Passion...

Dieses Bild fand ich heute im Internet! 

Sind denn die Leute noch zu retten? 

Reden wir an dieser Stelle nicht über Groß- und Kleinschreibung. Ich finde es auch völlig ok, wenn jemand es so gar nicht mit Gott oder gar der Kirche hat. Von mir aus sollen Leute auch gegen das Tanzverbot an Karfreitag demonstrieren. (Glücklich der, der keine größeren Sorgen hat.) Ich selber brauche aber Ruhe und bin zutiefst davon überzeugt, dass es uns gut tut, leise, ruhige, besonnen Phasen in unser hektischen Leben einzubauen. 

Was ich aber echt so überhaupt nicht mag:

Ständig tuscheln Menschen um mich rum in Cafés und Döner-Läden (!), man müsse doch das Christliche vor dieser Überfremdung retten, der Untergang des christlichen Abendlandes drohe und dann schicken die sowas rum. 

Da packe ich mich an die Birne und gehe lieber schnell mal wieder in die Kirche. 

An Gründonnerstag war ich in Kopenhagen in einem Gottesdienst in grönländischer Sprache. Das war schon komisch, wenn man so gar nichts von der Predigt mitbekommt. Aber das Abendmahl in einem anderen Land mit wildfremden Menschen zu feiern, das ist ein schönes Gefühl. Irgendwie gehören wir halt doch alle zur Familie. 

Und heute, an Karfreitag, habe ich in Kopenhagen die deutsche Sankt-Petri-Kirche gefunden und bin dort im Gottesdienst gewesen.

Mitglieder der Kantorei Sankt Petri boten die Johannes-Passion von Heinrich Schütz dar. 

Oder wie der Pastor uns sehr gebildet aufklärte: 

Die "Historia des Leidens und Sterbens unseres Herrn und Heilands Jesu Christi nach dem Evangelisten St. Johannes" 

Kirchenmusik? 

Berührt! 

Da kommen Worte manchmal nicht ganz hin.... und beknackte WhatsApp-Bildchen schon gar nicht.