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Auf zu neuen Abenteuern

Veröffentlicht: 02.04.2018

Tag 252:

Es war etwas ruhig hier in den letzten Wochen. Ich denke das spiegelt das Leben im beschaulichen Albany ganz gut wieder. Wobei so ein Leben im Hostel, und sei es in einem noch so ruhigen Ort, nicht immer beschaulich ist. An zwei bemerkenswerten Geschichten an denen ich direkt beteiligt war möchte ich euch teilhaben lassen, bevor es einen Ausblick auf meine nächsten Wochen gibt.

Ich wurde vor einigen Wochen zur “Pancake Queen“ ernannt. Das hatte so eine Vor- und Nachteile. Der Tag begann nach meiner Nominierung allzu häufig um 5:20Uhr, denn gute Pancakes brauchen einiges an Vorbereitung. Wie dem auch sei. Hier meine erste Geschichte:

Es ist 7Uhr morgens, die Küche füllt sich mit hungrigen Menschen, die alle sehr gerne sehr bald einen Pancake hätten. Ich arbeite also mit 5 Pfannen gleichzeitig. Ansich kein Problem. Eine Großfamilie (Nationalität spielt keine Rolle) beendet ihr Frühstück bereits. Die Mutter kommt mit einem Stapel Geschirr zu mir und zeigt darauf. Ich erkläre ihr in einfachen englisch wie sie diese in die Spülmaschine räumen kann. Sie starrt mich entgeistert an. In noch einfacherem englisch und Mut mehr Gesten wiederhole ich mich. Sie deutet auf eine ihrer Tassen und sagt “Dirty“. Ich antworte das sei ok so, sie solle die Sachen bitte einfach in die Maschine räumen (Seitenblick auf die 5 Pfannen auf dem Herd). Die Frau starrt mich weiterhin an und wiederholt ihr Wort “Dirty“. Da fällt bei mir der Groschen und ich erkläre ihr, dass dieses Ding, das wir Spülmaschine nennen dazu da ist, dreckiges Geschirr zu säubern. Ihr Miene hellt sich auf, sie macht Laute die mich vermuten lassen, sie hatte verstanden, und räumte all ihr Geschirr in die Maschine. Danach gingen wir beide unserer Wege, beide um eine Erfahrung reicher.


Die zweite Geschichte, die ich euch nicht vorenthalten möchte spielte sich vor wenigen Tagen ab. Nachdem ich bereits Ca 60 Personen eingecheckt und mit den hiesigen  Begebenheiten vertraut gemacht hatte öffnete sich die Tür erneut und eine Gruppe Männer stand vor mir. Sie hatten eine Reservierung für 10 Männer, daher bat ich darum die restlichen 6 zu mir ins Office zu bringen. Das stellte sich als komplizierter als gedacht heraus und nach einer Weile des Fragestellens erfuhr ich auch weshalb. Zu den 10 Leuten (Männer und Frauen) sollten sich nun noch 6 Kinder gesellen, für die nicht gezahlt werden wollte, da Kinder noch nicht als richtige Menschen zählen.. naja, so ist es wohl in manchen Kulturen. Und nur am Rande, natürlich haben sie gezahlt.

Ich kehre nun also Albany nach nunmehr insgesamt 6 Monaten den Rücken zu. Erst geht es zum Camping nach Margret River, dann für sechs Wochen nach Kambodscha und Vietnam. Danach treffe ich meine großartige Freundin Anna in Australien. 

Tolle Dinge liegen vor mir, auf die ich mich sehr freue.

In diesem Sinne sende ich euch sonnige Grüße nach Hause,

Herzliche Grüße,

Jule


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