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Sri Lanka 3/3

Veröffentlicht: 18.06.2019

Am Samstag den 1. Juni ging die Reise durch Sri Lanka los. Das Haupt- und günstigste Transportmittel hier ist der lokale Bus. Eine Fahrt (meistenst 2-3h) kostet meistens nie arg viel mehr als 1€ und es gibt eigentlich immer einen Bus der dich an dein Ziel bringt und so werde ich mich auch die 2 Wochen hier Fortbewegen. Mein erster Stopp war Ella. Ella liegt im Hochland und dauert mit dem Bus 4h, für die ich ca. 230 Rupien, also umgerechnet 1.15€, bezahlt habe. Für den geringen Preis ist natürlich auch keine Luxusfahrt garantiert.

Die Sitze in den Bussen sind super schmal, sodass sie vielleicht für Kinder optimal sind, aber nicht für Erwachsene und auch nicht jeder ausgewachsene Mensch ist spargeldünn. Und wenn man Pech hat, wie ich auf dieser Fahrt, dann sitzt man eingequetscht zwischen zwei Männer, die nicht wirklich schmal gebaut waren. Und eingequetscht ist keine Untertreibung:) Aber so ist das "traveln", neue fremde Kulturen kennenlernen wird ja so groß geschrieben, dann gehört das nun mal auch dazu. Nach Monaten voller Hitze, taten die 20 Grad unglaublich gut! Ich habe mich gleich in ein Hostel einquartiert und in meinem Stammcafé für die nächsten Tage hier meinen ersten richtigen Cappuccino genossen. Ella besteht eigentlich nur aus einer Straße, umgeben von Teeplantagen und Bergen. Die Hauptattraktionen sind der "little Adam's Peak" und der "Ella Rock". In meinem Hostel habe ich auch super schnell (so schnell, wenn noch nie!) Leute kennengelernt, u.a. 3 Kanadier aus Montreal mit denen ich am nächsten Tag zusammen den Ella Rock gemacht habe. Das ist eigentlich auch so eine Geschichte für sich...kurz: es sind noch 2 andere Jungs (ein deutscher und ein Niederländer) dazugestoßen. Wir sind mit dem Roller los, ich saß bei einem hinten drauf und bin manchmal fast gestorben :D dann haben wir uns verloren bzw. waren William (mein Fahrer) und ich irgendwann alleine und als wir die Roller der anderen gefunden haben (ohne sie) sind wir diesen Ella Rock gefühlt hochgesprintet. 

Bei dem letzten Drittel bin ich fast verreckt! Ich hab mich wie eine dicke, alte Frau mit Herzfehler gefühlt. Ohne Witz, ich musste gefühlt alle 10m stehen und eine Pause machen. Das war mir schon echt peinlich, weil normalerweise wandere ich echt gerne, aber was da mit mir los war, weiß ich auch nicht. Ich vermute diese 2 Monate ultra chillerei waren zu viel des Guten:D Wie auch immer, die Aussicht war der Wahnsinn! 

Oben haben wir dann übrigens die anderen dann getroffen. Gegen Nachmittag sind wir zu der berühmten "Nine Arch Bridge" gefahren, 
und hatten das Glück, dass auch ein Zug vorbei gefahren ist. Eisenbahnromantik hoch 10!
Zurück bin ich dann die Gleise entlang gelaufen. Und keine Panik, es kam kein Zug! Es war aber voll schön.
Am nächsten Tag bin ich den little Adam's Peak gelaufen, dieses mal alleine. Ich hatte zwar in meinem Hostel einen Inder kennengelernt, der mitkommen wollte, aber ich bin mit so einer schlechten Laune aufgestanden, dass ich alleine sein musste. Das war auch die richtige Entscheidung:) zum little. A.P. führen gegen Ende auch ein paar Stufen und obwohl der "Aufstieg" deutlich einfacher, als zum Ella Rock war, haben die Stufen mich wieder so gekillt:D 
Doch die Aussicht hat sich total gelohnt! Es gab 3 kleinere Hügel und zum dritten muss man ein bisschen klettern, aber dafür war ich dort die ganze Zeit alleine und hatte die wahnsinns Aussicht nur für mich.
Auf dem Rückweg hat es angefangen etwas zu regen und keine 2 Minuten später, die ich im Hostel war hat es aus allen Löchern gepisst und zwar den kompletten Tag! 
In den nächsten Tagen bin ich Sri Lanka's bekannteste Zugstrecke gefahren, die pure Eisenbahnromantik verspricht! 
So ramontisch...
Solche Aussichten und Teeplantagen so weit das Auge reicht...

