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Caravanlife 3.0

Veröffentlicht: 09.12.2023

Jetzt sind wir mehr als 3 Monate im Palumbi unterwegs, jetzt müssen mal die kleinen, lustigen und netten Geschichten kommen.

Unser letzter Eintrag ist ja schon eine Weile her, inzwischen haben wir 3 Campingplätze mehr erlebt und wieder viele andere Camper getroffen und mit ihnen einen tollen Austausch gehabt.

Als wir von dem Wintercamper Platz weggefahren sind, hatte ich keine so gute Meinung von Campingplätzen am Meer, denn da war es eng, Feeling wie eine Ölsardine, laut und nicht so einsam, wie wir es von unseren anderen Stationen gewohnt waren.

Der nächste Campingplatz war da anders, er preist sich als Ecocamp, was ich sehr spannend fand. Tatsächlich haben sie wohl eine Entsalzungsanlage, denn das Wasser war im Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig. Andererseits ist das bei der Lage anders wohl nicht machbar, denn wir waren in der Wüste oder Halbwüste bei Almeria in Las Negras. 

Landschaftlich sehr eindrucksvoll, aber so irre trocken, egal bei welcher Wanderung, man hatte den Eindruck man ist auf einem anderen Planeten. Wir waren auch in der Filmstadt auf den Spuren von Indiana Jones III unterwegs, es war immer spannend, trocken und trotzdem abwechslungsreich.

Was alle Wanderungen so toll gemacht hat, waren die Menschen, denen wir begegnet sind. Die Stuttgarter mit ihrem Cali Beach, die uns vielleicht auf der Fähre nach Marokko wieder begegnen, die uns einige tolle Geschichten erzählt haben über Fahrt nach La Gomera und andere Dinge.

Diana direkt Campingplatz, die aus Graz kommt, hat berichtet, dass in Nizza ihr Auto aufgebrochen wurde, dass die Taschendiebe mit fingierten Unfällen auf Einzelpersonen im Auto abfahren, dass sie ihren Pass in Madrid bei der Botschaft erneuern muss, damit sie auch nach Marokko kommt. Manchmal fragt man sich, was aus den Personen geworden ist, die man getroffen hat...

Diese Lebenseinblicke machen es so spannend, wenn wir unterwegs sind. Die Menschen machen die Reise wertvoll und spannend. Die Tipps, die man bekommt, die man für später speichert, die Hinweise auf gute Plätze zum Übernachten, oder vielleicht das tolle Restaurant, das man sonst nicht finden würde. Der Ecocamp war im Vergleich einsam, jeder hatte viel Platz, dennoch gab es hier ebenfalls die Gespräche und geteilte Geschichten.

Natürlich gibt es im #caravanlife auch mal Zoff und kleine Reibereien, meistens fangen unsere zwei Schwarzen an, weil dem einen das Bett gefällt, auf dem der andere liegt....

Die letzten 2 Wochen waren hier schon extrem, denn wir haben Covid und Social Distancing an dem Überwinterplatz begonnen, ich habe angefangen, Christian hatte das Ganze dann auch.

Bei mir war das Schlimmste nach 3 Tagen vorbei, der Test dann OK, weswegen ich Einkaufen und den Rest fast allein machen durfte, Christian hat dann noch ein wenig länger damit rumgetan, aber nun geht es uns beiden wieder besser. Bei so einer Virussache sind die 12 Quadratmeter halt nicht so toll, es ist so eng, dass der andere den Virus sicherlich auch aufschnappt.

ABER: Wir haben endlich mal unsere Vorräte mehr angetastet, Rezepte getestet, neue Dinge gekocht, von daher war es interessant!

Der letzte Campingplatz war kein so tolles Beispiel für spanische Gastfreundschaft, denn er hat erst am Anreisetag geöffnet, dazu kam, dass die Duschen nicht wirklich warm waren, aber der Ausblick war dafür gigantisch. Vielleicht werte ich einer warmen bis heißen Dusche auch zu viel Bedeutung bei?

Hier haben wir auch neue Erfahrungen beim Wandern gesammelt, denn Wege in Spanien werden wohl nicht repariert, man hängt ein Schild hin, damit der Wanderer auf eine mögliche Gefahr hingewiesen wird, das wars. Leider kann das heißen, dass der Weg abgestürzt ist, dass man irgendwie klettern muss und eben dabei nicht nach unten sehen sollte. Wir haben das gemeinsam gemeistert, aber es war eine Herausforderung, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Ich gehe an diese Dinge heran wie Pippi Langstrumpf, ich denke da positiv, andere Personen sind hier eben anders gepolt.

Insgesamt habe ich meinen Fokus auf Meditation und Yoga nicht aufgegeben, ich lese nun auch mal anspruchsvollere Bücher als die üblichen Krimis, weil ich nun Zeit habe, mich auch mal an andere Dinge zu wagen. Mein Yoga musste ich wegen Covid mal pausieren, aber es läuft....

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