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San Cristóbal und San Juan Chamula

Veröffentlicht: 30.03.2021

San Cristóbal unterscheidet sich von meinen bisher besuchten Orten in Mexiko. Auf ca. 2000 Meter Höhe und umgeben von Bergen ist es hier wesentlich kühler. Auch der Einfluss indigener Bevölkerungsgruppen ist deutlicher wahrnehmbar. Viele Händler bieten auf den Straßen ihre Produkte an, häufig sind es farbenfrohe Kleidungsstücke, magische Edelsteine oder anderer Schmuck.

Ich nehme an einer Tour in die umliegenden Dörfer Zinacantán und Chamula teil. Beide haben ihre eigenen Regeln. So müssen alle Besucher am Eingang des Dorfes eine "Besuchsgebühr" bezahlen, was unser Tourguide sehr diskret für uns übernimmt. 

Im Zinacantán lernen wir etwas über die traditionelle Herstellung von Kleidung und bekommen einen heißen Taco von der Feuerstelle.

In diesen indigenen Dörfern werden keine Masken getragen. Als Schutz vor Krankheiten wird hier Poxna getrunken, ein Mais - Schnaps, der in verschiedenen Variationen angeboten wird.

Sehr beeindruckend ist die Kirche San Juan in Chamula. Die Einwohner von Chamula gehören dem Volk der Tzotzil an. Sieht die Kirche von außen noch gut katholisch aus, werden im Innern die Einflüsse von Mayatraditionen deutlich. Ich wurde zuvor mehrmals darauf hingewiesen, dass in der Kirche keinesfalls fotografiert werden darf, da dies mit harten körperlichen und finanziellen Sanktionen bestraft wird.

In der Kirche brennen Tausende von Kerzen, der schwere Geruch von Räucherkräutern begrüßt die Besucher. Der Boden ist mit Kiefernnadeln bedeckt, auf denen die Gläubigen sitzen. Sitzbänke gibt es keine. An den Seiten sind verschiedene Heiligenschreine aufgestellt, die alle einen Spiegel haben, so dass die Betenden sich selbst darin sehen.

An verschiedenen Stellen beten und singen Gläubige in der Tzotzil-Sprache. Neben Poxna wird auch kräftig Coca Cola konsumiert. Durch das hervorgerufene Rülpsen werden Geister beschwört, die dann in ein Huhn fahren, welches im Anschluss geopfert wird. Ich werde allerdings nicht Zeuge dieser Zeremonie.

Ich halte mich an das Fotoverbot, aber wer möchte, findet im Internet einige Fotos aus der Kirche. 

Leider müssen wir viel zu früh wieder gehen, hier hätte ich noch Stunden zugucken können.



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