Im Reiseführer und an der Hotelrezeption haben wir erfahren, dass die Boote direkt von Koh Chang nach Koh Mak fahren. Ganz im Süden der Elefanteninsel liegt Bang Bao, das Stelzendorf. Von dort legen die Boote zu den anderen Inseln ab.
Ein Pickup bringt uns in den Süden der Insel und wir erkunden vollgepackt das Stelzendorf. Zahlreiche Bootsanbieter aber niemand fährt in der Nebensaison raus. Na toll... "Vom Festland fahren Boote" heißt es immer wieder. Ok, dann also erstmal zurück zum Hotel und nachfragen, ob das auch wirklich stimmt.
Die Rezeptionistin ist sehr hilfsbereit und ruft am Bootspier an, ob Boote nach Koh Mak fahren und ob auch heute noch eins ablegt. Heute soll noch ein Boot nach Koh Mak fahren und wir würde es auch noch schaffen zum Pier zu kommen, bis das Boot ablegt.
Also los zur Fähre und zurück zum Festland. Dort angekommen steigen wir in ein Taxi, das uns zum Bootspier bringen soll. Dort angekommen heißt es, dass das Boot um 4 Uhr ablegt. Das Boot um 3 Uhr fährt nicht. Wir haben schon eine Fahrkarte bei der Dame vom Bootsanbieter gekauft und keine 5 Minuten später klingelt deren Handy: Es fährt kein Boot mehr um 4 Uhr. Auch abgesagt. Zu hohe Wellen und zu stürmisch. Wir sitzen fest.
Die Dame bietet uns eine Überfahrt für den nächsten Tag 11 Uhr an und erklärt uns, dass Sie ein Gästehaus in Trat habe, wo wir übernachten können. Wir überlegen kurz was wir machen und ob die Dame uns vielleicht nicht die ganze Wahrheit sagt. Kurz habe ich gedacht Julian schreit die Frau gleich an, aber ändern kann er nichts und was wollen wir machen? Wir verstehen kein Thai und werden wohl auch nicht rausfinden, ob eventuell doch ein Boot fährt. Also nehmen wir das Angebot der Dame an und lassen uns zu dem Guesthaus bringen.
Das besagte Guesthouse ist echt süß. Wir wohnen bei einer alten Frau in der Einfahrt. Aber das Zimmer ist sauber und hübsch eingerichtet und die Frau ist wirklich nett. Es befindet sich allerdings mitten im Nichts. Gegenüber dem Gästehaus stehen Wellblechhütten und freilaufende Hühner sind überall. Es ist auch ein bisschen Idyllisch hier, aber erst nachdem unsere schlechte Laune verflogen ist. Wir gehen auf Entdeckungstour und suchen einen Supermarkt, in dem wir etwas zu trinken kaufen können. Der Verkäufer im Supermarkt hat wohl selten Touristen in seinem Laden, so wie er uns anschaut. Wir finden noch ein Kriegsdenkmal direkt am Meer und unsere Laune steigt und steigt.
