honeymoontravel
honeymoontravel
vakantio.de/honeymoontravel

Marco Island - Delfine

Veröffentlicht: 18.07.2017

Heute morgen hat erstmal alles so geklappt wie wir das wollten. Wir sind rechtzeitig aufgestanden. Dann haben wir schön in Ruhe gefrühstückt und unsere Sachen gepackt. Danach wurde es spannend, ob unser neues Auto auch bereit stand. Also hieß es erstmal den Mustang ausräumen und eine Tankstelle suchen. Auch das hat geklappt. In der Autovermietung ging es sehr schnell. Den alten in die Tiefgarage fahren, dann wurde alles kontrolliert, der km stand abgelesen und schon mussten wir uns verabschieden. 

Drinnen wartete dann jemand auf uns, der uns die üblichen Fragen stelle. Wir als alte Automiethasen kannten diese Routine im dritten Durchgang. Es war alles so wie wir es am Abend zuvor bestellt hatten. Keine extra Kosten und keine Überraschungen. Bekommen haben wir dann einen einfachen Nissan ohne große Ausstattung. Tempomat und Klimaanlage ist aber dennoch dabei. 

Unsere Abfahrt wurde jedoch etwas schwierig, weil unser Internet nicht richtig funktionierte und die Route nur sperrlich geladen wurde. So mussten wir erstmal alleine durch die Stadt fahren bis die Karte geladen war. Aber zum Glück sind wir in die richtige Richtung losgedüst. 

Die Strecke unterwegs ist sehr eintönig. Man fährt ein bischen durch Miami und verlässt es über den Highway richtung Westen, dem man dann für 160 km nur gerade aus folgt. Die letzten 15 Km führen durch den Ort von Marco Island zum Hafen. Wir waren früh dran, sodass wir noch eine Kleinigkeit essen konnten bevor wir da sein mussten. 

Begrüßt wurden wir von Bob, der mich scheinbar gleich erkannt hat. Er sagte: "Du musst Dennis sein, wir haben telefoniert". "Natürlich entgegnete ich, mehrfach telefoniert". Der Empfang war sehr herzlich und er hat sich nochmal bedankt, dass wir dabei geblieben sind und soviel Aufwand betrieben haben, mitfahren zu wollen oder vielmehr zu dürfen. Nach kurzen Erklärungen wo man am besten parkt und ob wir noch in den Shop wollen, bekamen wir die Information wann es losgehen soll. 

Der Dolphin Explorer besteht aus einem Kapitän und einem Expiditionsleiter. Beides sind studierte Wissenschaftler und dieser Umstand macht die Bootstour einfach unvergesslich. Bob ist ebenfalls Wissenschaftler, heute aber nicht mit an Board. Er leitet überwiegend das Büro. Finanziert wird die Unternehmung aus Geldern der Regierung und einer, für Amerika,relativ geringen Anmeldegebühr plus späteren Trinkgeldern. Ziel der Organisation ist sowohl der Schutz der Delfine, als auch die Dokumentation mit gleichzeitiger Zählung. Und an dieser Stelle kommen wir als Passagiere ins Spiel. Da sie das sowieso machen müssen und von Herzen auch wollen, was man immer wieder merkt, können sie auch gleich ein paar Passagiere mitnehmen, welche die beiden dabei unterstützen. Für Kinder wird dabei eine kleine Tafel ausgegeben, auf der sie dokumentieren sollen wieviel Tiere sie gesehen haben und was noch so beobachtet worden ist. Ein Pelikan oder eine besondere Art von Bäumen z.B. 

Vor der Abfahrt werden wir noch auf die Sicherheitshinweise aufmerksam gemacht - wo befinden sich die Rettungswesten, wann wir stehen dürfen und wann wir sitzen müssen. Der letzte Hinweis ist der wichtigste: Es ist sehr warm und wir sollen genug trinken. Dazu steht eine große Kühlbox mit Getränken, also Wasser, Cola und Cola Light, bereit. Alles im Preis enthalten. Wir Erwachsenen bekommen eine dicke Mappe in die Hand, wo alle bekannten Delfine fotografiert enthalten sind. Man erkennt jeden einzelnen an der oberen Flosse. Die beiden Teammitglieder erkennen die Tiere sogar schon von weitem beim ersten Auftauchen. 

