Disentis -> Maighels Hütte anno 1990

Wieder einmal mussten wir uns überwinden aufzustehen, was immer schwieriger wurde. Doch dieser Morgen standen wir auf, packen unseren Wagen und schon gings los. Aus Disentis hinaus führte leider nur eine viel befahrene Hauptstraße, auf die wir die folgende Etappe hinter uns bringen mussten. In einer der folgenden Ortschaften wurde der Rucksack erneut bis oben hin mit Proviant gefüllt. Auf einmal wurden wir von Hartmut Böhler und seiner Maschine überrascht. Nach einem kurzen Schwätzchen ging es dann weiter, immer nur aufwärts.

Im letzten Gasthaus vor dem See stärken wir uns noch etwas, dann ging die Rackerein mit unserem Karren bis zur Schutzhütte los. Zuerst ging es noch eine geteerte Straße recht steil nach oben in Richtung Oberalppass, doch dann gings in unwegsames Gelände. Alle 13 Mann halfen mit, die einen vorne an die Riemen, die anderen an der Seite und hinten und zogen was das Zeug hielt.

Das steile Stück wollten nicht so schnell ein Ende nehmen, doch bald sahen wir die Schutzhütte. Dort mussten wir leider erfahren, dass eine Übernachtung 14 Franken kostet, wozu wir natürlich nicht bereit waren und so stellten wir die Zelte auf.

Als dann alle gegessen hatten, wurde in der Schutzhütte der fast gewonnen Sieg über gut 200km gefeiert.

Nach drei Runden Bier ging der Wirtin das Bier aus, worauf wir auf Wein umsteigen mussten, was uns dann jedoch nicht sehr wohl bekam.

Mit ein paar „braven“ Schweizer mit in unser „Delirium“ reißen, was uns aber nicht gelang.

Als wir dann am nächsten „Morgen“ in unser Zelt wollte, gab es ein sogenanntes Verkehrschaos vor den Behausungen. Keiner wusste mehr, in welches Zelt er gehört. Mit der Zeit klappte es dann doch und geschlafen wurde auch gleich.