Veröffentlicht: 17.07.2017
Gestern Abend sind wir direkt eingeschlafen so kaputt waren wir. Heute Nacht waren Teile von uns nochmal wach. Aus der Küche hat es immer ein bisschen nach Gas gerochen. Vermutlich vom Ofen. Das habend wir heute morgen dann auch mal direkt Bescheid gegeben. Heute hat es dann auch mit dem Wecker um 6 geklappt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück der lokalen Leckereien bestehend aus Schokoringen mit Milch und dazu Osaft von hier, aus der kleinen 5 Liter Box. Und ja es gibt hier fast alles nur aus großen Kanistern.
Fast pünktlich sind wir dann auch gestartet. 280 Km eine Strecke. Aber der ständige Blick über die Küste und auf das Wasser entlohnt einen schon sehr gut dafür. Gebraucht haben wir knapp 4 Stunden. Das Verdeck war offen und es war sehr angenehm. Der Großteil der Strecke ist eh auf 45 Meilen begrenzt, sodass man bei knapp 70 km/h dieses auch genießen kann. Unterwegs gab es nur eine kurze Kaffeepause verbunden mit der obligatorischen Pippi Pause.
Punkt 12 waren wir dann auch in Key West. Ein kleiner charmanter Ort mit vielen kleinen Galerien, Bars und Shops. Alles im ähnlichen Stil als wäre man irgendwo in der Karibik unter Palmen. Davon mal ganz abgesehen, dass es die hier auch gibt.
Nach der etwas schwierigen Parkplatzsuche, weil es hier sehr voll ist, laufen wir direkt zum Punkt der durch einen großen bunten Stein markiert wird. Der südlichste Festlandpunkt der USA. Hier sind wir auch am nächsten an Kuba und es sind nur noch 90 Meilen, also knappe 145 Km zwischen uns und dort.
Davor bildet sich immer eine Schlange mit denjenigen, die sich direkt davor von anderen fotografieren lassen wollen oder selber ein Selfie knipsen. Wir stellen uns mit in die Reihe der verrückten die in der Mittagssonne darauf warten Fotos knipsen zu dürfen. Das geht zum Glück relativ schnell. Gute 10 Minuten später hören wir wieder unsere eigene Sprache von einem Pärchen ein paar Leute vor uns. Diese werden natürlich direkt dazu verdonnert von uns Fotos schießen zu dürfen. Die Paare hinter uns drücken ihr auch die Kamera in die Hand und so dauert es, bis sie wieder davon weg kommt.
Wir sind danach hungrig und steuern den nächsten laden mit WLAN zum Mittagessen an. Unsere Wahl fällt auf McDonalds. Huchala, wie war das mit dem gesund essen nochmal ?
Satt und zufrieden geht es wieder weiter zum Strand. Leider macht uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung und es fängt innerhalb kürzester Zeit an zu Gewittern.
Wir stehen mit dem Auto am Strand und genießen aus diesem heraus den Regen und die Blitze mit dazugehörigem Donner.
Weil es noch leicht nieselt entschließen wir uns für eine Planänderung und fahren in den Kern von Key West. Wir bummeln durch die Straßen und genießen die Eindrücke der örtlichen Bars und Einkaufsläden. Kaufen tun wir diesmal aber nichts.
Auf eine Empfehlung suchen wir den Shop und Bäcker "Kermits Café kitchen" auf. Warum sind wir hier und was gibt es hier in diesem Laden so besonderes? Limetten sind in der Übersetzung eigentlich "Limes" hier gibt es aber den "Key Limes Pie (Kuchen)" denn die Key Limes heißen so, wer hätte es gedacht, weil sie nur hier wachsen. Der Kuchen besteht daher aus den Key Limes und gezuckerter Kondensmilch, Eier und noch ein paar anderen Zutaten. Die Verbindung zwischen Eiern, der Säure der speziellen Limetten und mit der gezuckerten Kondensmilch führt dazu ,dass die Konsistenz erhärtet ohne backen. Auch das ist aus der Not heraus entstanden, weil man bei der ständigen Hitze nicht so gut kühlen konnte bzw. heutzutage noch nicht kann. Die heutigen Rezepte bestehen aber doch auf einem kurzen Backvorgang, weil man wegen der Eier als Zutat Angst vor Salmonellengefahr hat.
Die Verkäuferin im Café fragt uns wie es uns geht, wo wir herkommen und was wir bestellen möchten. Uns geht es gut, wir kommen aus Deutschland und möchten einen normalen Key Lime pie und einen mit Schokolade überzogen. "Oh aus Deutschland, da bin ich auch schonmal in Frankfurt als weiter Flug gewesen" - "hier ihr Kuchen, einen schönen Tag".
Draußen genießen wir den eigentlich viel zu süßen aber sehr leckeren Kuchen.
Das Wetter ist wieder halbwegs stabil. Warm bleibt es trotz Regen sowieso durchgängig. Wir schaffen es an den Strand und planschen ein bisschen im warmen Meer. Nach ein paar guten Fotos im und unter Wasser zieht sich der Himmel leider wieder etwas zu und es donnert sehr laut. Wir nutzen noch die letzte Sonne, um wieder zu trocken und machen uns um 6 auf den Weg zurück nach Miami. Vor uns liegen 4 Stunden Fahrt, die sehr schnell vergehen. Unterwegs noch ein kurzer Stop zum Tanken und weiter geht's.
Im Dunkeln die Küstenstrasse entlang zu kommen ist einfach nur herrlich gewesen. Genauso wie im Dunkeln die Skyline von Miami betrachten zu können.
Wir waren kaum Zuhause, da hatten wir das gleiche Problem wie gestern, wo soll das Auto geparkt werden? Am Rand gibt's überall gelbe Markierungen wo man nicht parken kann und die ganzen Blocks sind alle voll, sodass man zum gucken ständig um den Pudding fährt und hofft das etwas frei wird. Pustekuchen, wird nichts frei. Also weiter weg fahren und den öffentlichen Parkplatz am Strand nutzen. Leider macht der um 8 auf. Ab dann muss man Geld einwerfen. Ist dann wohl so.
Auf dem Weg rein zum Apartment saßen noch zwei Nachbarn aus Miami draußen. Einmal die Standard Prozedur bitte - hey wie geht's, wo kommt ihr her, was macht ihr hier, oh so lange Urlaub? Es war ein sehr nettes Gespräch. Und ein paar Empfehlungen was wir uns auf den Bahamas und in Miami noch angucken sollen gab es gratis dazu. Wenn wir doch nur noch mehr Zeit hätten.
Für heute reicht es dann auch. Gleich nochmal den Ofen nachgucken und dann ab ins Bett.
Morgen geht es rüber an den Westzipfel von Florida. Marco Island. Dort werden wir eine 4-stündige Bootstour mit Delfinen erleben dürfen, mit Mittagspause zwischendurch auf einer kleinen Insel. Jaaay
Die Fahrt ist auch nur zwei Stunden hin und zwei zurück.
Guten Morgen und gute Nacht :)