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Costa Brava 👏

Veröffentlicht: 16.08.2019

Mittwoch, 14.08.19 & Donnerstag 15.08.19

Am Mittwoch haben wir mal wieder ausgeschlafen und sind mit einem ganz entspannten Frühstück in den Tag gestartet. Da wir eigentlich im Raum Alicante ein paar Tage bleiben wollten, wir dort aber keinen freien Campingplatz fanden, fuhren wir mehr oder weniger ziellos weiter und kamen am frühen Abend in einem sehr kleinen Ort im Naturschutzgebiet Cabo de Gata Nijar an. Wir waren dort wirklich im Nirgendwo gelandet und hatten schon etwas Panik in den Augen als wir an der Eingangspforte des kleinen Stellplatzes mit 25 Plätzen wieder einmal ein Schild erblickten, welches uns sagen sollte, dass der Platz komplett voll ist. Glücklicherweise hat die deutsche Mitarbeiterin des Platzes unsere Not schon von weitem erkannt und uns einen Notstellplatz angeboten. Und wie das Schicksal es wollte, wurde kurze Zeit später ein richtiger Platz frei und wir konnten es uns gemütlich machen. Dies war übrigens das erstmal auf unserer Reise, dass wir ein weiteres deutsches Pärchen auf dem Platz hatten.

Nachdem wir alles fertig gemacht hatten, was im übrigen daraus besteht, das Dach hoch zu machen, den Sichtschutz in die forderten Scheiben zu bauen sowie die Markise auszufahren, gingen wir an den Strand, der ca. 200 m entfernt war. Wir staunten nicht schlecht als wir die Menschenmassen sahen, die wir in diesem abgelegenen Ort nicht erwartet hatten. Wir machten es uns trotzdem im Sand gemütlich und genossen die letzten Sonnenstunden. Gegen 19:30 machten wir uns auf den Weg zurück, gingen aber noch ein Stück am Strand lang um den Ortskern zu finden. Auch hier waren wir überrascht, da wir auf einmal in einem

kleinen aber feinen Ort gelandet waren, mit einigen Restaurants und netten Geschäften.

Als wir zurück an unserem Platz waren, wollten wir mit einem Bier auf den Abend anstoßen und merkten beim Öffnen unserer Kühlbox, dass diese auf heizen statt auf kühlen gestellt war 🙅🏽‍♂️🤦🏽‍♂️. Unser Käse war somit zerlaufen, die Wurst gekräuselt, die Butter flüssig und unser Bier warm 😏Da das noch nicht alles gewesen sein sollte für diesen Tag, hatte ich (Lara) noch ein besonderes Erlebnis beim Duschen: Da kein Haken zum aufhängen meines Handtuchs mehr frei war, legte ich mein Handtuch auf einer Bank vor der Dusche ab. Eine Spanierin war neben mir mit ihren Kindern in der Dusche und ich hatte schon während des duschens Sorge, dass jemand aus versehen mein Handtuch auf den Boden des öffentlichen Waschraums wirft (Albtraum!!!) Ich hatte also immer irgendwie ein Blick auf mein Handtuch. Als ich dann aus der Dusche stieg, trocknete die Spanierin aus der Nachbardusche nun doch tatsächlich gerade ihre Kinder mit meinem Handtuch ab 🤯als ich sie irritiert anschaute, merkte sie scheinbar dass sie blau und braun verwechselt hatte und drückte mit das klitschnasse Handtuch in die Hand. Ende vom Lied: ich mochte das Handtuch nicht mehr benutzen und huschte nackt und nass zum Bulli zurück um

mir ein neues Handtuch zu holen 🤦🏻‍♀️

Nachdem ich den „Schock“ überwunden hatte und wir die Schweinerei aus unserer Kühlbox beseitigt hatten, tranken wie unser warmes Bier und holten uns eine Pizza aus dem Ort um diese am Platz zu essen.

Dafür, dass es nur ein reiner Stellplatz war, hatten wir es wirklich sehr gemütlich und wir waren froh heute „zu Hause“ zu essen. Abschließend gab es noch einen Rotwein und wir gingen mit Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett. Diesmal war unser Ziel klar: die Costa Brava. Wir hatten drei Campingplätze rausgesucht, die alle sehr gut zu sein schienen und alle auch noch Plätze für mehrere Tage frei hatten. Bis dahin hatten wir allerdings noch 900 km vor uns, somit war klar, dass der nächste Tag anstrengend wird.

