Brigitte
Wieder sehr schön geschildert euren Spaziergang. Die Bilder sind eindrucksvoll. Liebe Grüße Brigitte und Norbert Veröffentlicht: 22.06.2019
Gestern Abend hat uns noch ein Gewitter heimgesucht und mit einem Knall den Strom verschwinden lassen. Wir sind dann schlafen gegangen, und geweckt worden, als der Strom wiederkam, denn wir hatten alle Lichtschalter auf an! Dumm gelaufen.
Dafür hatte es heute morgen gut abgekühlt und die sich ständig verändernden Wolkenbilder versteckten die Berge und das Tal. Obwohl es in Meran regnete, planten wir einen Gang an der anderen Seite der Passer entlang. Also: Berg runter!
Den Hunden macht der Regen sowieso nichts aus und wir waren gut angezogen. (Nur fehlt irgendwie bei meiner Regenjacke die Kaputze. Aber: Ich bin ja nicht aus Zucker.)
Wir gingen über die Passerbrücke. 1271 war es eine Holzbrücke und Holz wurde aus dem Passeinertal mit dem Strom heruntergetrieben Hier wurde es mit Harken von den Flößern aufgefangen und ind den Lendenkanal geleitet, wo es zu einer Sägemühle kam. 1909 ersetze eine Eisenbrücke im Jugendstil das alte Bauwerk und von hieraus kommt man in den den Kaiserin Elisabeth (Sissi) Park. Ein Foto der in Stein gehauenen Dame habe ich sofort Meike geschickt. Wir schlenderten weiter über die Sommerpromenade, wo hohe alte Bäume wie Himalayakiefern und Atlaszedern stehen und bei Sonne dem Wanderer Schatten spenden. Neben uns rauschte die Passer. Das ist für mich der schönste Ort in Meran. Das Wasser hat eine hohe Fließgeschwindeigkeit, purzelt über Felsentreppen und gurgelt Felsgestein glatt. Ich liebe dieses Rauschen und Brausen. Aus der Ferne sahen wir die alten Gemäuer der Zenoburg die wohl schon seit 1237 auf dem imposanten Felsen thront und heute privat bewohnt ist. (Ach wie gerne wäre ich da ein Burgfräulein)
Ein kunstvoll gestalteter Specht hängt an einem Baum und auch Palmen säumten unseren Weg. Über eine Brücke überquerten wir den Fluss und liefen nun über die Promenade der Poesie. Hier sind Dichterworte in die Holzbänke gebrannt und sollen eine Brücke zwischen Menschen, Kulturen und Sprachen bauen.
In der Stadt zurück liefen wir durch kleine romatische Gassen mit alten Häusern und wunderschönen Türen, um dann in einem Straßencafe unsere Runde ausklingen zu lassen.
Zu Hause angekommen, nahm Ingrid mal wieder den Besen und fegte, (Und das nicht zum ersten Mal, grins) ließ ihn aber sofort fallen, als ich ein Foto machte. Danach haben wir uns eine gute Portion Spaghetti Bolognese gemacht und ich bewunderte immer wieder den Blick vom Balkon. Almmählich verzogen sich die Wolkenspiele und die Sonne lachte noch spät vom Himmel und leuchtete auf die Berge.