Veröffentlicht: 15.10.2019
Von León in das Dörfchen Las Penitas an die Pazifikküste war es glücklicherweise nur eine Stunde Fahrt mit dem chicken bus, was mal ganz angenehm war. In Las Penitas angekommen wurde uns dann auch erstmal bewusst, wie klein das Örtchen tatsächlich ist und dass es nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Teilweise hatten die Hostels wegen der Nebensaison sogar geschlossen. Letztendlich haben wir uns für das Hostel "mano a mano" direkt am Strand entschieden, das zwar für zwei Betten im Dorm mehr gekostet hat als wir in Granada und León für ein Privatzimmer gezahlt haben, aber auch wirklich wahnsinnig schön war. Nach Ankunft sind wir natürlich erstmal ins Meer gehüpft, entspanntes Baden ist hier aber definitiv nicht möglich - die Wellen sind dafür viel zu hoch und die Strömung sehr stark. Paddy war danach noch motivierter für den Surf-Kurs den wir geplant hatten, mich hat es dann doch nochmal zusätzlich Überwindung gekostet uns direkt für einen Surf-Kurs am nächsten Tag anzumelden. Aber manchmal schadet es ja auch nicht über seinen eigenen Schatten zu springen ;)
Am Abend unserer Ankunft haben wir noch ein sehr nettes deutsches Pärchen kennengelernt, das ein Jahr lang mit dem 5-jährigen Sohn Mika durch die Gegend reist. Generell haben wir hier einige wirklich tolle Menschen getroffen - am zweiten Abend sind wir, nachdem ein ziemlich übler Sturm den gesamten Abend für Stromausfall gesorgt hatte (kommt öfters vor), mit der Neuseeländerin Laura ins Gespräch gekommen, am darauffolgenden Tag ist dann noch Sarah, eine Kanadierin, eingecheckt. Mit den beiden Mädels hatten wir ein paar sehr entspannte, gute Tage :)
Der Surf-Kurs hat wirklich Spaß gemacht, nach ein paar absolut notwendigen Trockenübungen am Strand ging es ins Wasser um unser Glück zu versuchen (wir waren nur zu zweit und jeder hatte seinen eigenen Trainer). Bei Paddy lief es auch gleich richtig gut und er stand mehrere Male richtig lange auf dem Brett, ich habe ein paar Anläufe mehr gebraucht :) Auch wenn es wirklich Spaß gemacht hat, hat bei mir auch leider die Panik vor der starken Strömung überwogen - teilweise hatte man gar nicht die Möglichkeit, voran zu kommen, da das Wasser einen so mitgezogen hat. Paddy hat das Surfen trotzdem gepackt und er hat am nächsten Tag trotz Muskelkater im Hostel direkt nochmal ein Brett ausgeliehen. Leider lief es diesmal trotz den vielen guten Tipps von Sarah deutlich schlechter - was daran lag, dass der Hostelbesitzer ihm ein viel zu kleines Brett gegeben hatte, wie sich im Laufe des Tages herausstellte (ein paar Hostelgäste, die schon viele Jahre Erfahrung mit Surfen hatten, haben Paddy darauf hingewiesen dass das gar nicht funktionieren kann). Die Motivation war dennoch groß genug, sich am nächsten Morgen mit Laura in einem anderen Surfbrett-Verleih ein größeres Brett auszuleihen und siehe da - es lief sofort viel besser! Und das obwohl wir häufig gesagt bekommen haben, dass der Strand für Anfänger total ungeeignet sei, weil die Wellen viel zu unregelmäßig sind und die Strömung viel zu stark. Ein umso größeres Erfolgserlebnis für Paddy :) Die Tage in Las Penitas haben wir also komplett am Strand verbracht, sehr entspannt!
Am letzten Abend haben wir dann das erste Mal mit Laura und Sarah Yoga ausprobiert - Laura macht schon sehr lange Yoga und hat uns dann einige Übungen gezeigt. Auch wenn das ganze echt anstrengend war und wir deutlich vor Augen geführt bekommen haben, wie unbeweglich wir sind, hatten wir echt Spaß daran - die Hintergrundkulisse mit Meeresrauschen beim Sonnenuntergang hat da definitiv ihren Teil dazu beigetragen :)