Veröffentlicht: 20.08.2017
Die dreitägige geführte Tour durch Boliviens Süden war ein einzigartiges Erlebnis!
Unser erster Stop war beim größten Eisenbahnfriedhof der Welt mit ca. 100 Lokomotiven, einige davon aus dem späten 19. Jahrhundert. Quasi ein riesiger rostiger Kletterpark.
Danach haben wir ein kleines Dörfchen besucht, wo auch heute noch auf traditionelle Weise Speisesalz per Handarbeit produziert wird.
Dann endlich sind wir mit den Geländewagen quer durch die Weite der Salzwüste gefahren. Von einem Punkt, wo man ringsum nur noch Salzfläche und am weit entfernten Horizont ein paar Berge sehen kann, sind wir ca. 3 km zu einem sogennanten Salzhotel geradelt, dessen Wände, Möbel, etc. komplett aus Salz bestehen. Ganz in der Nähe haben wir ein tolles buffetmäßiges Mittagessen unter freiem Himmel direkt in der Salar bekommen.
Danach sind wir mit den Autos weiter zur Isla Incahuasi gefahren, ein größerer Hügel mitten in der Einöde der Salar, auf dem jahrhundertealte, riesige Kakteen wachsen und von dessen höchstem Punkt aus sich eine tolle Aussicht auf die Salzwüste ergibt.
Auf einer weiteren solchen "Insel" sind wir in eine Höhle gestiegen, deren Wände mit fossilen Algen übersät sind.
Abends konnten wir dann einen spektakulären Sonnenuntergang über der Salar bestaunen!
Bald danach ist es ziemlich schnell unglaublich kalt geworden. Die Salar de Uyuni befindet sich 3653 Meter über dem Meeresspiegel und da hier außerdem gerade Winter ist, wird es sehr kalt wenn man nicht gerade in der prallen Sonne steht. Wir waren über die extra dicken Schlafsäcke, die man uns zur Verfügung stellte, sehr erfreut, denn unsere bescheidene Unterkunft mitten im Nirgendwo war nicht beheizt. In der Nacht hat dann leider doch keiner von uns beiden ein Auge zugetan, denn Flo hat sich eine ordentliche Lebensmittelvergiftung eingefangen. Keine Sorge, es geht ihm inzwischen zum Glück wieder gut!
Einen großen Teil des nächsten Tages hat er schlafend im Auto verbracht, angesichts der niedrigen Temperaturen und der eisigen Winde in den Gebieten, die wir besichtigt haben, eindeutig die beste Lösung. An diesem Tag sind wir nämlich kontinuierlich in höhere Gegenden gefahren. Nichtsdestotrotz bzw. gerade deshalb sind wir in den Genuss weiterer Naturwunder Boliviens gekommen:
Wir haben einige Lagunen in und um einen Naturschutzpark besichtigt, die aufgrund diverser Mineralien unterschiedlichste Wasserfärbungen aufweisen und Heimat zahlreicher Flamingos sind.
Unsere Route hat uns durch einige Wüsten, vorbei an Canyons, semi- und inaktiven Vulkanen und anderer interessanter Gesteinsformen bis hin zu einem großen brodelnden Geysirfeld auf 5.000 Meter Höhe geführt.
Die Nacht haben wir dann in einer nochmals einfacheren Unterkunft in Gruppenschlafsälen mit Schotterböden verbracht.
Diese Tour war eindeutig das anstrengendste aber auch beeindruckendste Erlebnis der ganzen Reise!