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Vom Stampede nach Vancouver Island

Veröffentlicht: 19.07.2017

Nachdem National Feiertag vergingen auch die nächsten Tage sehr ereignissreich: Neben den Geburtstagen meiner Mutter und meiner Oma, die ich aufgrund meiner Schwestern per Videotelefonie zum Geburtstag gratulieren konnte, habe ich auch einem Tag einen Tagesausflug nach Canmore in die Rockie Mountains gemacht. Ich habe mir das alte Auto der Gastgeber ausleihen dürfen und bin damit zum Wandern in die Berge gefahren. Ich habe mir unter anderem die Grassi Lakes anschauen können und bin auf den Ha- Ling gewandert. Letzterer war sehr anspruchsvoll und hat mich insgesamt 4-5 Stunden auf und ab beschäftigt. Jedoch war der Ausblick auf der Spitze sagenhaft und man hatte einen guten Überblick über Canmore. Das Foto habe ich bereits in meinem letzten Eintrag veröffentlicht,  da ich euch diesen Ausblick nicht vorenthalten wollte. Unten wieder angekommen hat man seine Beine gespürt und man war froh wieder auf einer geraden Ebene zu laufen. Nach einer kurzen Pause, war der Tag auch schon wieder vorüber und ich bin erschöpft aber auch glücklich wieder nach Hause gefahren.
Am nächsten Tag bin ich mit dem Fahrrad zum Calgary Zoo gefahren, wurde jedoch enttäuscht, da dieser verhältnismäßig klein war und auch die Käfige sehr klein gehalten wurden. Zumindest habe ich an dem Tag einen Grizzly Bären gesehen und war zudem zur richtigen Zeit am richtigen Ort, da an diesem Tag das Land der Lemuren dort eröffnet wurden.
Auch am darauffolgenden Tag habe ich das Fahrrad als Fortbewegungsmittel verwendet und es ging in die Innenstadt. Dort habe ich mir ein wenig die Haupteinkaufstraße angeschaut und man merkte, dass der berühmte Stampede vor der Tür stand. Überall wurde Werbung und Sonderangebote ausgeschrieben, sowie viele Klamotten wie Cowboy Hut und Stiefel verkauft. Und teilweise waren die Läden so überlaufen, dass kein Durchkommen mehr möglich war. Am Abend konnte man schon auf das Stampedegelände, um schon mal einen Eindruck zu bekommen. Zudem konnte man für nur umgerechnet 25 € alle Fahrgeschäfte so oft und so lange ausprobieren, wie man wollte. Nach circa 15 verschiedene Fahrgeschäften ging mir das ganze auf den Magen und ich habe einen gang runtergefahren. Es war insgesamt so als wäre Heidepark, Bartholomäus Markt und Landwirtschaftsausstellung in Tarmstedt zur selben Zeit auf dem Stampede.
Am nächsten Morgen stand eine eindrucksvolle 2 Stündige Parade zur offiziellen Eröffnung statt und gute Plätze sicherte man sich mit frühem Aufstehen. Im Anschluss gab es für den ersten Tag freien Eintritt und ich bin als erstes zu dem Landwirtschaftscenter gegangen und habe mir dort die Ausstellungen über die verschiedenen Nutztiere angeschaut. Gegen Mittag ging es für mich zum Rodeo, welches eine unterhaltsame Show mit vielen verschiedenen Disziplinen geboten hat. Neben dem Rodeo auf einem Pferd, einem Bullen, ging es auch darum bei einer Disziplin, so schnell wie möglich ein Kalb per Lasso zu fangen.