Und dann gings an die Ostküste, weil einfach sau wenig andere Touris unterwegs sind und das ist dann manchmal schon komisch. Also bin ich an die Ostküste nach Arugam Bay gefahren. Dort bin ich in dem einzigen ausgbuchten Hostel in ganz Sri Lanka gelandet! Arugam Bay ist der Surferhotspot und dementsprechend war ich auch umgeben von lauter Surfer*innen. Leider bin ich nicht nochmal surfen gewesen, weil ich krank geworden bin und dann war da noch so eine Poolparty..Ja kein Kommentar. :D 

Mein nächstes Ziel war Polonnarwa. Das ist ziemlich weit mittig und nördlich von Arugam Bay. Und eigentlich gäbe es um 8 Uhr morgens ein Bus der in die Stadt Y fährt, wo ich dann nur ein Buswechsel machen müsste, ABER eine Sache die mich langsam sehr an den Einheimischen stört ist, dass jeder was komplett anderes sagt "nein, nein, der Bus fährt nicht" und/oder "oh, der Bus fährt erst in 2h" "du musst nach X fahren, dort fährt dann ein Bus nach Y" "Nein, du musst dorthin fahren..." bla bla und dich dann überreden wollen mit dem Tuk Tuk zu fahren. Auf diese Masche bin ich nämlich rein gefallen, als ich an die Ostküste gefahren bin und dann auch noch übers Ohr gehauen wurde. Nene, nicht mit mir. So, habe ich mit 3 Buswechseln 6h bis an ein Ziel gebraucht.
In meiner Unterkunft in Polonnaruwa hab ich ein deutsches Pärchen kennengelernt, die Sri Lanka einfach mit einem gemieteten Tuk Tuk bereisen. Sau cool! Mit denen hab ich mich ganz gut verstanden und wir aben am nächsten Tag zusammen eine alte Tempelanlage mit dem Fahrrad erkundigt.

Dann haben sie mich auch netterweise mit ihrem Tuk Tuk 40km mitgenommen, sodass ich nur noch ein kurze Strecke mit dem Bus nach Dambulla fahren musste. Am Montag den 10. Juni ist die Johanna, die ich im Kinderheim kennengelernt habe, zu mir gestoßen. 
Wir haben unsere letzte Woche in Sri Lanka zusammen verbacht. Weil gerade hier ist es alleine doch etwas schwierig oder ehergesagt ein bisschen einsam manchmal. In Dambulla haben wir uns einen Roller gemietet und sind zu dem Sigiriya Rock gefahren. (Das ist der Sigiriya)
On top sind noch Überreste von - ich glaube - (m)einem Königspalast. 
Viele Reisende haben mir davon abgeraten, weil dieser Fels schlappe 25€ Eintritt kostet, aber ich muss sagen es hat sich gelohnt. 360° Aussicht. Und es sah auch viel größer aus, als auf den ganzen Bildern. Selbst von dem anderen Fels, sah er plötzlich wieder viel kleiner aus. 
Und gewindet hat es auch ordentlich!
Der Auf bzw. Abstieg war auch nicht ohne...
Hier haben sich auf unserem Rückweg Straßenhunde mit den Affen angelegt...Leben am Limit würde ich sagen
Und das Foto finde ich auch genial.

Zum Sonnenaufgang wollten wir am nächsten Morgen auf den Pidurangala Rock. Von ihm aus kann man den Sigiriya wunderbar sehen. Leider waren wir zu spät dran und haben den Sonnenaufgang eher vom Roller gesehen. Das war so schade, weil er so schön war! Aber wir haben ja mittlerweile gelernt, immer das positive zu sehen. 
Oben angekommen waren wir nach 10min die einzigen, da alle anderen schon wieder zurück gegangen sind. 
Nachmittags ging es dann zu unserer letzten Station: Trincomalee. Genauer gesagt Nilaveli, ein Ort etwas nördlicher. Noch genauer gesagt direkt am Strand. Wir haben ein wunderschönes Hotel gefunden, dass tolle kleine Bungalows hatte, sodass man nur noch ins Meer fallen musste.
Es war ein TRAUM! Mit Traum Frühstück:
Und mit Traum Dinner! Einmal gab es typisch Sri Lankan Curry *.*
Von Dienstag bis Montag haben wir dort verbracht. Haben sehr, sehr viel gechillt (sind mittlerweile Profis darin), im Meer gedümpelt, waren Schnorcheln und haben dort 2 Schildkröten und 5-6 Haie gesehen (!!) und ich war sogar bzw. endlich mal Tauchen. 


Am Montag sind wir von Trincomalee mit dem Bus nach Colombo gefahren und von dort noch Richtung Negombo in ein Airport Hostel. Wir waren fast 10h unterwegs...und sind sowas von tot ins Bett gefallen. Um 22.55 Uhr am nächsten Abend ging es für mich in das lang ersehnte Indonesien! Und die Wege zwischen Johanna und mir haben sich jetzt leider endgültig getrennt, denn für sie ging es nach Kambodscha. 
Ich freue mich ganz bald von weiteren Abenteuern zu berichten! ICH habe viel vor...
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