“. Paul unterschätzte die hohe Flut und plötzlich sah man schon das Wasser unter dem Bus. Ein leichtes Angstgefühl machte sich bei Bibi und mir breit. Der Bus fuhr stückchenweise vor und zurück. Im Bus brach leichte Unruhe aus. Der Busfahrer gab alles und fuhr auf Hochtouren. Endlich. Die Erleichterung. Diese Hürde war geschafft. Nun ging es abseits des Strandes zu fantastischen Sanddünen. Dort düsten wir mit Boards die Dünen hinunter. Mann, war das eine Gaudi. Gleichzeitig kamen wir ganz schön ins Schwitzen, als wir die Dünen hinaufklettern mussten. Anschließend kamen wir dann zum Cape Reinga. Ein kurzer Fußmarsch führte uns zum Leuchtturm. Wenn man dort steht und über den Ozean blickt, überkommt einen das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein. Hier treffen nämlich die Tasmansee und der Pazifik aufeinander. Man bekommt richtig Gänsehaut. Wir schossen natürlich tausend Fotos, ohne zu übertreiben ;) Dann ging es auch schon zum Lunch und schließlich traten wir den Heimweg an. Auf der Heimfahrt zeigte uns Paul auch noch einen Kauri Forest. Kauribäume sind immergrüne Bäume und sehr typisch für Neuseeland. Das Holz eignet sich wunderbar für den Schiffsbau und diverse Möbelstücke. Das aus den Rinden tretende Harz ähnelt dem uns bekannten Bernstein. Nach zwei kurzen weiteren Zwischenstopps waren wir endlich im Hostel angekommen. Nun stand nach nunmehr knappen zwei Wochen Aufenthalt in Neuseeland das erste Mal Wäsche waschen am Programm. Es hatte sich ein meeeega Wäscheberg angesammelt. Wir schmissen alles in eine Maschine, was kein kluger Schachzug war. Es schien so, als hätte man die Wäsche gepackt und einmal in eine Drecklacke eingetunkt. Wir ließen uns davon nicht beirren und packten den Wäscheberg in den Trockner. Auch keine gute Idee. Die Wäsche war noch genauso nass wie nach dem Waschgang. Nun hieß es improvisieren. Wir hingen die gesamte Wäsche in unserem Zimmer auf. Wir zerkugelten uns über diese crazy Aktion, bis wir schließlich einschliefen.


Freitag, 21. Oktober 2016

Heute war Abreisetag. Und wohin die Reise ging, wussten wir bis zur letzten Minute auch nicht. Coromandel, zu den Hot water beaches war ein heißer Tipp. Vergebens. Alle Hostels ausgebucht. Auch die Busse waren restlos ausverkauft. Na supi. Jetzt hieß es umdisponieren. Wir zerbrachen uns den Kopf. Wo sollten wir bloß hin? Hamilton, fiel mir ein. Gesagt – getan. Wir fahren nach Hamilton. Zwei Betten in einem 6-Bett-Zimmer konnten wir in letzter Sekunde ergattern. Der Bus war auch gecheckt. Jetzt konnten wir ruhigen Gewissens frühstücken gehen. Das hieß diesmal verwertungsfrühstücken. Wir hatten noch geschätzte zwei Liter Milch und drei Äpfel und einen halben Liter Jogurt. Also gab es Müsli mit Milch und für jeden drei Tassen Heiße Schoki. Nach dem Frühstück dachten wir zu zerplatzen. Wir checkten schnell aus und trotteten vollbepackt zum Strand. Dort chillten wir unter einem Baum mit Blick auf den Strand und schrieben unsere Blogs. Vor der Abreise checkten wir uns noch Avocado Makis und Fish n´chips. Dann ging auch schon der Bus. Zuerst nach Auckland. Dort warteten wir etwa zwei Stunden auf den Anschlussbus. Dies überbrückten wir damit, in dem wir zum aller letzten Mal Pancakes ergatterten. Endlich im Bus sitzend, schlief ich gleich ein und wachte erst in Hamilton wieder auf. Endlich im Hostel angekommen, waren wir wenig begeistert. Es sah aus wie im Häf´n. Wir machten uns schnell bettfertig und krochen skeptisch, auf die bevorstehende Nacht, in unser Knastbettchen.




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