Für unsere Verhältnisse standen wir somit am Donnerstag früh auf und machten alles abfahrbereit. Ohne Frühstück fuhren wir los über Alicante, Valencia und Barcelona (bitte beim Lesen spanisch aussprechen 😉) Richtung Girona. Der Tag im Auto ging erstaunlicherweise wie im Flug und wir kamen am Abend an dem ersten Campingplatz unserer Liste an. Es war ernüchternd als wir die Gegend sahen und wir waren überrascht über die Unterschiede zwischen Google Bildern und Bewertungen und der Wirklichkeit. Der Platz war soweit sauber aber überhaupt nicht schön und lud auch nicht zum Verweilen ein. Wir machten auf dem Hacken kehrt und mussten dann erstmal durchschnaufen, da wir uns nach der langen Fahrt doch mehr erhofft hatten. Wir gaben also den nächsten Platz auf unserer Liste ins Navi ein und waren etwas überrascht, dass wir noch einmal 60 km fahren sollten. Die Strecke ging durch die Berge und war sehr kurvig und eng und kam uns einfach nur wie eine Ewigkeit vor. Wir wollten doch einfach nur irgendwo ankommen! Wir hatten nun auch wirklich keine Lust mehr und bekamen aufgrund der Uhrzeit auch noch die Sorge, dass die letzten freien Plätze des neuen Platzes vergeben wurden. Wir entschieden also, kurz anzurufen. Die Mitarbeiterin sagte uns dass sie für diese Nacht nur noch einen Platz auf dem Parkplatz frei hätten, wir aber am Freitag auf einen „Hundeplatz“ umziehen könnten. Als wir dann auch noch die Preise hörten staunten wir nicht schlecht. Aufgrund unserer Verzweiflung fuhren wir trotzdem hin um uns das ganze einmal selbst anzuschauen, da wir ja mittlerweile gelernt haben, dass die Bilder im Netz nicht immer mit der Realität übereinstimmten. Am Platz angekommen waren wir positiv überrascht. Der kleine Ort war sehr schön und die Umgebung klasse. Obwohl es ein riesengrosser Campingplatz zu sein schien, waren wir recht schnell sehr angetan. Einzig die Tatsachen „Parkplatz“ und „Hundeplatz“ machten uns etwas zu schaffen. Wir stellten das Auto erst einmal ab und gingen zur Rezeption. Die Mitarbeiterin mit der wir auch zuvor telefoniert hatten, sah noch einmal im System nach, was genau sie uns nun anbieten könnte. Nach einem kurzen aber erfreuten „oh“ teilte sie uns mit, dass ein super schöner Stellplatz freigeworden ist und wir ihn wie geplant für drei Nächte mieten könnten. Das nennt man wohl Schicksal 🥳nach einem solchen Tag hatten wir jetzt einfach mal Glück! Wir fackelten nicht lang und schlugen zu, ohne den Platz noch einmal genau gesehen zu haben.

Als wir dann später an unserem Platz E48😍ankamen, konnten wir es wirklich kaum fassen. Der Stellplatz liegt perfekt und der Campingplatz ist trotz seiner Größe ein wirklicher Traum. Da es sich alles gut verläuft, merkt man gar nicht, wie viele Leute hier wirklich sind und jede „Gasse“ ist gemütlich angelegt und unter sich. Die Waschhäuser wurden im letzten Jahr renoviert und wir fühlten uns direkt wohl. So wohl, dass wir direkt noch eine Nacht dranhängen werden und diesen Platz bis Montag unser zu Hause nennen können. Am Abend erkundeten wir den Platz noch einmal genauer und stellten fest, was einem hier alles geboten wird. Als wir gegen kurz vor 21 Uhr noch schnell für unser Frühstück im „Minimarkt“ des Platzes einkaufen wollten, waren wir regelrecht enttäuscht, dass es nicht eine Flasche Wein gab. Etwas verwundert bezahlten wir unseren Einkauf und verließen den Markt und staunten nicht schlecht als wir beim Rausgehen den platzeigenen Weinmarkt vor der Nase hatten 💁🏻‍♀️Es gibt hier wirklich alles. Hier kann man es aushalten und entspannen und wir sind heilfroh, hier gelandet sein. Es ist sicherlich was besonderes und nicht für jeden Tag auf einer solchen Reise, aber zum entspannen für 4 Tage genau das richtige. 

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