Wir legen ab und sehen innerhalb von 5 Minuten neben dem Boot auch den ersten Delfin. Uns gibt man dann ein frisch ausgedrucktes Bild und wir sollen erkennen, um welchen Delfin es sich handelt. Das bekommen wir sogar mit der Vorlage der Mappe hin. Wir fahren immer weiter den Streifen um die Insel ab und finden sehr viele Tiere. 

Das besondere ist, dass sie miteinander sogar spielen und auch ihre Lieblingsecken haben, wo sie sich aufhalten. Sie folgen uns sogar im Bootsstrom hinter dem selbigen, weil sie daran Freude haben, erklärt uns der Kapitän. Dabei springen die Delfine auch immer wieder aus dem Wasser. Nebenbei beschreiben beide unheimlich viel um die Tiere und die umliegende Natur. Wir lernen sogar eine ganze Menge und man merkt wieviel Liebe die Beiden in diese Tour stecken. Wir sind total begeistert. 

Nach unheimlich schnell vergehenden zwei Stunden machen wir halt an einer kleinen Insel, an der wir 45 Minuten Pause machen dürfen, um unter anderem auch Muscheln zu sammeln. Wir finden soviel verschiedene, dass wir den dazu bekommenen kleinen Beutel schnell vollhaben. Es gibt welche mit roten Farbmustern, schwarzen Mustern und wir finden sogar die kleinen gedrehten, in denen noch etwas lebt. Am Ende wird von jedem noch ein Foto gemacht.

Auf der Reise zurück zum Anleger sehen wir noch eine Dreiergruppe, die in der nähe um sich herum schwimmt und wieder miteinander spielt. Auch diese Folgen unserem Wasserstrahl am Ende des Bootes. 


Die 16 mitgereisten inklusive uns, sind am Ende total begeistert. Zu recht wie wir finden. Die ganze Organisation macht das ganze aus Liebe zu den Tieren und bietet zwei mal am Tag die Möglichkeit dabei zu sein. Einfach nur klasse. Man kann es nicht oft genug sagen. Am Ende beim Aussteigen bekommt jeder noch eine handvoll Fotos, gemacht vom Expeditionsleiter auf der heutigen Fahrt. Es sind Bilder der Delfine die wir live gesehen haben und unser Bild vom Strand auf der Insel. Alles wurde auf dem Boot ausgedruckt und nebenbei noch soviel erklärt. Ein hoch auf die Leistung des Teams.  

Wir steigen ins Auto und machen uns auf den Weg nach Hause. Die Rückfahrt nutzen wir über eine andere Straße, welche uns direkt durch die Everglades führt. Ein Nationalpark der fast den ganzen südwestlichen Teil des Floridazipfels bedeckt. Er besteht aus vielen kleinen Wasser- und Moorgebieten, die Krokodile und Alligatoren beinhaltet. Hier werden auch die meisten Touren zur Besichtigung angeboten. Eigentlich kennt jeder diese Art der Wasserfahrzeuge mit den großen Eisenpropellern hinten dran, wo zwei sitzen und einer dahinter steht und lenkt und diese dann durch die flachen Gewässer peitschen um Alligatoren oder Krokodile zu sehen. 

Die zwei-einhalb Stunden Fahrt sind für uns kein Problem mehr und vergehen wie im Flug. Nach einem umkreisen des Apartments, wieder auf der Suche nach einem Parkplatz, bereiten wir uns unser Abendessen wieder selbst zu. Heute im Angebot: Mac and Cheese. Gar nicht mal so schlecht. 

Letzter Punkt für heute sind die Koffer so zu verpacken, dass wir morgen fliegen dürfen. Gar nicht so leicht dieses zu schaffen. Das war auch das Ende unserer Rundreise und der letzte Abend in Miami. Ab morgen heißt es 6 Tage Bahamas, die wir voll und ganz zur Entspannung nutzen wollen. Um 10 müssen wir den Mietwagen am Flughafen abstellen und mittags geht unser Flieger. Es wartet ein all inklusive Paket auf  den Bahamas auf uns. Verdient haben wir uns das nach den letzten beiden Wochen aufjedenfall :)



(die bekommenen Bilder auf der Tour veröffentliche ich morgen noch, da sie im Auto liegen geblieben sind :D )

Antworten