Veröffentlicht: 13.12.2017
Die erste Campingnacht an der Ostküste der Südinsel veranlasst Karin dazu, den warmen Schlafsack bereits verfrüht zu verlassen, um sich den Sonnenaufgang reinzuziehen. Und sie wird nicht enttäuscht - als einer der ersten Menschen an diesem Tag die Sonne aufgehen zu sehen ist ein Hammer-Gefühl.
Den Rest vom Tag verbringen wir abermals am Strand, da uns bei der Hitze andere Aktivitäten nicht in den Sinn kommen. Außerdem steht für den nächsten Tag bereits ein Programmpunkt fest:
Während sich Karin bereits um 5.30 Uhr mit dem Boot zum Delfinschwimmen begibt, fährt Martin erst etwas später zum Walbeobachten mit einem Speedboot aufs Meer hinaus. Die Suche nach Pottwalen, die alle 60 Minuten aus den tiefen Gräben der Bucht zum Atmen auftauchen, dauert dabei nicht lange und die Kamera wird auf das Meer gerichtet. Toller Anblick, so ein Meeresriese!
Das Schwimmen mit den Delfinen stand von Vornherein ganz oben auf der Wunschliste der Neuseeland-Reise. Mit Neoprenanzug, Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ausgerüstet bekommt man eine Einführung in den Umgang mit den Tieren. Man begibt sich schließlich in deren natürlichen Lebensraum und findet sich keinen trainierten Tieren gegenüber, sondern frei lebenden, wilden Dusky Delfinen. Nach einer etwa fünfzehnminütigen Bootsfahrt tauchen auch schon die ersten Delfine auf und die Sirene, als Zeichen des "ins Wasser Gehens", ertönt. Voller Adrenalin im Blut springt man ohne zu Zögern ins kalte Wasser und versucht die äußerst neugierigen Tiere durch möglichst interessante Geräusche auf sich aufmerksam zu machen. Als dies dann auch gelingt und sie nicht nur an einem vorbeischwimmen, sondern einen bewusst beobachten und dabei umkreisen, schlägt das Herz sofort höher! Dabei kommen einem die Delfine so nahe, dass man sie ohne Weiteres berühren könnte.
Teilweise umgibt einen ein Schwarm von Tieren - man kann es kaum realisieren. Nach den insgesamt vier Tauchgängen, bei denen auch einige Mütter mit ihren Babys vorbeispringen, hat man dann noch die Möglichkeit, die Gruppe von ca. 200 lebensfrohen, aktiven und agilen Tieren vom Boot aus zu beobachten.
Also ich bin wahnsinnig begeistert und kann solch ein Erlebnis nur jedem weiterempfehlen!
Nach diesen wunderschönen und aufregenden Tagen am Meer fahren wir wieder ins Landesinnere nach Hanmer Springs, einem Alpinen Thermenresort (so wird es jedenfalls angepriesen). Der Abendeintritt wird als Schnäppchen online gebucht und wir fragen uns bereits nach 20 Minuten, ob dies nun schon alles sei. Von den Thermenregionen Österreichs verwöhnt, können uns die kleinen, heißen Freibecken nicht so ganz aus dem Häuschen reißen. Also nutzen wir das Sportbecken in seinem eigentlichen Sinn und ziehen ein paar Längen.
Am Mittwoch wird es wieder Zeit für eine Wanderung, also erklimmen wir den Hausberg, von dem aus wir einen tollen Blick über Hanmer Springs genießen können.
Als der lang ersehnte Regen nun eintritt und nicht aufhören mag, spulen wir ein paar Kilometer ab und verbringen den restlichen Tag lieber im "Wish" und es bleibt genügend Zeit für ein gutes Buch und einen Rotwein (ersteres für Karin, zweiteres für Martin :).
Am Donnerstag beginnt das nächste Kapitel der Reise und wir beziehen unser Quartier für die nächsten zwei Wochen in Waipara. Wir hoffen auf "Lustige Geschichten 2.0" von diesem Arbeitsplatz und halten euch gerne am Laufenden.