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Irgendwas ist ja immer...

Veröffentlicht: 04.08.2017

Hallo ihr Lieben,

da bin ich wieder. Sorry das ich mich gestern Abend nicht mehr gemeldet habe, aber ihr wisst ja wie das ist. Manchmal hat man abends einfach keine Lust mehr irgendwas zu machen. So ging es mir gestern.

Der Tag hat gut angefangen, die Erkältung die mich seit Beginn dieser Woche quält ist auf dem Weg der Besserung. Trotzdem wollte ich einen ruhigen Tag zu Hause haben, da das Wetter nicht besonders gut angesagt war. Ihr könnt euch vielleicht meine Überraschung vorstellen, als ich aus meinem Zimmer gegangen bin und strahlend blauen Himmel gesehen habe. Das war wohl nichts mit meinem ruhigen Tag. Nach meinem morgendlichen putzen habe ich noch kurz mit Penny gesprochen, die mir empfohlen hat zum Lake Ohau zu fahren, da es dort wunderschön sein sollte.

Wie das so ist wenn man sich auf einen ruhigen Tag einstellt und sich dann aber doch aufrafft was Schönes zu unternehmen ist der Tag klasse. Naja meistens zu mindestens..

Nach knapp 20 Minuten Fahrt bin ich am See angekommen und ich muss zugeben: Penny hat nicht übertrieben, es war landschaftlich wirklich super schön- Allerdings gibt es an diesem See nicht besonders viel zu tun. Ein kleiner verschlafener Ort, durch den ich nach 5 Minuten durch gefahren war, sowie ein Hotel von dessen Terrasse man wohl einen schönen Blick hat. Außerdem gibt es noch ein Skigebiet, dass man von dort erreichen kann, wo ich aber auch nicht hoch gefahren bin. Stattdessen bin ich einer der hier so häufig anzufindenden Schotterstraßen zu einem Campingplatz gefahren und habe dort meine Mittagspause gemacht. Auf dem Weg dahin hat eine sehr wollige Schafherde meinen Weg gekreuzt. Der Ausblick war wirklich schön. Dann wollte ich am See entlang etwas spazieren gehen, aber schon nach wenigen Metern wurde mir der Weg von einem Zaun versperrt. Es gab zwar ein offenes Tor, aber ich habe mich dann doch dazu entschieden zum Auto zurück zu laufen. Auf meinem Weg hatte ich ein Schild zu einem Wanderweg gesehen. Zu diesem hat mich mein Weg geführt und dort habe ich mich dazu aufgerafft meine Wandersachen anzuziehen und los zu wandern. Die ersten 600m des Weges gingen erst einmal Berg hoch. Dort bin ich dann auf einen anderen Wander- und Fahrradweg gekommen, der sich auf dem Berg entlang geschlängelt hat und in 7km Entfernung wohl einen Aussichtspunkt hat. Allerdings habe ich ziemlich schnell beschlossen nicht so weit zu laufen, denn ich musste ja auch wieder zurückkommen und da es schon 14 Uhr war hatte ich nicht mehr so viel Tageslicht zur Verfügung. Also bin ich einfach mal drauf losgewandert mit dem Ziel wenigstens eine Stunde spazieren zu gehen, denn frische Luft und Bewegung tut ja bekanntlich gut bei Erkältung. Nach gut einer Stunde bin ich dann an einem Fluss angekommen und habe beschlossen dort wieder umzudrehen. Mein selbstgestecktes Ziel hatte ich ja auf jeden Fall schon erreicht. Das die Aussicht während dieses Spaziergangs toll war muss ich ja wahrscheinlich nicht wieder erwähnen. Der Blick auf den See, eingerahmt von den Schneebedeckten Bergen hat mich sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg immer wieder dazu bewegt anzuhalten und Fotos zu machen.

