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Ariège, Mirepoix, Foix und Sentier Cathare

Veröffentlicht: 31.10.2023

Was sage ich als Bayer aus dem Voralpenland über die Pyrenäen?

ICH FAND SIE SCHON BEI DER ANFAHRT SUPER! Das klingt abgedroschen, aber wenn die Morgensonne aus dem Osten auf die Berge im Westen knallt, dann ist das magisch! 

Wir haben auf dem Weg aus dem Bordelaise schon die Pyrenäen erahnen können, denn leider war das Wetter am Fahrttag nicht so besonders toll. Der Tag darauf hat das alles wieder vergessen lassen, denn wir hatten Sonnenschein pur.

Das haben wir ausgenutzt und sind nördlich von Foix in die Berge gefahren und haben eine Wanderung mit 3 Mühlen gemacht. Hier hätten wir sehr viele Maroni sammeln können, denn die genannten Mühlen rund um Burret (Russieau de Bailles) waren Mühlen für das schmackhafte Kastanienmehl. Dieses Mal haben wir uns zurückgehalten, denn die letzten Versuche hatten mehr Madenproduktion als Essbares ergeben. 

Die Wanderung selbst war idyllisch, leider gab es keine so tollen Ausblicke, wie es in der App versprochen worden war. 

Der Herbst ist hier deutlich langsamer als daheim, zuerst haben wir uns auch ein wenig von den Temperaturen täuschen lassen, denn es war Sonne da...  Lieber eine Schicht mehr, Zwiebelprinzip, denn 14 Grad Sonne im Herbst sind anders als im Frühjahr.

Die Wanderung hat dem Gott des Schabernacks viel Raum zum Wasserspinnen gegeben, denn da tickt der Schelm immer ein wenig aus. Nerone ist da ruhiger.

Nach all den Höhenmetern sind wir dann ein wenig zu spät für den Markt nach FOIX zurückgefahren, denn freitags ist hier die Hölle los, der Markt ist wirklich nett. 

Nachdem der Markt nur bis 12, teilweise 13 Uhr geht, waren wir eine Stunde zu langsam, aber haben uns dann noch im Ort mit der imposanten Burg über der Altstadt umgesehen. Man könnte hier auch auf der gegenüberliegenden Flussseite den Aufstieg zum Pech Aussichtspunkt machen, aber nach der Wanderung war uns das zu viel. Wir haben Tee/ Kaffee getrunken und das erste Mal die Erfahrung gemacht, dass in der Region die Siesta wirklich eingehalten wird.

Mirepoix war der kleine Gegenpol, denn da haben wir den Markt auch nur durch einen Zufall mitgemacht. Die Stadt ist für Mittelalter Fans ein MUSS, denn die Fachwerkhäuser haben Arkaden, unter denen der Markt früher wettergeschützt stattfand. Montags ist das wöchentlich der Fall, inzwischen bauen die Händler ihre Stände aber meist in den Gassen auf, denn fast jeder hat seinen eigenen Schirm oder Schirme als Schutz. Es war idyllisch, eine schöne Mischung an Ständen und, so weit ich das beurteilen kann, gab es keinen Ramsch.

Wir haben uns Mirepoix wegen dem Markt nicht wirklich gut angesehen, ein Ort, den ich gerne wieder besuchen würde.

Heute hat es uns wieder in die Ausläufer der Pyrenäen verschlagen, dieses Mal in luftige Höhe auf einen Weg der Katharer. Wir waren ine Roquefixade und haben dort das Chateau erklommen, der Ausblick auf die Bergketten der Pyrenäen war gigantisch, dank einer Infotafel wissen wir nun auch, dass es dort noch einen Gletscher gibt. (Ob das stimmt, kann ich nicht sagen.) Hier auf 1000 Meter Höhe gab es noch Feigen, aber keine Maroni mehr. Die Wanderung selbst war eine der Schönsten, die ich auf der Reise machen konnte, was aber natürlich auch am guten Wetter lag!

Ich kann die Region nur wärmstens empfehlen!


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