Danach hat mich das Rodeofieber gepackt und ich habe es selber auf einem mechanischen Bullen probiert. Ich habe mich so gut geschlagen, dass ich sogar eine 2. Runde einlegen durfte. Doch dort warf es mich innerhalb weniger Sekunden runter. Danach habe ich mir weiter das Gelände angeschaut und habe unter anderem eine Haushaltsmesse entdeckt, die neben Küchengeräten auch Massagesessel zum Ausprobieren hatten und dort konnte man ein wenig entspannen. Am Abend stand das interessante Chuckwagon Rennen statt und der darauffolgenden Abendshow mit unterschiedlichen Darstellungen und Künstlerischen Darbietungen. Und zum Schluss gab es noch einmal ein Feuerwerk, was für mich auch das Ende eines sehr spannenden Tages einleutete. Müde ging es noch mit dem Fahrrad nach Hause. Da die letzten Tage sehr anstrengend und lang waren, habe ich den nächsten Tag ein wenig entspannter verbracht und habe die meiste Zeit im Haus verbracht.
Da schon bald meine Reise weitergeht und ich Richtung Vancouver Island aufbreche, habe ich die Zeit genutzt und bereitete alles für die Abreise vor.
Über das Internet habe ich jemanden gefunden der am darauffolgenden Tag ebenfalls Richtung Insel wollte und so habe ich mich ihm angeschlossen. Dieser ist zusammen mit seiner Frau seine Familie besuchen gefahren und hat ein Fabel für Autos und insbesondere für VWs. Während der Fahrt haben wir uns darüber unterhalten können und die restliche Zeit hatte ich noch wieder genutzt um das Tagebuch zu schreiben und ein wenig zu schlafen (mehr oder weniger bequem). An der Fähre angekommen, konnte man die dreiviertelstündige Fährfahrt bei guten Wetter genießen. Neben den klassischen kleinen Kiosk wie auf der Elbfähre gibt es hier auch noch ein Café, ein Restaurant und auch einen Arbeitsabteil.
An meinem Zielort in Nanaimo angekommen wurde ich von meinen nächsten Gastgebern abgeholt. Ich habe mich nämlich im vorherein mit ihnen vereinbart, für 2 Wochen bei ihnen zu wwoofen. Das bedeutet das man auf dem Hof ein paar Stunden pro Tag mithilft und dafür Essen und Unterkunft gestellt bekommt. Und dann bin ich also auf der Whiskey Creek Farm von Lori und Brian angekommen und diese hat einen kleinen Hühnerstall und einen Biogarten. Es wird auch noch eine Bäckerei, ein Bistro und ein Hofladen und eine Schlachterei betrieben. Diese wurden jedoch nicht täglich betrieben sondern nur an Wochenenden oder wie im Falle der Schlachterei am Dienstag. Neben der Gartenarbeiten wie Gießen, Plfanzen und der Versorgung der Hühner wurden auch leckere Himbeeren täglich gepflückt, denen es schwer war zu widerstehen.
An freien Nachmittagen und Tagen durfte man das Auto ausleihen und habe so das Umland und die Orte nahe der Farm erkunden können wie zum Beispiel Qualicum Beach und den Cameron Lake. Zuerst habe ich gedacht, dass es nicht so viel Arbeit gibt, doch sind teilweise die Tage sehr lang und dies ist besonders am Wochenende so, wenn alles für die Bäckerei und den Hofladen vorbereitet werden muss.  Die Aufgaben sind wiederum körperlich nicht sehr anstrengend. Außerdem war das geerntete Gemüse und das selbst gezüchtete Hähnchen sehr lecker und man wusste was man zwischen die Zähne bekommt.
Auch das Wetter hier konnte man genießen, denn es war häufig sehr sonnig und nicht so heiß wie im Vergleich zu Calgary. 

Auch mit den anderen Wwoofern, die im übrigen auch Deutsche sind, verstehe ich mich prima und so macht es die Arbeit erträglicher, denn teilweise stand einfach zu viele verschiedene Aufgaben an,  worüber die Besitzerin der Farm bereits den Überblick verloren hat,  da es einfach zu groß für sie ist. Doch zusammen haben wir das deutsche Organisationstalent mit eingebracht und wesentlich mehr Ordnung gebracht.

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