Imbis down under
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Allein in Isla Gorge

Veröffentlicht: 22.11.2019

"Dululu", "Banana" und "Toowoomba" - die Namen einiger Orte, welche wir in den letzten zwei Tagen besucht haben, tönen nicht gerade sehr australisch, nicht wahr? Die meisten dieser exotischen Namen stammen jedoch von den Ureinwohnern Australiens, den Aborigines. Von den heute 25 Mio. Einwohnern Australiens sind nur noch eine halbe Million "Aboriginal Australians", wie sie offiziell heissen. An vielen Orten findet man noch ihre Spuren, beispielsweise stellen sie sehr kunstvolle Bilder und Textilien her.

Am Mittwoch haben wir die Capricorn Caves besucht. Diese Kalksteinhöhlen wurden von zwei spielenden Jungen zufällig entdeckt,  von Privatleuten aufgekauft und später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir haben an einer Führung teilgenommen und über die clevere Beleuchtung der verschiedenen Hallen gestaunt. In der sogenannten "Cathedral", dem grössten Raum, werden auch Events und Hochzeiten veranstaltet. Unsere Guide hat uns dort einen Moment auf den eigens eingerichteten Bänken Platz nehmen lassen und uns das "Halleluja" von Cohen abgespielt, das war recht eindrücklich und tönte natürlich fantastisch. Ob es den dort hausenden Fledermäusen auch gefallen hat, wage ich zu bezweifeln.

Die gestrige Übernachtung war bis jetzt die speziellste: Wir sind ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang bei der "Isla Gorge" - einer Schlucht ähnlich dem Creux du Van in der Schweiz - auf einem sehr kleinen Campingplatz angekommen. Übernachten durften wir nur, weil wir vorher per Internet einen Übernachtungsausweis für 13 Dollar gekauft hatten. Kein Mensch war dort, und für den Rest des Abends und durch die Nacht waren wir völlig alleine in der Natur. Nicht nur der Sonnenuntergang am Rand der Klippen, sondern auch der Sternenhimmel und die Ruhe in der Nacht waren absolut fantastisch. Auch wenn einem so ganz allein mitten im Eukalyptuswald schon etwas mulmig werden könnte. 

Die letzten zwei Tage haben wir im Hinterland Australiens, dem Outback (oder mindestens am Rand davon) verbracht. Während die Küstenregion natürlich sehr vom Tourismus lebt, ist hier etwas weniger los. Man betreibt hier Rinderzucht (die Stadt Rockhampton wird auch die Beef-Hauptstadt von Queensland genannt), lebt vom Ackerbau (die Felder sehen jedoch wegern der Trockenheit momentan erbärmlich aus) und hat Freude, wenn einmal ein Schweizer vorbei kommt. So kam es uns jedenfalls vor, als wir heute bei der Touristen-Info in Toowoomba anhielten. Angela erklärte uns ausführlich die Vorzüge dieser Kleinstadt, in der wir heute übernachten. 


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