Veröffentlicht: 06.12.2017
Eigentlich hatten wir für euch ein schönes Video über die letzten Tage in Russland aufgenommen, aber leider ist das zu groß um es zu posten (fast 2 GB :D). Daher die Kurzfassung:
Omsk: Das schönste an Omsk war das Hostel. Im Vergleich ist sogar Geislingen eine Schönheit. Viel Industrie und relativ viel Verkehr.
Novosibirsk: Novosibirsk ist die Hauptstadt von Sibirien. Das haben wir auch gleich beim Aussteigen gemerkt. Der erste Weg nach dem Hostel hat uns in ein Einkaufszentrum geführt (-26 Grad). Neu ausgestattet konnten wir zumindest eine halbe Stunde am Stück draußen bleiben. Aufgewärmt haben wir uns im Kunstmuseum und abends war der Blick über den zugefrorenen Fluss wunderschön.
Irkutsk: In Irkutsk war es morgens mit -30 Grad sogar noch kälter. Gott sei Dank hatten wir für diesen Tag einen Mietwagen. Damit sind wir an den Baikalsee gedüst. Der war aber noch nicht zugefroren, entgegen unserer Erwartungen. Am See entlang haben wir eine kleine Wanderung gemacht. Mehr gab es leider nicht zu tun, da der Wintertourismus erst im Januar mit dem zugefrorenen See startet. Was es noch erstaunliches zu den Autos in Russland zu sagen gibt: Zum einen frieren die Autos über Nacht selbst bei -30 Grad nicht zu, da die Luft unglaublich trocken ist. Das brennt zwar in den Lungen, aber man muss wenigstens nie kratzen :D Zum anderen haben die Autoreifen in Russland Spikes, so dass man auch im tiefsten Schnee nicht steckenbleibt und auf dicken Eis nicht rutscht. Abends haben wir dann beim Ausgehen die russische Mafia kennengelernt :D Nach dem wir endlich einen Tisch in der American Bar gefunden hatten, der nicht durch eine Jacke am Stuhl besetzt wurde, sind uns die in schwarzen Anzügen gekleideten Männer ein paar Tische weiter erst aufgefallen. Ihre ständigen Blicke zu uns haben wir erst falsch gedeutet, bis uns aufgefallen ist, dass sie alle einen Knopf im Ohr tragen. Anscheinend haben sie irgendjemand Wichtigen bewacht. Letztendlich haben sie mit entsicherten Waffen und ihren verstreuten Jacken das Lokal verlassen.
Am nächsten Tag haben wir uns dann noch Irkutsk angeschaut. Ein schönes Städtchen.
Ulan-Ude: Die Kleinstadt hat uns gleich mit ihrem Charme verzaubert. Es hatte ziemlich viel Schnee und die Leute waren sehr herzlich und es konnten erstaunlich viele englisch (ansonsten war die Verständigung in Russland eher schwierig). Außerdem hat Ulan-Ude den größten Lenin Kopf Russlands (jede andere Stadt hatte lediglich eine lebensgroße Ganzkörperstatue). Der Kopf war so groß, wie eine doppeltstöckige Maisonettewohnung.
Fazit Russland: Trotz der Kälte und den Verständigungsschwierigkeiten hat Russland unser Herz gewonnen. Landschaftlich ist es einfach wunderschön und architektonisch ist in den Städten noch viel aus der Zarenzeit übrig geblieben. Einmalig ist auch die Mischung aus sowjetischem Plattenbau und brunkvollen Gebäuden.