Veröffentlicht: 16.03.2017
Wir
hatten schon vorher gehört, dass an der Westküste oftmals
schlechtes Wetter herscht. So war es nach dem Wetterbericht zunächst
leider auch bei uns.
Dennoch
verließen wir Wanaka bei gutem Wetter und entschieden uns noch
einmal die Sonne auszunutzen. So machten wir noch am späten
Nachmittag, nach der Wanderung zum Rob Roys Glacier, eine Pause an
den eisblauen und klaren Blue Pools. Wir hatten schon gelesen, dass
man von der Hängebrücke ins tiefe und bitter kalte Nass springen
konnte. Also fassten wir uns Kurzerhand ein Herz und sprangen die 5
Meter hinunter.
Dadurch, dass man bis auf den Grund des Flusses
sehen konnte, kam einem der Sprung von oben noch höher vor. Aus dem
eisigen Wasser herausgeklettert wartete dann noch ein Empfangskomitee
von 100 Sandflies auf uns bereit uns das Blut auszusaugen. Diese
Mistviecher!!
Der
nächste Tag startete bewölkt und wieder wurden wir beim Frühstück
von einer Schar Sandflies begrüßt. Da diese Blutsauger besonders
feuchte Gebiete bevorzugen ist die Westküste, mit bis zu 8000 mm
Niederschlag im Jahr, ihr Paradies. Des weiteren meiden sie auch das
Sonnenlicht, genauso wie Vampire also.
Glücklicherweise blieben
wir bis zum Mittag vom Regen verschont, wordurch wir auf unserem Weg
zum Franz Josef Glacier noch zwei Wasserfälle, sowie den Fox Glacier
(aus der Ferne) angucken konnten.
Am gleichen Abend fing es
dagegen dann, wie befürchtet, an zu regnen.
Da wir schon die nahe
Betrachtung des Fox Glacier ausgelassen hatten, entschieden wir uns
für eine kurze Wanderung um dem Franz Josef Glacier näher zu
kommen. Doch wie erwatet war dieser zwar interessant aber nicht
besonders schön. Zumindest konnten wir mit eigenen Augen ein Blick
auf den Gletscher werfen, da dieser von Jahr zu Jahr immer weiter
schmilzt.
Da mit dem regnerischen Tag nicht wirklich etwas
anzufangen war, hatten wir am Morgen noch ein Eintritt für eine arte
Museum gebucht, in der wir die seltenste Kiwi Art, den Rowi, zu
Gesicht bekamen. Wirklich spektakulär war dieser nicht, jedoch waren
wir froh nach der Stewart Island Niederlage endlich Neuseelands
Nationaltier gesehen zu haben.
Die Nacht verbrachten wir in der angeblich kleinsten Stadt Neuseelands mit ganzen sechs Einwohnern, von der wir am nächsten Morgen weiter nach Hokititka fuhren um den zweiten Regentag mit weiterem Planen zu verbringen. Den dritten und letzten verregneten Tag verbrachten wir, nach einem Ausflug zum Hokitika Gorge, in Greymouth um unserem jetzt wunderschönen Campervan neue Vorhänge zu verleihen. Besonders stolz sind wir auf unser Schnäppchen, da uns die Vorhänge insgesamt ganze 8$ (ca. 5€) gekostet haben. Vorher waren unsere Vorhänge beige mit Panzern, Kampfjets und der Aufschrift „Army Boy“ nicht besonders sehenswert gewesen. Besonders Meret liebte diese sehr. Auf den Tipp von einer Mitarbeiterin aus einem Baumarkt, klapperten wir die beiden kleineren örtlichen Geschäfte ab und erziehlten in beiden einen Volltreffer. Aber überzeugt euch selber auf dem Bild! :)
Mit den neuen Vorhängen wurde nun auch das Wetter direkt besser, aber dazu mehr in dem nächsten Blogeintrag über die sonnigen Tage an der Westküste, welcher glücklicherweise noch nicht vorüber sind.