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Eine Seefahrt die ist lustig

Veröffentlicht: 03.11.2022

Nach zwei Tagen Faulenzen, Relaxen am Pool und unentwegtem Essen ist es nun Zeit, auf Erkundungstour zu gehen.
Wir begeben uns aufs Meer. Mit Raksabei Adventure haben wir ein kleines Unternehmen gefunden, das auf Longtail-Bootstouren rund um die Insel Koh Lanta spezialisiert ist.
Wir sind seit zwei Jahren, die erste Gruppe, mit denen sie wieder eine Tour machen. Die Corona Pandemie hat auch in Thailand den gesamten Tourismus zum Erliegen gebracht.
Wie Jeannett, eine Schwedin, die vor 25 Jahren der Liebe wegen nach Thailand kam, erzählt, mussten Ihr Mann und sie während der Pandemie ausschliesslich von ihrem Ersparten leben und hatten pro Woche ganze 500 Thai Bhat umgerechnet ca 13 Euro zur Verfügung.
Natürlich sind sie und ihr Mann nun voller Vorfeude auf unseren gemeinsamen Trip und gut gelaunt starten wir.
Wir gleiten entspannt an der zauberhaften Kulisse Koh Lantas vorbei.Unsere Enkeltochter schliesst sofort Freundschaft mit dem kleinen Hündchen der Besitzer und auf der ersten unbewohnten Insel, die wir besuchen toben die beiden um die Wette.
Der Sand auf dieser Insel, ist wie Schnee. Man stapft hindurch und wähnt sich in einem Winterwald in den Tropen.

Schon bald steuern wir einen Felsen an, der wie ein Totenkopf aussieht. Der Plan ist, in die Höhle unter dem Felsen hinabzusteigen. Diesen Plan macht die thailändische Regierung aber zunichte, indem sie die Höhle sperrte.
Kein Problem für Jeannette und ihren Mann. Dann fahren wir halt in die Thalang Bucht mit dem Secret Beach. Ich bin offen gesagt sogar gar nicht so unglücklich darüber, da ich Höhlenkletterei nicht wirklich mag.
Auf dem Weg in die Bucht, machen unsere beiden Männer Bekanntschaft mit dem Fischernans Friend, einer Zigarette aus Bananenblättern, die Jeannetts Mann den beiden anbietet.
Wirklich begeistert sind beide nicht. Matthias erinnert der Geschmack der Zigarette an den Geruch von abgebrannten Mülltonnen. Aber starke Männer weinen leise und so quälen sie sich bis die Zigarette aufgeraucht ist.

Dann sind wir da, in der Thalangbucht.
Traumhaft schön liegt sie vor uns. Wir gleiten auf dem dunkelgrünen Wasser vorbei an den bizarren Karstfelsen, die die Krabi Provinz so berühmt machen.
Ein winziger Strand tut sich vor unseren Augen auf, der nur bei Ebbe sichtbar ist. Wir ankern hier und geniessen ein Bad im 27 Grad warmen Wasser. Eine wunderbare Stille herscht hier und wir geniessen die Märchenkulisse.
Schon bald ist es Zeit fürs Mittagessen. Hier fahren wir auf eine kleine Insel, auf der eine muslimische Thaifamilie ein hervorragendes Mittagessen mit köstlichem Fisch und Meeresfrüchten für uns zaubert.
Wir sind so vollgefressen, dass wir uns kaum noch bewegen können und bei unserer Fahrt auf die Insel Kho Pho werden wir dann doch sehr müde.
Zum Schlafen aber bleibt keine Zeit. Wir erreichen die kleine Insel Koh Poh, die die Heimatinsel von Jeannetts Mann ist. Stolz zeigt er uns diesen idylluschen Flecken Erde, auf dem die Zeit stillzustehen scheint.
Traumhafte Natur und sehr nette Menschen erwarten uns hier. Natürlich hält unser Guide mit jedem ein kleines Schwätzchen.
Nun ist es Zeit für eine Revanche und mein Mann spendiert unserem Guide eine Zigarette. Er sagt ganz stolz, wow a german cigarette. Sein Gesicht verrät aber, dass ihm der deutsche Glimmstengel genauso wenig schmeckt, wie meinem Mann der Fishermanns Bananenblattcocktail.
Am hübschen kleinen Strand angekommen, an dem unser Boot auf uns wartet, meldet sich ein menschliches Bedürfnis bei mir und so begebe ich mich nochmals zurück in das kleine Dorf, das wir gerade durchquert haben und frage nach einer Toillette, die mir auch freundlich gezeigt wird.
Nun hatte ich ganz vergessen, dass Thais oftmals eine Art Bidet zur Reinigung nach dem Toilettengang verwenden. Diese Toilette hat aber weder Bidet noch Toilettenpapier. Was soll ich nun tun in meiner Not. Der Schweiss läuft in Strömen an mir herunter, während ich nach einer Alternative suche. Da kommt mit der rettende Gedanke. Ich habe noch 20 Thai Bath aus solidem Papier in meiner Tasche. Es nützt ja nix, ich muss es verwenden

Ich hoffe, der Thailändische König sieht es mir nach, dass sein Bild an meinem Allerwertesten gelandet ist. Eure königliche Hoheit ich befand mich in einer akuten Notsituation.
Wir geniessen noch etwas den Strand und das herrlich warme Wasser und dann treten wir die Rückreise an.
Auf dem Boot chillen wir und unterhalten uns mit den Bootsbesitzern über dies und das und schon bald sind wir wieder am Saladin Pier, dem Startpunkt unserer Reise angelangt.
Ein wunderschöner Tag geht zu Ende. Thailand ist wahrhaft gesegnet mit einer unglaublichen landschaftlichen Schönheit.
Morgen fahren mein Mann und ich mit unserer Enkeltochter nach Phuket.
Hier erwartet uns ein Abenteuer der besonderen Art mit Elefanten. 

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