Veröffentlicht: 12.04.2023
Der Winterschlaf-Modus hielt leider etwas an. Nicht unbedingt bei den Campings, jedoch beim Wetter (wir wissen nicht was angenehmer ist...).
Weiter ging unsere Fahrt am 06.04.2023 Richtung Bolsena See (nördlich von Rom). Auf dem Weg dorthin besuchten wir das Städtchen Pitigliano. Ein Städtchen das auf einem Tuffstein-Hügel gebaut wurde, liegt noch in der Region Toskana. Ein wunderschönes, jedoch auch sehr touristisches Städtchen. Uns hat das Städtchen mit den engen und kleinen Gassen sehr gefallen, jedoch wundersten wir uns, dass da noch Menschen wohnen.
Am Bolsena See hatten wir einen Camping der nicht mehr im Winterschlaf war. Auch Heidi konnte wieder mal duschen. Bolsena, ein kleines hübsches Städtchen am See und wir hatten mal wieder etwas wärmere Temperaturen. Wir wurden übermütig und wollten wieder mal im oberen Stübchen unseres Oskis schlafen. Leider stellte sich heraus, dass dies eine der kältesten Nächte war die wir bisher in Italien erlebten. Am morgen waren es angenehme 2 Grad. Die Spiegeleier aus Bognau haben unsere Lebensgeister wieder geweckt und wir zogen weiter an die Wasserfälle "Cascata delle Marmore" (Umbrien). Dank Wetterglück waren wir nicht alleine da. Jedoch waren wir nicht ganz die ersten am Morgen - eher die letzten am Mittag. Gelohnt hat es sich trotzdem. Und da es Karfreitag war, gab es natürlich ein vegetarisches Nachtessen (den Wein haben wir trotzdem genossen).
Der Ostersamstag startete sehr feucht und kalt und endete leider auch nicht anders. Auf der Fahrt nach L'Aquila (Abruzzen) wurden wir von schneebedeckten Strassen überrascht, mit Sommerpneus war das nicht soooooo cool. L'Aquila ist ein kleines Städtchen welches vom Erdbeben 2008 getroffen wurde, dadurch herrschte es rege Bautätigkeit. Es wäre auch wirklich schön, wenn es etwas wärmer gewesen wäre (wir hatten ungefähr 5 Grad) und fuhren deshalb weiter in Richtung Adria, nach Pianella. Wir übernachteten auf einem Agricampeggio mit einer hauseigenen Brauerei und wir durften uns durch das Sortiment degustieren. Gerne wären wir einen Nacht länger geblieben, das Wetter jedoch zog uns weiter Richtung Süden nach Vieste.
Am Ostersonntag, nach dem kurzen Halt im schönen Städtchen Termoli liess der Regen nach und wir fuhren optimistisch nach Vieste. Auf der Fahrt sahen wir zum ersten Mal die unglaublichen Farben der Adria und bezogen einen der wenigen offenen Campings (selbst über Ostern ist dieser Ort sehr verschlafen). Der Camping war top, direkt am Meer und ziemlich ruhig.
Zum Nachtessen gab es einen Tortellini Gratin. Und da uns Chregu (der Bruder von Heidi) ein Schnupftabak-Döschen mit auf die Reise gab, nutzten wir die Gelegenheit für einen Osterschnupf. Ob die Familie von Heidi zu Hause mitgemacht hat, wissen wir bis heute nicht...
Am Ostermontag wurden wir dann aber von einem Gewitter geweckt am Morgen. Reto - unser Wetterfrosch - prognostizierte dass es ab 11.00 Uhr nicht mehr regnen sollte, deshalb machten wir uns bereit, um Vieste zu besichtigen. Echte Schweizer sind natürlich ausgerüstet und ja wir haben unsere Regenjacken mitgenommen. Leider brauchten wir diese dann auch noch. Aber es wurde wärmer und riss auf und Reto konnte noch die Drohne starten.
Am 11.04.2023 wollten wir früh los, wir besuchten Bari (eine Hafenstadt an der Adria), welche Heidi bereits mit dem Frauengrüppli auf einer Kreuzfahrt besichtigte (anno 2010). Vorher fuhren wir aber noch etwas der Küste entlang. Auch hier zeigte sich die Adria in ihren schönsten Farben. Die Stadt Bari ist sehr touristisch, leider waren wir einmal mehr nicht die Ersten am Morgen. Eher wieder die letzten am Mittag... Aber auch in Italien gibt es Park & Ride und dieses nützten wir. Ob wir für den Bus etwas hätten zahlen müssen wissen wir aber nicht - bezahlt haben wir nur den Parkplatz. Bari war schön, aber in den Städten wurde wir noch selten wirklich happy.
Wir wählten einen Camping nahe der Trullo-Dörfer. Damit wir am Morgen mal zu den Ersten gehören bei der Besichtigung.
Am Mittwoch, 12.04.2023, besuchten wir die Trullo Dörfer. Diese Rundhäuser kommen vor allem in Apulien vor und bieten der Sommerhitze einen guten Schutz (wenn man darin wohnen würde). Wunderschön und einzigartig. Danach zogen wir weiter nach Ostuni, die weisse Stadt. Die Strassen in Süditalien sind sehr herausfordernd. Wir fühlen uns teilweise wie in Kuba. Löcher mitten auf den Schnellstrassen, da braucht es viel Aufmerksamkeit und Weitsicht. Ostuni ist sehr touristisch, aber auch schön. Zur Zeit sind wir auf einem Agricampeggio in Borgagne (fast am Meer). In den nächsten Tagen werden wir Richtung Manduria weiter ziehen. Ein berühmtes Weingebiet - passt zu uns :-)