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Das Tongario Crossing - ein feuchtes Vergnuegen

Veröffentlicht: 09.10.2017

Hallo ihr Lieben,

Wie versprochen möchte ich euch heute von meinem Versuch das Tongario Crossing zu bewältigen berichten. Da es im Moment ganz furchtbar am regnen ist, können wir leider das Auto nicht verlassen um es umzuräumen und haben deshalb genügend Zeit uns um solche Sachen zu kümmern. Apropos Regen, dieser ist auch daran Schuld das es bei einem Versuch das Tongario Crossing zu bewältigen geblieben ist. Aber fangen wir von vorne an..

Wie bereits im letzten Blog berichtet war die Wettervorhersage für die nächste Woche wenig vielversprechend und der Freitag schien die beste Möglichkeit zu sein diese Wanderung zu versuchen. Also haben wir Donnerstag Nachmittag den Transport vom Ende des Wanderweges zurück zum Parkplatz gebucht. In der iSite haben sie und gesagt, dass das Wetter bewölkt mit wenigen Schauern sein sollte und da alle Veranstalter die Wanderung für den Freitag anbieten würden, sollte das keine Probleme geben. Nachdem dies erledigt war sind wir zu unserem Camping Platz gefahren und haben es uns für einen frühen Morgen eingerichtet, denn wir sollten um 7:30 Uhr von dem Parkplatz abgeholt werden. Nach einem leckeren Abendbrot sind wir deshalb früh ins Bett gegangen.

Am nächsten Morgen sind wir um 6 Uhr aufgestanden und waren sofort vom Wetter enttäuscht. Es war grau, neblig und feucht. Aber naja, vielleicht ist es ja auf der anderen Seite vom National Park, wo der Start Punkt der Wanderung ist, besser. Also haben wir gefrühstückt, das Auto umgepackt und sind los zum Treffpunkt. Dort angekommen gab es die nächste Enttäuschung. Die Toiletten durften nur von Leuten benutzt werden, die dort auch campen... wie ich finde eine Schweinerei. Einen Ort Base Camp nennen und dann nicht mal eine Toilette haben. Aber naja so war es halt. Leider hat sich das Wetter bei unserer 20 Minütigen Fahrt auch nicht verbessert, so das wir im Regen auf den Bus warten mussten. Aber zum Glueck kam dieser relativ schnell und wir konnten uns auf den Weg zum Startpunkt der Wanderung machen. Auf dem Weg haben wir eine Karte von den Wanderung bekommen die uns mental schon mal vorbereiten sollten. Am Startpunkt angekommen war ich ueberrascht davon, wieviel dort los war. Bevor wir ausgestiegen sind hat der Busfahrer uns noch viel Glueck gewuenscht und noch einmal wiederholt, dass es laut Wetterbericht eigentlich nur noch besser warden sollte. Dem war leider nicht so.

Nach einem kurzen Abstecher zu den bereitgestellten Plumsklos ging es dann los auf den Wanderweg. Die erste Stunde des Weges war als leichte Wanderung bezeichnet und fuehrte zu einem kleinen Wasserfall. Danach ging es die naechste Stunde relative steil den Berg hinauf und wir mussten massenhaft Stufen nehmen. Je hoeher wir kamen, desdo windiger und nasser wurde es. Nachdem wir uns dort fleissig hochgekaempft hatten, ging es wieder einigermassen flach weiter. Allerdings wurde der Wind dort noch schlimmer und das naechste Stueck sollte wieder steil werden und dazu auch noch der Weg schnaller werden, da es nun am Kraterrand entlang ging. Das hiess man konnte auf beiden Seiten vom Wind runtergeweht werden. Nachdem mein Regenschutz vom Rucksack geweht worden ist, zum Glueck habe ich ihn noch eingeholt und konnte ihn wieder einsammeln, haben wir uns dazu entschieden umzudrehen, da es einfach zu gefaehrlich wurde. Wie vom Busfahrer instruiert haben wir sofort beim Buero angerufen und Bescheid gesagt, dass wir umkehren wuerden und haben uns auf den Rueckweg gemacht. Inzwischen waren wir einfach ueberall nass, da wir auch noch eine halbe Stunde durch Schneematsch warten mussten. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass meine Wanderstiefel das erstaunlich gut ausgehalten haben. Aber da meine Hose sich von dem ganzen Regen vollgesogen hat, hat sie irgendwann angefangen die Feuchtigkeit an meine Socken abzugeben und schlussendlich hat es quasi von oben in meine Stiefel reingeregnet, so dass ich auch noch Wasser in meinen Stiefel hatte. Als wir wieder am Start angekommen waren, deutlich unter der Zeit die angesetzt war, haben wir zu unserem Entsetzen festgestellt, dass der Bus noch nicht da war. Und so mussten wir noch eine dreiviertel Stunde in einen kleinen Unterstand, in den der Wind und der Regen trotzdem rein kam, mit vielen anderen Menschen warten. Ein Aufschrei der Erleichterung ging durch die Menge, als wir endlich den Bus erblickten. Waehrend der Bus Fahrt konnten wir un sein wenig aufwaermen und am Auto angekommen haben wir uns noch auf dem Parkplatz komplett umgezogen, da wir bis auf die Skiunterwaesche nass waren. Gluecklicherweise hatten wir uns als Belohnung fuer die anstrengende Wanderung ein Hostelzimmer in Nelson fuer zwei Naechte gebucht. Mit der freudigen Erwartung bald wieder trocken und warm zu werden, haben wir den National Park verlassen.

Es ist sehr schade, dass wir so schlechtes Wetter hatten, den Fotos von anderen Reisenden sehen beeindruckend aus. Aber es hat halt einfach nicht sein sollen. Stolz koennen wir aber meiner Meinung nach trotzdem auf uns sein, denn wir sind ca 18 Kilometer in vier Stunden und 30 Minuten gelaufen. Und das in den Bergen…

Naja soweit erst einmal zu meiner Erfahrung mit einer Alpin Wanderung. Ich habe gelernt, wenn das Wetter schlecht ist lass es lieber sein, denn am Ende koenntest du bis auf die Knochen nass in der Kaelte herrumstehen. Ganz abgesehen davon, dass wir nichts von der schoenen Landschaft sehen konnten. Aber wer weiss vielleicht haben wir ja Glueck und koennen die Wanderung noch einmal versuchen.

Bis bald,

Eure Jessi

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