Nach gut zwei Stunden und etwas über 5 km zurück gelegten Weges war ich wieder an meinem Auto angekommen. Obwohl so ein toller sonniger Tag war bin ich in dieser Zeit keiner Menschenseele begegnet. Am Auto habe ich mich dazu entschlossen, langsam wieder nach Hause zu fahren und irgendwo anzuhalten um Fotos vom Sonnenuntergang zu machen. Gesagt getan. An einer schönen Stelle auf der Straße zurück zum Highway aber ich an der Seite angehalten, die Aussicht genossen, ein Hörspiel gehört und auf dem Sonnenuntergang gewartet. Nach ca. 20 Minuten bin ich das erste Mal aus dem Auto ausgestiegen und habe festgestellt, dass meine Lichter noch an waren. Ups. Naja. Langsam wurde es kalt, aber ich habe fleißig im Auto ausgeharrt um auf den Sonnenuntergang zu warten. Zwischendurch bin ich immer mal wieder ausgestiegen um ein paar Fotos in den sich ändernden Lichtverhältnissen zu machen. Und dann war der Moment gekommen, die Sonne verschwand. Allerdings blieben die erhofften Farbeffekte aus. Verdammt. Naja ab zurück ins Auto und ab nach Hause. Aber denkste. Manch einer mag es vielleicht schon geahnt haben. Die 20 Minuten Licht anlassen ohne Motor haben meiner Batterie leider nicht gut getan und mein Auto ist nicht mehr gestartet. Oh man ey. Hab ich mich vielleicht über mich geärgert. Glücklicherweise haben Mama und ich mich damals am Anfang dieses ganzen Abenteuers beim Neuseeländischen ADAC angemeldet. Da hab ich dann direkt angerufen und mein Problem geschildert. Die freundliche Damen meinte, dass es so zwischen 15 und 60 Minuten dauern würde, aber im Moment nicht viel los wäre. Das hat mir Hoffnung geben, dass mir bald jemand helfen würde, denn es wurde immer kälter im Auto. Nach über 30 Minuten hat der Herr dann angerufen, was genau mit meinem Auto los sei, er würde sich jetzt auf den Weg machen. Ahhhhh. Naja wie das so ist, nach 60 Minuten war er dann da und hat mein Auto für mich gestartet. Natürlich habe ich als erstes meine Heizung voll aufgedreht und es ging langsam wieder Richtung Heimat. Langsam, damit meine Batterie so gut es ging wieder aufladen konnte. Denn ich sollte mindestens 30 Minuten fahren. Genau das was man in so einem Moment machen möchte wenn man eh schon komplett durchgefroren ist und eigentlich nur noch nach Hause möchte.

Aber ich habe es geschafft. Bin in etwas über 30 Minuten zum Campingplatz gefahren und dort direkt in mein Zimmer gegangen und habe mich vor meine kleine elektrische Heizung gestellt. Zur Ausnahme wurde auch im Zimmer gegessen, da mir einfach zu kalt war um in den anderen Räumen zu sein. Danach ging es auch direkt ins Bett. Deshalb schreibe ich euch auch erst heute.

Trotz des unschönen Endes hatte ich einen schönen Tag und meine Erkältung ist nicht viel schlimmer geworden, aber gut hat es ihr auch nicht getan, weswegen ich heute einen ruhigen und entspannten Tag im Bett verbringe. Allerdings werde ich mich gleich aufraffen, einkaufen gehen und noch einmal zum Lake Tekapo fahren um zum Mt. John Obseratory zu fahren und den Ausblick von dieser Sternenwarte zu genießen und hoffentlich heute ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos machen. Diesmal werde ich auch auf jeden Fall überprüfen ob mein Licht aus ist.

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Bis bald,

Jessi

Antworten (2)

Heike
Und wieder tolle Fotos 👍 Die sehen ja teilweise aus, wie mit Photoshop bearbeitete Postkarten

Jessica
Haha findest du? :) ist aber nicht mal ein Filter drauf 😅

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